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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Gegenstimmen, die weder Euch noch uns anerkennen wollen, weil wir keine geborenen Crain sind. Es gibt reine Blutlinien von Crain, die ein größeres Anrecht darauf haben. Weil aber alle gleichermaßen freundlich zu uns sind, wissen wir nie, wer es aufrichtig meint und wer nur auf eine Gelegenheit wartet, uns das Messer in den Rücken zu stoßen. Grog und Pirx würden das nie tun, sie sind ganz anders. Wir kennen sie von Anfang an, und sie sind unsere besten Freunde.«
    »Gesinde …«, stieß Fanmór voller Verachtung hervor.
    »Ihr habt es bisher nie bemerkt«, sagte Dafydd leise und bitter. »Doch jetzt sind wir alt genug, uns Freunde aussuchen zu dürfen, ohne dass man sie uns verbieten kann. Also können wir auch zu ihnen stehen. Wenn Ihr die beiden bestrafen wollt, dann auch uns, denn wir haben ebenso wenig wie Grog auf Pirx aufgepasst.«
    »Dabei bin ich älter als sie«, piepste Pirx plötzlich dazwischen. »Ich meine, gewiss, nicht viel, aber … also, wennschon, dann müsste ich auf sie aufpassen, und deswegen …«
    Fanmór wirkte tatsächlich verwirrt. Augenscheinlich konnte er nicht verstehen, wieso einer für den anderen einstand. Er setzte Pirx ab. »Dafür haben wir jetzt keine Zeit«, brummte er. »Ich werde später darüber nachdenken. Sprechen wir zunächst über das, was uns Sorgen bereiten muss.«
    Der Grogoch entspannte sich und stand auf; er sah die Erleichterung auf den Gesichtern der anderen. Obwohl die Strafe nur aufgeschoben war, keineswegs aufgehoben. Es gab wahrhaftig ein sehr viel größeres Problem.
    Was würde der Herrscher ihnen eröffnen, das selbst ihm Sorgen bereitete?
    Fanmór musste nicht viel sagen. »Wir sind isoliert«, erklärte der Herrscher ohne Umschweife. Er berichtete von den Boten, die er an alle Grenzen geschickt hatte. Einige waren schnelle Läufer, andere hatten geflügelte Reittiere genommen. Die meisten von ihnen waren inzwischen wieder zurück. »Es ist zu befürchten, dass auch diejenigen, die bald eintreffen sollten, keine besseren Nachrichten bringen würden«, sagte er mit seiner weithin hallenden Stimme.
    Gespannt blickten ihn die Anwesenden an. Was bedeutete dies alles?
    »Es ist uns nicht mehr möglich, die Grenzen in die anderen königlichen Hoheitsgebiete Earrachs zu überschreiten«, sagte der Riese. »Das ist noch nicht alles: Ich habe versucht, über die Portale Kontakt nach Zyma aufzunehmen, dem Kalten Reich, und nach Ascharq, dem Morgenreich. Vergeblich. Natürlich habe ich daraufhin alle weiteren Portale versucht zu öffnen. Das Ergebnis könnt ihr nun sicher erraten.«
    Rhiannon hob die Hand an den Mund. »Wenn Ihr das nicht vermögt … Dann sind wir auf uns allein gestellt?«, flüsterte sie.
    Ihr Vater nickte. »Das kann möglicherweise bedeuten, dass nur wir von der Katastrophe betroffen sind. Das aber macht es nicht leichter. Und es kann mir nicht gefallen, dass ich keinen Zugang zum Rest meines Herrschaftsbereiches habe. Aber wenn meine Vermutung zutrifft, wäre es wenigstens nicht das Ende für unser ganzes Volk. Sofern dies ein Trost sein kann.«
    »Schöner Trost«, warf Dafydd sarkastisch ein. »Ich wäre jederzeit bereit, ein Opfer zu bringen, um unser Volk zu retten. Aber so werden wir einfach nur sterben und vergehen, und die anderen werden es niemals erfahren, weil, um es bildlich auszudrücken, unser Baum von einer unüberwindlichen Mauer umgeben ist, die keine Tür hat, geschweige denn einen Riegel, den man sprengen kann. «
    Der Prinz neigte achtungsvoll den Kopf, bevor er weitersprach. »Für Euch mag die zarte Hoffnung, dass die anderen Reiche nicht betroffen sind, viel bedeuten, Vater, solange Ihr schon lebt. Für Euch hat ohnehin nur das Elfenvolk in seiner Gesamtheit Bedeutung. Darum sorgt Ihr Euch, und dafür würdet Ihr alles tun. Einzelschicksale kümmern Euch wenig. Ich aber sehe meine Freunde, meine Schwester, ja vielleicht auch Euch vergehen, vor meinen Augen, ohne dass ich etwas tun kann. Und ich werde sinnlos sterben. Das bedeutet mir mehr als das Schicksal des ganzen Volkes.«
    »Wenn die anderen Länder ebenfalls betroffen wären, könnte man vielleicht gemeinsam nach einer Lösung suchen, anstatt ausschließlich auf uns gestellt zu sein«, meinte Rhiannon. »Und wenn sie glücklicher dran sind als wir … Dann hätten wir vielleicht Freunde in der Not. Doch so sind wir Käfigvögel, und es ist niemand mehr da, der uns füttern wird.«
    Fanmórs schwarze Brauen zogen sich zusammen. »Ihr sprecht von Dingen, von denen

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