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Elfenzauber (Mithgar 1)

Elfenzauber (Mithgar 1)

Titel: Elfenzauber (Mithgar 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Der Magier führte die Bedingungen weiter aus, sprach Ge- und Verbote aus, beschrieb und ging ins Detail, bis er am Ende schließlich sagte: »… und wenn ihr damit nicht einverstanden seid und einen bindenden Eid darauf schwört, könnt ihr euren Stein nehmen und damit von dannen fliegen.«
    Bei seinem Vortrag hatten Daagor und Kalgalath und sogar Quirm mit dem Schwanz geschlagen und die Krallen ausgefahren, da ihre Wut immer größer geworden war, und manchmal hatten sie sogar gebrüllt, denn von einem Drachen Gehorsam zu verlangen, war unerträglich und konnte nicht geduldet werden.
    Doch am Ende warf der Schwarze Kalgalath noch einen Blick auf den Lederbeutel in Quirms Besitz und sagte: »Wir werden über eure schändlichen Forderungen nachdenken und euch morgen unsere Antwort geben.«
     
    Aber die Drachen debattierten fast zwei Wochen, und das Gebirge erzitterte dabei unter ihrem Wutgebrüll. Einige flogen erzürnt davon – Schlomp, Skail und andere, darunter auch Daagor.
    Schließlich kamen der Schwarze Kalgalath und Silberschuppe zur Magierfeste, Quirm zwischen sich. Der grüne Drache trug den Beutel immer noch.
    »Dies ist, womit wir einverstanden sind, Magier«, sagte Kalgalath. »Wir werden uns an abgelegene Orte zurückziehen und unsere Überfälle auf das beschränken, was wir zum Überleben brauchen – ab und zu ein Pferd, eine Kuh oder Ähnliches.
    Wir werden nicht plündern, wenn wir nicht selbst angegriffen oder beraubt werden, obwohl ich mir keine Kreatur vorstellen kann, die so etwas wagen würde.
    Wir werden darauf verzichten, uns Schätze anzueignen, die sich in jemandes Besitz befinden, aber herrenlose Schätze sind frei zur Jagd.
    Wir werden uns nicht in die Angelegenheiten von Menschen, Zwergen, Magiern und anderen mischen, es sei denn, sie mischen sich zuerst in die Angelegenheiten der Drachen, woraufhin es uns freistehen wird, gerechte Vergeltung zu suchen.«
    Der Schwarze Kalgalath führte weiterhin detailliert aus, was die Drachen akzeptieren würden und was sie ablehnten, und der Magier kehrte mit ihrem Gegenvorschlag zum Rat zurück.
    Das Feilschen dauerte noch einen Monat, in dem Forderungen gestellt und akzeptiert oder abgelehnt, Auslassungen und Mehrdeutigkeiten geklärt und Formulierungen festgelegt wurden. Aber am Ende wurde eine Vereinbarung getroffen. Beide Seiten leisteten den Eid, und jene unter den Zauberern, die ihn nicht leisten wollten, wurden aus der Feste verbannt. Es wurde viel über die Tatsache beraten, dass nicht alle Drachen schworen, aber die Drachen konterten, auch nicht alle Magier hätten den Eid geleistet – sodass jede Seite ihre Abtrünnigen hatte. Und somit war die Angelegenheit endlich geklärt.
    Die Magier nahmen den Drachenstein mit in die Finsternis des Schwarzen Berges und verschlossen ihn in einem tiefen Gewölbe, und wie sie es geschworen hatten, versuchten sie nicht, seine Geheimnisse zu ergründen… obwohl sich einige Magier jenseits des Schwarzen Berges, die den Eid nicht geleistet hatten, hin und wieder in die Angelegenheiten von Drachen einmischten.
    Die an den Eid gebundenen Drachen zogen sich an abgelegene Orte zurück und ließen die Welt größtenteils in Ruhe, und Jahrtausende lang herrschte Frieden… abgesehen von den gelegentlichen Raubzügen der abtrünnigen Drachen, wobei Daagors grausame Plünderungen zu den schlimmsten gehörten.
     
    Doch dann wurde eines Tages entdeckt – durch einen Zufall –, dass der Grüne Stein von Xian aus dem Gewölbe verschwunden war. Wann sich das ereignet hatte, wusste niemand. Als sie ihre magischen Talente einsetzten, um herauszufinden, was passiert war und wo sich der Drachenstein jetzt befand, stellten die Zauberer zu ihrer Bestürzung fest, dass der Drachenstein unergründlich war und daher auch alles, was mit ihm zusammenhing – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft –, die Möglichkeiten ihrer arkanen Künste überstieg.
     
    Das war der Stand der Dinge, bis die Dylvana Arin zu den Magiern kam.

23. Kapitel
     
    Sie saßen in einer kleinen abgedunkelten Kammer, in der nur eine einzelne Kerze brannte, und selbst die war winzig. Während Lysanne sanft auf sie einredete, wurden Arins Augenlider schwer, und schließlich schlossen sie sich. Aiko kniete ganz in der Nähe auf dem dunklen Steinboden. Sonst war niemand anwesend.
    Lysanne stellte die Kerze beiseite und wandte sich dann an die Dylvana, die tief in eine friedliche Trance gesunken war.
    »Könnt Ihr mich hören, Dara Arin?«
    »Mmm«,

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