Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
fuhr unwillkürlich an seine Kehle. »Das habe ich von Tarquin bekommen.«
    Alamar deutete mit einem Kopfnicken auf Aravan. »Das Amulett, Elf, was zeigt es an?«
    »Es ist warm… nicht mehr kalt, die Gefahr ist vorbei.«
    »Ha! Wie ich gedacht habe!« Der Alte zeigte auf den toten Gargon. »Da, Tochter, das war Durloks Falle! An Farrix gebunden! Wer versuchte, den Bann zu brechen, hat es mit einem Gargon zu tun bekommen.«
    Jatu schüttelte zögernd den Kopf. »Ein Gargon, ja. Dennoch, Meister Alamar, ich könnte schwören, dass er bereits tot war, als er aus dem Nichts auf den Boden fiel…«
    Farrix’ Augen weiteten sich vor Überraschung. »Meister Alamar?«
    Alamar betrachtete ihn. »Hm? Ach, Pysk. Hm, freut mich, Euch wach anzutreffen.«
    Wieder fragte Farrix: »Meister Alamar? Seid Ihr’s wirklich?«
    »Natürlich bin ich’s wirklich, was glaubt Ihr wohl?«
    Farrix schüttelte den Kopf, als wolle er die wirren Gedanken darin klären. »Äh, ich meine mich zu erinnern, dass Ihr, äh, viel dunklere Haare hattet.«
    »Hatte ich auch«, schnaubte der Magier. »Aber wenn Ihr so viele Zauber gewirkt hättet wie ich, wärt Ihr auch etwas grauer auf dem Kopf.«
    »Oh«, sagte Farrix, halb zu Jinnarin gewandt, die ihm zuflüsterte: »Zauberei verbraucht Jugend. Ich erkläre dir alles später.«
    »Ach, übrigens, Pysk«, fügte Alamar hinzu. »Guter Schuss und danke vielmals.«
    Verwirrung zeigte sich auf Farrix’ Zügen, und Alamar ergänzte: »Das Wildschwein, Pysk – der Eber!«
    Farrix lächelte nun und nickte, aber Jinnarin sagte: »Tausend Jahre zu spät, Alamar, aber bitte sehr.«
    Alamar grummelte mürrisch und sagte dann halblaut »Visus«, während er Farrix durchdringend musterte. »Aha, Tochter, er ist nicht mehr verzaubert. Und die Verbindung ist auch verschwunden. Sag mir, was habt ihr gemacht?«
    »Nun, Vater, im ersten Traum haben wir…«
    »Im ersten Traum?«
    »Ja, Vater. Es gab zwei: einen Traum in einem Traum.«
    Jinnarin schüttelte den Kopf. »Nein, Aylis, eigentlich müssen es mindestens drei gewesen sein. Vergesst nicht, dass Farrix auch in dem zweiten Traum geschlafen und geträumt hat.«
    Aylis nickte. »Farrix meinte in einem seiner Träume, es sei wie eines dieser Puzzles, bei denen man eine Schachtel öffnet und die nächste Schachtel findet.«
    »Aha«, murmelte der Alte, indem er das Kinn hob, um dann ungeduldig zu gestikulieren. »Na los, erzähl weiter.«
    »Im ersten Traum fanden wir Farrix schlafend in einem Garten – er lag auf einem Kristallaltar wie diesem hier.« Aylis klopfte auf das Steinpodest. »Er hat in dem Traum geträumt, also sind wir auch in den geträumten Traum eingedrungen.«
    Alamar hob eine Augenbraue. »Das hätte ziemlich gefährlich werden können.«
    »Das war es auch!«, entfuhr es Jinnarin. »Da sind wir nämlich auf den Dämon gestoßen!«
    »Ein Dämon?«
    Jinnarin nickte eifrig. »Ja. Ein Dämon. Und es war schrecklich. Aber Jatu hat uns gerettet und Euch auch.«
    Alamar warf die Hände in die Luft und rief: »Haltet ein! Haltet ein! Was Ihr sagt, ergibt keinen Sinn, Pysk.«
    Aylis sah Jinnarin an. »Doch, schon, Vater, wenigstens glaube ich das« – Jinnarin nickte nachdrücklich – »aber ich kann ja erzählen, was passiert ist, jedenfalls das, was ich weiß, und Jinnarin kann dann die Dinge ergänzen, die mir entgangen sind.
    Im ersten Traum – im Garten – haben wir Farrix auf einem Kristallaltar schlafend angetroffen. Im zweiten Traum betraten wir das Kristallschloss aus der Sendung. Aber wir wurden von einer grässlichen Kreatur angegriffen, einer sich windenden Schwärze mit großen Krallen und bösen Augen und einem Maul voller Reißzähne. Ich glaube, dieses Ungeheuer hat dein Amulett gespürt, Aravan. Ich glaube auch, dass es Weiße Eule getötet hat. Ein böser Geist, so hat er das Ungeheuer genannt. Ein Dämon, Jinnarins Worten nach. Doch ganz gleich, wie man es bezeichnet, es war furchtbar und hätte uns beinah getötet.«
    Aylis’ Augen waren geweitet, während sie sich an ihre Furcht erinnerte, und Aravan legte einen Arm um sie. Sie schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln und fuhr dann fort: »Wir sind aus dem Kristallschloss geflohen, in den Garten zurück, aber das Ungeheuer hat uns verfolgt, nicht nur eins, sondern viele, ein Dutzend oder mehr. Bevor wir aus diesem Traum fliehen konnten, ließ das Ungeheuer Jinnarin vor Angst erstarren, indem es sie einfach ansah.«
    Jinnarin seufzte und ergriff Farrix’ Hand. »Ich konnte mich

Weitere Kostenlose Bücher