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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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als sie durch den Spalt gingen und dieser sich hinter ihnen schloss.
    Jinnarin kletterte mit Aylis auf den Kristallblock, wo Farrix im Herzen der blühenden Lichtung schlief. Die Sonne stand immer noch im Zenith und hatte sich überhaupt nicht bewegt. Die beiden schauten auf die Augen des Träumers, die hin und her zuckten. Plötzlich hörten die Bewegungen auf. »Ach«, jammerte Jinnarin. »Wir waren zu spät. Er hat aufgehört zu tr…«
    … Da schlug Farrix die Augen auf.
    »Ha!«, frohlockte Jinnarin. »Du hast es geschafft!« Und sie küsste ihn lang und voller Freude.
    Farrix richtete sich auf und schaute sich um. »Was ich geträumt habe, war also gar kein Traum. Oder nein, warte… es war schon ein Traum, aber kein gewöhnlicher Nachtmahr. Ergibt das einen Sinn?«
    »O ja, Liebster!«, sagte Jinnarin und küsste ihn wieder.
    Farrix machte Anstalten aufzustehen und sagte: »Also dann, lass uns von hier verschwinden, und Durlok auf…«
    »Nein, nein, Farrix. Warte«, rief Jinnarin und drückte ihn wieder nach unten. »Das ist auch nur ein Traum.«
    »Auch nur ein Traum?« Er sah sich um und zwickte sich wieder – »Autsch!«
    Jinnarin schwebte in die Höhe. »Siehst du?«
    Farrix ächzte. Dann seufzte er. Und dann murmelte er: »Durlok sei verflucht! Ist das wie eines von diesen Puzzle-Spielen, wo immer neue Schachteln ineinander gestapelt sind?«
    Jinnarin grinste. »Nein, Liebster, das ist der letzte Traum. Wenn du aus diesem erwachst, bist du wirklich und wahrhaftig wach.«
    Aylis beugte sich vor. »Bist du bereit, es noch einmal zu versuchen?«
    Farrix verdrehte die Augen, nickte aber.
    »Diesmal wird es vielleicht etwas schwieriger, Farrix, denn wie Sperling – Jinnarin – bereits gesagt hat, ist das hier die letzte Hürde.«
    »Ich bin bereit«, sagte er, indem er sich erneut auf den Kristallblock legte. »Bringen wir’s hinter uns.«
    Jinnarin küsste ihn noch einmal. »Ich warte auf dich, Liebster.«
    Wieder beobachtete Farrix, wie sich ein Spalt in der Luft bildete, durch den Jinnarin und Aylis verschwanden, und der sich dann hinter ihnen schloss.
    Jinnarin und Aylis kehrten in die Kristallkammer zurück, wo das nackte Chaos herrschte, während brüllende Zwergenkrieger auf eine große Kreatur einschlugen, die auf dem Boden auf halbem Weg zwischen Altar und Wand lag. Zwischen der Kreatur und dem Altar standen Aravan und Jatu mit der Waffe in der Hand und bewachten eine reglose Seherin und zwei gleichermaßen starre Pysk – Aylis, Jinnarin und Farrix. Alamar trat soeben aus dem zum Laboratorium führenden Durchlass. Um seine Hände spielte ein eigenartiges dunkles Feuer. Oben auf dem Kristallblock – zwischen seiner Herrin und dem Aufruhr in der Kammer – stand Rux, die Zähne gefletscht und das Fell gesträubt.
    Rasch eilten die Traumwandler zu ihrem Körper zurück und tauchten hinein, um einen Moment später die Augen aufzuschlagen und den wogenden Kampf wahrzunehmen.
    Aylis sprang ebenso auf wie Jinnarin. Die Pysk legte einen ihrer winzigen Pfeile auf und sprang auf Rux’ Rücken, während Aylis zu Alamar ging, der neben dem Altar stehen geblieben war. »Vater, was ist das?«
    »Ein Gargon, Tochter, ein Gargon!«
    Aylis pochte das Herz im Halse. Ein Gargon! Eine große, grässliche Kreatur, grau und verwachsen, aber aufrecht auf zwei Beinen gehend, ein böses Ungeheuer der Niederen Ebene, ein Dämon, und in der Lage, seine Opfer einzig durch Furcht zu lähmen.
    Aravan trat mit dem Schwert in der Hand zwischen Aylis und die Kreatur, ohne das Ungeheuer aus den Augen zu lassen. Jatu bezog Stellung neben ihr.
    »Es ist einfach aus der Luft auf den Boden gefallen«, grollte der dunkelhäutige Hüne. »Kelek und sein Trupp waren gerade hier«, fügte er hinzu.
    »Châkka-shok! Châkka-cor!« Bokars Kriegsruf übertönte den allgemeinen Lärm, und dann ließ der Zwerg seine Axt auf die Flanke der reglosen Kreatur niedersausen.
    »Halt!«, rief Kelek, der sich bei den Zwergenkriegern befand, welche auf das daliegende Ungeheuer einschlugen. Seine Stimme verlor sich beinah in dem Getöse. »Haltet ein, bei Elwydd! Es ist tot!«
    Endlich wurde er in dem Tumult gehört, und die Rufe und Schreie wurden leiser und leiser und verstummten schließlich völlig. Und während wieder Ruhe einkehrte, wichen die Krieger langsam und argwöhnisch zurück und betrachteten die Kreatur im Licht der Zwergenlaternen. Das Wesen wirkte wie die böse Parodie eines großen Menschen mit reptilienhaften Zügen. Es war acht

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