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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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sagte sie mit träumerischem Gesichtsausdruck. »Wenn ich mich erkenntlich zeigen kann …«
    »Damit wäre uns sehr gedient. Wo können wir den Louvre finden?«, gab Dafydd prompt zurück.
    Irritiert blickte die Menschenfrau zuerst ihn, dann Rhiannon an. »Ah, der Louvre. Aber natürlich. Das ist einfach.« Sie lächelte und bedeutete ihnen, ihr zu folgen.
    Die junge Frau ging in die belebteren Gänge zurück und steuerte zu einer großen Tafel, auf der viele bunte Linien eingezeichnet waren, wie ein merkwürdiges Netz aus Farben und Symbolen. Um ein Spinnennetz konnte es sich nicht handeln, dafür war das Muster zu primitiv.
    Sie deutete auf ein Schriftzeichen ungefähr in der Mitte, über einem dicken hellblauen Band, und sagte langsam: »L-o-u-v-r-e. Louvre.«
    Rhiannon sah sich das Zeichen genau an und sprach die Buchstaben nach. So also sah das Wort Louvre in menschlicher Schrift aus. »Und wie kommen wir dahin?«
    »Ihr seid hier unten in der Metro, nehmt einfach zuerst die Linie 11, dann die Linie 1, und schon seid ihr da! Ihr könnt die Strecke auch zu Fuß zurücklegen, aber das kann ich euch nicht beschreiben.« Die junge Frau, die vorher geradezu verklärt gewirkt hatte, war nun misstrauisch.
    »11 … 1 … Metro … was bedeutet das?«
    »Von woher seid ihr, um Himmels willen?«
    »Aus …«, begann Rhiannon zögernd.
    Pirx, der nach wie vor unsichtbar auf ihrer Schulter hockte, soufflierte ihr ins Ohr: »Llandyswllgrygyrchwdd.«
    »Llandyswllgrygyrchwdd«, wiederholte Rhiannon. Sie hoffte, dass sie jetzt nicht versehentlich eine Beleidigung von sich gegeben hatte.
    Die junge Frau sah sie aus großen Augen an. »Aha. Nun, da wird es wohl keine Metro geben. Aber Züge doch hoffentlich, oder fahrt ihr dort mit Kutschen?«
    »Kutschen, ja klar«, sagte Dafydd erfreut. »Gibt es die hier auch?«
    »Nur für Romantiker. Also gut, dann kommt mit. Ich fahre mit der 11 in dieselbe Richtung, dann müsst ihr allein weiter.«
    Sie führte die Zwillinge zu etwas, das sie einen »Fahrkartenautomaten« nannte. Dort erläuterte sie, dass sie »da« Geld einwerfen, »dort« draufdrücken und »da unten« die Karten entnehmen sollten. Die beiden hörten aufmerksam zu und rührten sich nicht. Nach nochmaligem Erklären blickte die junge Frau nervös auf etwas, das sie »Uhr« nannte, und meinte, sie habe jetzt keine Zeit mehr.
    »Seht zu, wie ihr hineinkommt. Wenn wir uns unten treffen, helfe ich euch noch beim Umsteigen, und wenn nicht, fragt einfach jemanden.« Damit lief sie los, auf irgendwelche Schleusen zu, und war bald verschwunden.
    »Nettes Mädchen«, bemerkte Dafydd.
    »Sie ist gerade vor dir davongelaufen«, wies Rhiannon ihn darauf hin.
    »Das lerne ich noch«, meinte der Prinz zuversichtlich.
    Langsam setzten sie sich in Bewegung. Sie gingen zu den Schleusen, vor denen sich Menschenschlangen stauten.
    »Was ist Llandyswllgrygyrchwdd?«, fragte Rhiannon ihren kleinwüchsigen Begleiter.
    »Ein Ort bei den Schwarzbergen in Wales, in deren Seen einstmals die Wassernymphen hausten, wenn sie sich in der Menschenwelt aufhielten«, antwortete der Pixie. »Grog war nämlich mal in eine verliebt, und er …«
    »Ach, sei still, Naseweis«, schimpfte der sonst so sanfte Grogoch. Die große, unförmige Kartoffelnase zitterte.
    Rhiannon grinste, aber bevor sie etwas sagen konnte, hatten sie die Schleusen erreicht und standen vor einem Hindernis aus Metall. Die Prinzessin beobachtete, dass die Menschen einfach dagegendrückten, also machte sie es genauso und ging hindurch. »Wozu soll das gut sein?«
    Dafydd zuckte die Achseln. Der Grogoch ging unter dem Drehgebilde durch, ohne sich darum zu kümmern.
    Gemeinsam nahmen die Gefährten eine laufende Treppe nach unten. Dort sahen sie zum ersten Mal »Züge«. Oder »Metro«, wie es anscheinend ebenso hieß.
    Es gab einen starken Wind, dann dröhnte Lärm aus einem Tunnel, und ein metallenes Ungetüm mit leuchtenden Augen donnerte in die Halle, in der viele Menschen warteten. Zischend und dampfend, wie ein Drache, verhielt das Ding, öffnete sich und spuckte eine Lawine Menschen aus. Die Elfen standen wie erstarrt.
    »W-w-wir wollen doch nicht etwa …«, stammelte der Grogoch verzweifelt.
    »Wir werden! Wir müssen!«, rief Dafydd. »Die Menschen können es ebenfalls, seht doch!«
    Da entdeckte er die junge Frau wieder, die gerade in den Bauch des Monsters stieg, deutete auf sie und rannte los. Hastig folgten ihm Rhiannon und der Grog darauf zu. Beide sprangen im letzten

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