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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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nicht auch Fanmór für einen Gott gehalten?«
    »O ja.« Grog nickte. »Die Riesen der Tuatha Dé Danann wurden von manchen Kelten einst dafür gehalten. Wahrscheinlich auch, weil sie übers Meer kamen. Es gibt viele Legenden bei den Menschen über das erste Volk Earrachs.«
    »Warst du damals schon dabei?«
    »So alt bin ich dann doch nicht.«
    Rhiannon blickte sehnsüchtig auf die Pyramide. »Die könnte mir bestimmt meine Kräfte wiedergeben. Ich fühle mich so schwach …«
    »Und ich fühle die Kraftfeldlinie«, wisperte Dafydd. Wie in Trance ging der Elfenprinz auf die Pyramide zu. »Merkt ihr es nicht?«
    Nach einer Weile sagte Rhiannon staunend: »Doch – das ist unglaublich …«
    »Kann es sein, dass dieser Knotendingsbums hier alles von uns drüben absaugt?«, überlegte Pirx. »Dass der Herbst deswegen Einzug gehalten hat?«
    Der Grogoch legte sich flach auf den Boden und schloss die Augen. Die anderen warteten still. »Nein«, sagte er schließlich. »Nein, dies hier ist Energie der Menschenwelt. Keine Magie. Aber wenn wir sie nutzen könnten …«
    »Wir können doch hineingehen wie jeder andere Besucher auch«, bemerkte Pirx. »Der Louvre ist für die Menschen zugänglich.«
    Rhiannon fragte einen Passanten nach dem Eingang. Wortlos zeigte ihnen der Mann den Weg.
    Bei dem großen Gebäude waren viele Türen bereits geschlossen. Nur ein Häuschen, das als »Kasse« bezeichnet wurde, hatte noch Licht, und jemand saß darin: ein älterer Mann mit Bart, der irgendetwas zählte.
    »Geschlossen«, sagte er kühl, als die Elfen sich ihm näherten.
    »Können wir hineingehen?«, fragte Rhiannon höflich. »Wir wollen lediglich in die Pyramide, ein wenig Kraft schöpfen.«
    »Ich sagte doch, geschlossen«, sagte der Mann unwirsch und deutete auf ein Schild. »Hier, die Öffnungszeiten. Heute letzter Einlass um 16.30 Uhr. Wir haben fast 17 Uhr. Sie können nicht mehr hinein.«
    »Aber wir wollen doch nur …«
    »Sie müssen sowieso bezahlen. Verstehen Sie das? Geld? Ohne Geld kommen Sie nirgends rein.« Der Mann tippte auf ein anderes Schild. »Kommen Sie morgen früh wieder, zahlen Sie den Eintritt, und Sie dürfen sich so lange in der Pyramide aufhalten, wie Sie Lust haben.«
    »Es wäre wirklich …«
    »Jetzt reicht’s mir aber! Seid ihr Ausländer eigentlich alle nur Spinner? Vorhin war schon mal jemand da, der sich nicht an die Regeln halten wollte! Ist das bei euch daheim in den Museen irgendwie anders? Haben die rund um die Uhr offen?«
    »Also, ich kann jederzeit alles betreten«, sagte Dafydd. »Ich bin der Prinz von …«
    »Und ich bin der Kaiser von China und stehe damit im Rang höher, und jetzt ist Schluss.«
    Rums. Das Fenster krachte zu, ein Vorhang fiel herunter, und die Elfen standen ratlos davor.
    »Sollen wir einfach reingehen?«, schlug Rhiannon vor.
    »Das wird eine lange Liste mit vielen Duellen.« Dafydd seufzte. »Die haben alle kein Benehmen in der Menschenwelt. Gut, dass Vater nicht hier ist, der hätte die Stadt schon in Brand gesteckt.«
    »Ich bin dafür«, sagte der Grogoch langsam, »wir suchen uns eine Bleibe, lernen zuerst, uns besser zurechtzufinden, und unternehmen dann einen neuen Versuch. Wir sollten nicht zu sehr auffallen, meine ich. Der Befehl des Gebieters lautet eindeutig, dass die Menschen nicht von uns und unserer Quest erfahren dürfen.«
    »Und wir sollen darauf aufpassen, dass es so bleibt!«, machte Pirx sich wichtig.
    »Ich habe Hunger«, gestand Rhiannon. »Ich hätte mir welche von den Blumen in der Unterwelt … ich meine, der Metro, mitnehmen sollen.«
    »Ihr habt recht«, gab Dafydd zu. »Aber diese Welt ist eine schwere Demütigung für mich, und das werde ich Vater nach der Rückkehr sagen.«
    Es wurde dunkel, und die Lichter gingen an. So etwas hatten die Elfen noch nie gesehen: unglaublich buntes, strahlendes Licht, Sterne in den Bäumen, kunstvolle Gemälde an den Fassaden, zauberische Laternen an den Straßen. Dazu die pferdelosen Kutschen, die mit Strahlern durch die Dunkelheit stachen. Es blinkte und glitzerte, ohne zu verglühen, ohne zu flackern oder zu rußen.
    Staunend wanderten die Zwillinge durch die Nacht. Selbst der alte Kobold watschelte plötzlich munter neben ihnen und sah sich aufmerksam um. Pirx war nicht mehr zu halten, er tollte herum, schlug Purzelbäume und war nahe daran, den Menschen Streiche zu spielen, so übermütig und begeistert fühlte sich der Kleine. Seine dunklen Knopfaugen glänzten und spiegelten das bunte

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