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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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eingeschüchtert. »Ich war mir nie sicher, weil ich dabei ohnmächtig wurde. Und was hätte es geändert?«
    »Rian liegt da drin, man hat sie zusammengeschlagen!«, schrie David und deutete auf das Gästezimmer.
    »Nicht zuletzt deinetwegen!«, schrie Nadja zurück.
    Robert hob die Hand. »David«, sagte er langsam, »du beherrschst dich jetzt und lässt Nadja in Ruhe, ansonsten werfe ich dich eigenhändig durchs Fenster auf die Straße, und dann kannst du sehen, wo du bleibst.«
    David ballte eine Hand, sein Wangenmuskel zuckte heftig. Seine Augen glühten. Doch er riss sich zusammen.
    »Wie geht es Rian?«, fragte Grog.
    »Sie schläft«, antwortete David mühsam. »Sie ist kurz zu sich gekommen, hat aber nicht viel gesagt. Aber ich glaube, es geht ihr so weit gut.«
    »Wir sollten alle zu Bett gehen«, sagte Robert bedächtig. »Der Schrecken ist überstanden. Denken wir jetzt nicht mehr darüber nach. Lasst uns ausschlafen, das sollten wir gründlich tun. Und danach überlegen wir, wie es weitergehen soll.«
    »Wo sollen wir schlafen, Grog und ich?«, fragte Pirx. »Rian braucht heute ihr Bett für sich.«
    »Bei mir«, sagte Robert. »Ich hab doch auch ein großes Bett. Kommt, gehen wir.« Er gab Nadja einen Kuss auf den Haaransatz, streichelte kurz ihre Schulter und ging voraus zu seinem Zimmer.
    Pirx gähnte und wackelte hinterher, gefolgt von Grog. »Wenn einer von euch schnarcht oder furzt, hau ich ihm auf die Nase!«, piepste der Igel, dann war die Tür zu.
    Nadja blieb erschöpft sitzen, während David zum Barschrank ging, sich einen doppelten Whisky einschenkte und auf Ex trank. Er ging zurück zum Sofa und deutete darauf. »Das ist mein Schlafzimmer. Wenn du mich also entschuldigen würdest …«
    »Gibst du mir die Schuld?«, fragte Nadja leise.
    »Dumme Frage. Nein«, brummte er. »Tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe. Ich war wütend auf mich und wollte es an dir auslassen.« Er ging zu ihr. »Zeig mir deinen Arm.«
    Sie war sich gar nicht bewusst, dass sie immer noch den Arm abgewinkelt vor der Brust hielt, hob ihn gehorsam an und zuckte zusammen. »Au!« Nachdem der Schock abgeklungen war und sich die Adern wieder weiteten, machte sich der Schmerz erst richtig breit.
    Nadja wusste für einen Moment nicht, wie sie ihm entkommen konnte, und fragte sich, wie sie in ihr Zimmer gelangen sollte. Sie war wohl doch ziemlich außer Übung, ihre Kampfsportzeiten waren zu lange her.
Übel
, würde der Meister dazu sagen.
    »Mhm. Jacke runter!« David half ihr beim Ausziehen und tastete behutsam den Arm über die Schulter abwärts ab.
    Nadja jammerte leise, folgte aber seinen Anordnungen.
    David kniete sich vor sie und befahl: »Entspann dich!« Dann massierte er leicht ihren Arm, und Nadja fühlte erstaunt, wie der Schmerz unter kribbelnden Stromstößen langsam wich.
    »Elfenzauber?«
    »Eine meiner leichtesten Übungen. Ich gebe dir ein bisschen was von meiner Lebenskraft.«
    »Oh, aber das … darfst du nicht!«, wehrte sie erschrocken ab und wollte den Arm zurückziehen.
    »Quatsch«, sagte er böse. »Das nimmt mir höchstens ein paar … Wie sagt ihr? Sekunden? Ja. Wahrscheinlich nicht mal eine. Jetzt den Fuß.«
    Seltsamerweise war sie nicht verlegen, als er ihr half, die Hose auszuziehen. Nadja war viel zu müde und zugleich aufgedreht, um darüber nachzudenken, und auch David schien nichts dabei zu finden. Nadja lehnte sich zurück, als David ihr malträtiertes Bein auf dieselbe Weise wie den Arm massierte, vom Oberschenkel abwärts bis zu den Zehen. Der Schmerz verging, und sie fühlte, wie Wärme aufstieg. Sie schloss die Augen und stellte sich etwas anderes vor.
    »Dass du den Getreuen angegriffen hast, war ziemlich verrückt«, erklang Davids Stimme in ihren Gedanken. »Verrückt, aber auch mutig. Wahrscheinlich hast du uns damit gerettet, weil du ihn aus dem Konzept gebracht hast.« Es klang fast so etwas wie Anerkennung in seiner Stimme. »Jetzt weiß ich, warum du dich so gut bewegen kannst. Fast wie eine Katze. Du bist eine Kriegerin?«
    »Nicht mal Kämpferin. Nur ein bisschen Selbstverteidigung, vor Jahren«, antwortete sie. »Ich hatte da mal ein … unangenehmes Erlebnis.«
    Er schüttelte den Kopf und grinste plötzlich. »Das nächste Mal trittst du ihn gleich dahin, wo es ihm garantiert wehtun wird. Ich bin sicher, dass er so was hat.«
    »Das nächste Mal renne ich schreiend davon.« Sie rieb sich das Gesicht, dann prustete sie los. Sie fühlte sich jetzt nicht mehr, als

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