Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
klopfendem Herzen gingen sie langsam aufeinander zu. Jinnarin tastete sich vorsichtig an der Wand entlang, bis ihre Finger schließlich durch scheinbar festes Gestein glitten.
    Sie hatte den Spalt erreicht. Sie trat zurück, drückte sich flach an die Wand, entledigte sich des Schattens und gab Farrix ein Zeichen. In dem Bemühen, ihren rasenden Puls zu beruhigen, wartete sie ab, während sein Schatten sich ihr näherte, denn nun, da er wusste, wo der Spalt auf ihrer Seite ungefähr begann, bewegte er sich etwas schneller. Und die ganze Zeit drang beständiges Murmeln und Fluchen durch den Spalt zu ihnen nach draußen.
    Schließlich glitten Farrix’ Finger durch die Illusion. Er wich zurück, sein Schatten verschwand, und er nickte ihr zu. Vorsichtig und lautlos erforschten sie beide die Dimensionen des Spalts und versuchten die Fensterbank zu finden, denn sie mussten wissen, wo sie war. Sie fuhr mit der Hand an der Seite entlang, konnte den Sims aber nicht finden. Er befand sich irgendwo unterhalb von ihr.
    Jinnarin betrachtete die raue Felswand unter sich auf der Suche nach einem Vorsprung, zu dem sie herabklettern konnte… aber der einzige Vorsprung unter ihr war eindeutig zu tief.
    Die Pysk bedeutete ihrem Gefährten zu warten, und sie legte sich auf den schmalen Sims und benutzte ihren Bogen als Verlängerung ihres Arms, indem sie mit der Spitze am Rand des Fensters entlangfuhr und so tief wie möglich nach unten tastete in dem Bemühen, die Fensterbank zu finden… doch ohne Erfolg. Doch Farrix, der sich etwas tiefer befand als sie und dieselbe Methode benutzte, fand schließlich den Sims unter voller Ausnutzung seiner durch den Bogen verlängerten Reichweite. Jetzt wussten sie ganz genau, wo sich der Sims befand.
    Jinnarin erhob sich wieder, legte einen Pfeil auf die Sehne ihres Bogens, ging zum Ende ihres Simses und bereitete sich auf den Sprung vor. Mit wild pochendem Herzen schaute sie zu Farrix. Er war ebenfalls in Stellung, hatte einen Pfeil aufgelegt und nickte ihr zu, um dann ebenso Schatten um sich zu sammeln wie Jinnarin.
    Lautlos sprang Farrix’ Schatten vom Sims und verschwand durch den Fels. Eins, zwei, zählte Jinnarin und folgte ihm dann mit einem Sprung von der anderen Seite durch die Illusion. Sie landete auf dem Fensterbrett mit der dunklen Gestalt von Farrix schräg vor sich. Vor ihr in der von einer Fackel erleuchteten Kammer des Ausgucks griff sich ein Ruch an den Hals, während ein zweiter Ruch soeben Anstalten machte, sich dem Spalt zuzuwenden. Jinnarin zielte und schoss, und ihr winziger Pfeil traf den sich umdrehenden Ruch seitlich in den Hals. Er vollendete seine Bewegung jedoch noch, und seine Augen weiteten sich, während er den Mund öffnete, um zu schreien, und gleichzeitig verzweifelt nach dem Horn tastete, das an einem Band um seine Schulter hing – doch seine Augen wurden glasig, und er fiel seitwärts auf den Steinboden neben seinen unmittelbar vor ihm zusammengebrochenen Kameraden.
    Schweigend wickelten die Fuchsreiter das gelbe Garn von ihrer Taille ab, und während Farrix Wache stand, befestigte Jinnarin ein Ende des Fadens mit dem Klebeharz am Fensterbrett und warf das freie Ende aus dem Fenster. Sie ging zur anderen Ecke und tat dasselbe mit Farrix’ Garn. Jetzt war das Fensterbrett für Blicke von draußen markiert. Und nach wenigen Augenblicken kam Anthera durch die Illusion und zog die Hand aus der Schlaufe. Ihr folgte rasch Bivin, und gemeinsam sprangen sie vom Fensterbrett und liefen durch den schmalen Gang, der in die Kaverne führte.
    Reena folgte, dann Galex, und sie liefen ebenfalls durch den Gang.
    Kylena, Rimi, Fia, Dwnic, Lurali und Temen kamen hinterher, blieben aber in der Ausguckkammer, wo sie ausschwärmten und beiderseits der Gangöffnung Stellung bezogen.
    Als alle in der Kammer waren, sprangen Jinnarin und Farrix vom Fensterbrett, und Aravan wand sich durch den schmalen Spalt, dann zog er die am Ende des Seils befestigte Armbrust mit den Bolzen hinter sich her und ruckte dann kräftig am Seil.
    Draußen richtete Tink seine Laterne nach oben auf Tivir und öffnete kurz die Blende, um ihm zu signalisieren, dass die Fuchsreiter und Aravan sicher in der Ausguckkammer angelangt seien.
    Mit einem kurzen Antwortblinken bestätigte Tivir die Nachricht, dann drehte er sich um und sandte ein Signal nach Westen. Eine halbe Meile entfernt, antwortete Jamie mit einem Bestätigungssignal, dann drehte er sich um und gab den Booten unter sich ein Zeichen.
    Und der

Weitere Kostenlose Bücher