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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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und drückte ihnen einige bunte Zettel in die Finger. Rhiannon machte eine ablehnende Geste, worauf sie erneut einen Stapel bekam und Dafydd den zweiten. Der junge Mann, nun ohne Papier, rannte grußlos weg.
    Verdutzt gingen sie weiter. Schließlich wurde es Rhiannon zu dumm, das Papier in den Händen war ihr lästig, und sie warf den Stapel zu Boden. Dafydd tat es ihr gleich..
    Beinahe wäre er dann mit einem Mann in blauer Kleidung zusammengeprallt, der sehr ungehalten wirkte. Er ergoss den nächsten Wortschwall über sie, deutete auf die Papierstapel, die der Wind bereits auflöste und davontrieb, tippte sich gegen die Stirn und schimpfte lauthals. Rhiannon lächelte ihn verstört an und zog Dafydd weiter. Der keifende Mann eilte hinterher.
    Er war keine Bedrohung für sie, und sie hätten ihn jederzeit aufhalten können. Aber jetzt waren die Elfen verwirrt, und sie fingen schließlich zu rennen an. Pirx erwies sich als Retter, indem er sich dem Mann in den Weg warf. Dieser stolperte prompt über das unsichtbare Hindernis und schlug der Länge nach hin.
    Bis er sich aufgerappelt haben würde, waren die Zwillinge schon zwei Straßen weiter.
    An einer Wegkreuzung standen eine Menge Leute, auf der anderen Seite floss ein Menschenstrom. Neugierig sahen die Elfen zu und beobachteten, was jeweils geschah. Sie wurden ein paarmal angerempelt, weil sie anderen anscheinend im Weg standen. Da im Grunde genug Platz für alle war, gingen sie nicht zur Seite.
    »Ich glaube, ich habe das Prinzip verstanden«, behauptete Rhiannon nach einer Weile und ging los. Mehrere Menschen schrien auf, und Dafydd reagierte geistesgegenwärtig, erwischte gerade noch ihren Armzipfel und zerrte sie zurück. In diesem Moment rasten die zugtierlosen Vehikel los.
    Und schon wieder stand ein Blaugewandeter vor ihnen, der sich gewichtig aufbaute, mit erhobenem Finger fuchtelte, auf ein Leuchtzeichen gegenüber wies und eine Worttirade aus seinem breiten Mund fließen ließ.
    »Das ist, glaub ich, das Aufsichtspersonal hier«, sagte Pirx so leise und vorsichtig, dass nur die Zwillinge ihn hören konnten. »Guckt mal, er deutet auf ein rotes Leuchtzeichen, da ist ein stehendes Männchen drauf.«
    »Oh«, entfuhr es Dafydd, »jetzt ist es gerade Grün geworden, und das Männchen sieht aus, als ob es geht!«
    Der Blaugewandete hielt inne, musterte die Zwillinge prüfend von oben bis unten und schüttelte dann den Kopf. Er packte Rhiannons Arm, zog sie mit sich und winkte Dafydd, ihnen zu folgen. Unterwegs deutete er auf das grüne Zeichen und zeigte um sich: Viele Menschen gingen mit ihnen. Auf der anderen Seite angekommen, hielt er an, drehte sich um und zeigte auf das jetzt rote Zeichen, machte mit den Fingern eine gehende Geste, schüttelte dazu den Kopf, wedelte mit dem Zeigefinger der anderen Hand und sagte: »Non!«
    »Jetzt verstehe ich wirklich«, sagte Rhiannon, und ihr Gesicht hellte sich auf. »Bei rotem Licht müssen wir stehen, bei grünem dürfen wir gehen.«
    »Sie reimt! Sie reimt!«, zwitscherte Pirx. »Holt den Barden!«
    Die Elfenprinzessin nickte dem Blauen zu und lächelte strahlend. Seine verkniffene Miene löste sich daraufhin plötzlich, und Sanftheit breitete sich darauf aus. Er hob die Hand an seine Kopfbedeckung und schritt würdevoll davon.
    »Es scheint doch nicht so schwer zu sein«, überlegte Dafydd. Nachdenklich studierte er die vielen Schilder in der Nähe. Einige waren weiß, einige blau, andere braun, mit Symbolen darauf oder Schriftzeichen. »Vielleicht sind das Hinweise?«
    »Wo geht’s da hin?« Rhiannon zog Dafydd weiter, zu einer Treppe, die abwärts führte, mit einem verschnörkelten grünen Bogen über dem Zugang. »In die Unterwelt? Toll! Das gibt es bei uns nicht!«
    »Bei uns gibt’s gar nix von dem, was es hier gibt«, plapperte Pirx und sprang voraus. »Uih! Laufende Treppen! Das probier ich aus!« Er sprang darauf, und mit einem »Huiiiiii!« verschwand er aus dem Licht.
    »Pirx!«, rief Dafydd. »Wo ist er hin?«
    »Wir müssen nach unten«, sagte Rhiannon begeistert. »Er wartet bestimmt dort.«
    Dafydd trat auf die laufende Treppe und wäre beinahe gestürzt, als er das Gleichgewicht verlor. Der Prinz wollte sich am Geländer festhalten, aber das bewegte sich ebenfalls, und er taumelte mit rudernden Armen auf der Stufe. Leute zeigten auf ihn und lachten schallend.
    Rhiannon, die sich die ganze Sache zuerst genau besah, vor allem, wie die Menschen das machten, trat vorsichtiger auf die Treppe und

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