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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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legte Farrix zwei doppelendig geschnitzte Paddel neben das Kanu, schaute zum Himmel und verkündete: »Jetzt! Jetzt bin ich fertig!«
    Der Pysk studierte sein Tagebuch, Notizen, die er sich machte, seitdem er die erste Wolke bemerkt hatte, und murmelte bei sich: »Manchmal ist der Himmel bewölkt. Bei anderen Gelegenheiten leuchtet das Nordlicht nicht. Aber alle zwei Wochen, wenn der Himmel klar ist und das Nordlicht leuchtet, geht im Osten eine Wolke nieder, wie nach einem Plan. Ah, Rhu, mein Junge, von heute an in zwölf Tagen, äh, Nächten, wenn es klar ist und das Meer es zulässt, mache ich mich mit meinem kleinen Boot auf.«
    Die Tage verstrichen langsam, obwohl Rhu und Farrix einige Beschäftigung fanden – der Fuchs schlief oder jagte oder beobachtete Farrix, während der Pysk sein Boot im Meer ausprobierte und lernte, wie man es paddelte, wie man es umkippte und wieder aufrichtete, wobei er jedes Mal spuckend und lachend wieder auftauchte, während Rhu bellend am Ufer hin und her lief und drauf und dran zu sein schien, ins Wasser zu springen und seinen tolldreisten Herren zu retten.
    Vierzehn Tage nach der letzten Wolke dämmerte ein kalter, klarer Morgen. Farrix holte sein Tagebuch sowie Feder und Tinte hervor und schrieb eine kurze Nachricht für Jinnarin.
     
    Meine Liebste,
    ich stehe hier am Ufer einer Insel, und die Wolken treiben weiter nach Osten. Es hat jedoch den Anschein, als flögen sie abwärts und landeten nicht weit entfernt von hier in der See. Ich habe mir ein Kanu gebaut und beabsichtige, ein Stück aufs Meer zu paddeln, um festzustellen, wo sie auftreffen – nicht weit hinter dem Horizont, glaube ich.
    Ich habe Rhu aufgetragen, eine Weile zu warten, einen Tag oder so. Wenn er ohne mich zurückkehrt, weißt du, dass ich mich wieder in eines meiner Abenteuer gestürzt habe. Ich liebe dich
    Farrix
     
    Als er die Nachricht geschrieben hatte, belud er sein Boot mit Bogen und Pfeilen sowie etwas Nahrung und zwei Wasserschläuchen.
    Gegen Mittag verstaute er die Nachricht in der speziellen Tasche in Rhus Halsband und trug dem Fuchs auf, zwei Sonnen zu warten, wie sie es geübt hatten, und dann heimzukehren. Farrix wusste, dass er den Befehl so immer noch rückgängig machen konnte, falls er früher zu Rhu zurückkehrte.
    Dann ließ Farrix sein Kanu zu Wasser, stieg ein und schnürte die Abdeckung um seine Taille zu. Er band sich ein Paddel mit einem Laufknoten an ein Handgelenk und verstaute das zweite im Kanu für den Fall, dass er das erste verlor. Und mit einem letzten Blick auf den klaren Himmel und einem Abschiedsgruß an seinen Fuchs paddelte er aufs Meer hinaus.
    Gut zwölf Stunden später, unter einem sternenübersäten Himmel, hörte Farrix auf zu paddeln, nachdem er längst das offene Meer erreicht hatte. Er hatte keine Ahnung, wie weit er gekommen war, aber er konnte bereits seit über einer Stunde nichts mehr von der Landzunge sehen. Also wusste er, dass er längst hinter dem Horizont angelangt war und tatsächlich dem Ort ganz nah sein mochte, wo die Wolken auf so mysteriöse Weise ins Meer stürzten. Eines wusste er jedoch ganz genau – er war unsagbar müde. Ihm war nicht klar gewesen, wie schwierig es für jemanden seiner Statur war, hinter den Horizont zu gelangen, und jedes Mal, wenn er sich umgedreht hatte, war die Landzunge noch zu sehen gewesen, zwar kleiner, aber immer noch sichtbar. Und so war er weitergepaddelt, Stunde um Stunde. Die Sonne war versunken, und er war immer noch weitergerudert, auch nachdem es längst dunkel geworden war. Und im Sternenlicht war die Landzunge immer noch zu sehen, und so hatte er weitergemacht… bis nach langen anstrengenden Stunden die Landzunge schließlich verschwunden war.
    Eine dünne Mondsichel stand tief im Westen, und die Nachtluft war klar und kühl. Und immer noch waren keine gespenstischen Lichter am Himmel zu sehen. Erschöpft ließ Farrix den Kopf auf seine straffe Fellabdeckung sinken, den Blick starr auf den Nordhimmel gerichtet. Ich ruhe mich nur einen Moment aus und sammle neue Kräfte, denn wer weiß, wann und wo die Wolke niedergeht, sollte das Nordlicht noch erscheinen. Vielleicht muss ich noch ein Stück paddeln. Ha! Ich weiß, dass ich wieder zurückpaddeln muss, sobald das hier vorbei ist.
    Und so lag der müde Pysk halb auf der nachgiebigen Abdeckung, die Arme unter dem Kopf, während die See leise in seinem Ohr murmelte und den Pysk beständig sanft hin und her wiegte.
    »Yarrah!«, brüllte etwas und riss Farrix

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