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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Edelstein.‹«
    »Oh!«, rief Jinnarin. »Natürlich erinnere ich mich!«
    Aravan seufzte. »Beim Studium von Durloks Grimoire habe ich viele Wörter gelernt, darunter auch Krystallopyr. Alamar hat gesagt, das sei ein Wahrer Name.«
    »Das eingekreiste Wort«, flüsterte Jinnarin.
    Aravan nickte nur.
    »Du meine Güte, was für eine lange Reihe von Zufällen, um dieses Ende herbeizuführen«, fügte Jinnarin hinzu.
    Aravan beschrieb eine verneinende Geste und sagte: »Nein, ich glaube nicht, dass der Zufall uns hergeführt hat. Ihr müsst Euch doch daran erinnern, dass meine geliebte Aylis es gesehen hat.«
    »Aber ich dachte, Durlok hätte sie blockiert.«
    »Aye, das hat er auch. Dennoch ist es ihr gelungen, in mancherlei Hinsicht die Wahrheit aus den Karten herauszuholen, auch wenn die Auslagen sinnlos und zufällig erschienen. Sie hat eine Gefahr gesehen. Sie hat gesehen, dass der Schwarzmagier sie blockierte. Außerdem hat sie ihre seherischen Kräfte noch auf andere Art benutzt: Sie hat Durloks Opfer berührt und dessen Tod nacherlebt. Sie hat Holz berührt und die Ramme der schwarzen Galeere gesehen. Sie ist dem Schwarzmagier um die halbe Welt gefolgt.« Aravan hielt inne und fuhr dann mit gramerfüllter Stimme fort: »Und einmal, als sie die Karten gelegt hat, hat sie den Ertrinkenden umgedreht, den Vorboten einer Katastrophe. Damals hat sie nicht gewusst, was er bedeutet, und gedacht, es könnte eine Gefahr für die Mannschaft der Eroean gemeint sein. Sie hat gesagt, die Karte könnte aber auch eine Katastrophe für andere anzeigen. Ich wusste nicht, was sie zu bedeuten hatte, aber jetzt weiß ich es, sehr zu meinem Bedauern, denn sie kündete den Untergang Rwns und den Tod aller an, die auf der Insel gelebt haben.«
    »Aber das wissen wir nicht, Aravan«, protestierte Jinnarin. »Einige könnten überlebt haben.«
    »Jinnarin, erinnert Ihr Euch nicht mehr an Durloks Prahlerei, dass Alamar mit Rwn untergegangen sei?«
    »Ja, das habe ich ihn sagen hören. Aber er hat auch gesagt, Alamar hätte seinen ›Negus‹, also den Gargon getötet. In diesem Punkt lag er falsch. Und wenn er falsch damit lag, wer den Gargon getötet hat, könnte er auch falsch liegen, was Alamars Tod angeht. Alamar ist sicher nach Vadaria entkommen. Ganz sicher.«
    »Vielleicht, Jinnarin. Aylis war aber in den Zusammenschluss eingebunden. Wäre ich in Kairn geblieben, hätte ich sie vielleicht retten können.«
    »Wärt Ihr in Kairn geblieben, Aravan, hätte wahrscheinlich keiner von uns überlebt. Wir wären alle ertrunken – Zwerge, Menschen, Ihr, Farrix, ich –, auch Anthera und Bivin und alle anderen, die uns aus Darda Glain begleitet haben… wir wären alle gestorben. Und was das Schlimmste wäre, Durlok würde immer noch leben.«
    Mittlerweile liefen Aravan Tränen über die Wangen. »Ach, Jinnarin, Ihr habt Recht, und würde ich noch einmal vor dieselbe Wahl gestellt, würde ich mich wieder genauso entscheiden. Aber es ist eine Entscheidung, die mir das Herz gebrochen hat, denn meine wahre Liebe ist so sicher von mir gegangen, wie Rwn zu existieren aufgehört hat.«
    »Hört her«, unterbrach Jinnarin. »Ihr müsst mit diesem Gerede aufhören, dass Aylis ertrunken ist. Sie kann ebenso wie Alamar nach Vadaria gewechselt sein. Schließlich ist sie meine Schwester. Wir sind zusammen traumgewandelt. Und wenn ihr etwas passiert wäre, würde ich es wissen… ich würde es ganz einfach wissen.«
    Aber der Ausdruck ganz tief hinten in Jinnarins Augen strafte ihre Worte Lügen.
     
    Je weiter nach Süden sie fuhren, desto länger wurden die Tage, da der Winter im Südpolarmeer Einzug hielt. Am Ende des Novembermonats befanden sie sich so weit im Süden, dass die Sonne nicht mehr unterging, sondern nur noch einen vollständigen Kreis am Himmel beschrieb. Und am dreizehnten Dezembertag segelten sie in die Meerenge am Kap ein, und am gleichen Tag kam Boder, der Steuermann, im Namen der ganzen Mannschaft zu Farrix.
    »Meister Farrix, wir würden ruhiger schlafen, wenn Ihr im Krähennest auf dem Großmast auf Ausguck gehen würdet.«
    »Aber warum, Boder?«
    »Weil Eure Augen gut genug sind, um die Geistergaleone zu entdecken, Meister Farrix.«
    »Die Geistergaleone?«
    »Aye, Meister Farrix, die Graue Lady. Wir wollen damit sagen, dass zwar heller Tag ist und alles, aber sie könnte trotzdem hier in diesen Gewässern umherstreifen und nach dem ertrunkenen Jungen suchen und nach allen anderen, die sie erwischen kann. Und Ihr habt sie

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