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Elfenzauber (Mithgar 1)

Elfenzauber (Mithgar 1)

Titel: Elfenzauber (Mithgar 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Ihr gesegelt wart.«
    Egil nickte.
    »Aber Euer Vater wusste, wohin Ihr wolltet«, warf Aiko ein.
    »Mein Vater ist kaum eine Woche, nachdem wir in See gestochen waren, am Fieber gestorben.«
    Arin streckte eine Hand nach ihm aus. »Das tut mir Leid, Egil.«
    Egil nahm ihre Hand und drückte sie. »Mir auch… Mir auch.«
    »Was ist mit der Karte?«, fragte Aiko. »Habt Ihr sie noch?«
    Egil schüttelte den Kopf.
    »Und der Matrose, von dem Ihr sie gekauft habt, hat er…«
    »Nein«, unterbrach Egil. »Ich habe einige Zeit in Havnstad verbracht und nach ihm gesucht, doch ohne Erfolg. Manche dort waren der Ansicht, er sei gestorben. Andere meinten, er habe auf einem Schiff angeheuert und sei verschwunden. Einige wenige haben behauptet, er wäre irgendwo tief in den Wäldern im Inland gesehen worden.«
    Eine Weile saßen sie da, ohne etwas zu sagen. Zu hören waren nur die Geräusche, die vom Hof zu ihnen heraufdrangen. Aiko stand auf, ging zum Fenster und beobachtete, wie der Stallbursche eines ihrer Pferde holte, um ihm seine tägliche Bewegung zu verschaffen. Als er losritt, drehte sie sich um und sagte: »Vielleicht können die Magier im Schwarzen Berg Eure Erinnerung ebenso wiederherstellen wie Dara Arins.«
    Arin nickte zustimmend. »Entweder dort oder in Rwn.« Egil schaute von einer zur anderen und sagte dann: »Sie müssten eigentlich wissen, wie man einen Fluch aufhebt.«
     
    Am folgenden Tag entfernte Arin in Anwesenheit von Heiler Thar wiederum Egils Verbände und sagte nach einer Untersuchung: »Die Kräuter haben ihr Werk getan. Die Wunde verheilt gut. Wir können wohl ab heute auf die Verbände verzichten.«
    »Soll ich die Fäden ziehen?«, fragte Thar.
    »Bitte tut das.«
    Im Nu waren all die feinen Stiche durchschnitten, und die Fadenstücke aus der rötlichen Narbe gezogen, die sich von der Stirn über die Wange zog. Als er fertig war, fragte Egil: »Wo ist meine Augenklappe?« und tastete im Bett herum.
    »Hier«, sagte Arin und zog das rote Stück Leder aus einer Tasche. Darauf prangte ein winziges goldenes Abbild von Adons Hammer.
    Während Aiko ihm einen Spiegel vors Gesicht hielt, band sich Egil die Klappe um den Kopf. Dann betrachtete er sein Ebenbild und sagte ernst: »Jetzt bin ich wahrhaftig Egil Einauge.«
    Am nächsten Tag erklärte Arin Egil für kräftig genug, um wieder laufen zu können, und noch am selben Tag zog Egil aus der Schwarzstein-Herberge aus und in das mit Gras gedeckte Steinhaus, das er von seinem Vater geerbt hatte. Eine Woche verstrich, in der Arin und Thar seine Fortschritte beobachteten und Egils Narbe mit Kräutersalben behandelten. Arin und Aiko machten lange Spaziergänge mit ihm, damit er langsam wieder zu Kräften kam, und jeden Tag wählte die Ryodoterin einen schwierigeren Weg durch das zerklüftete Gelände.
    Beim siebten dieser Spaziergänge sagte Arin, während sie zur Kuppe eines Felsturms mit Blick über den Fjord emporstiegen: »Wir müssen uns bald aufmachen, um den Deck-Pfau Des Wahnsinnigen Monarchen zu finden.«
    Egil, der links von Arin ging, schaute auf seine zierliche Begleiterin hinab. »Dann ist die Zeit gekommen, dass wir nach Jütland segeln, aye? Zum Hof der wahnsinnigen Königin?«
    Arin lächelte ihn an. »Dann habt Ihr vor, uns zu begleiten?«
    Egil schaute auf den tiefen, schwarzen Fjord. »Ist es denn nicht so, dass ich Einauge In Dunklem Wasser bin?«
    »Vergesst Alos nicht.«
    Aiko, die voranging, fauchte: »Alos ist ein Feigling, der weggelaufen ist, Dara.«
    »Trotzdem wissen wir nicht mit Sicherheit, auf wen oder was das Rätsel sich bezieht: Es könnte Egil oder Alos sein, aber es könnten auch beide sein… oder keiner.«
    Aiko seufzte. »Ich denke Folgendes, Dara: Egil ist ein Krieger. Er weiß von einem wahnsinnigen Monarchen. Die Formulierung des Rätsels passt auf ihn. Er ist bereit, uns zu begleiten. All das deutet darauf hin, dass er die Worte der Prophezeiung erfüllt. Alos hingegen… er ist jämmerlich vor Angst geflohen. Er ist ein Trunkenbold. Er will nicht mitkommen.«
    Aiko verstummte, doch Arin erwiderte: »Ihr habt eine Tatsache ausgelassen, Aiko: Die Formulierung des Rätsels passt auch auf ihn. Und wenn wir Erfolg haben wollen, wäre es mir lieber, wenn er sich uns anschließen würde, zumindest bis wir sicher sind, was seine Rolle bei der Suche nach dem Drachenstein angeht.«
    Aiko knurrte etwas und murmelte: »Fukctsuna yodakari yopparai!«
    Sie gingen einen Moment schweigend weiter, dann sagte Egil: »Da ist

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