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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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einer von uns? Aber …«
    Der Mann lachte. »Nicht alle von uns sind für immer gegangen. Ich habe mir schon vor Jahrhunderten eine Existenz in der Menschenwelt aufgebaut. Ab und zu kommt einer von euch vorbei, wenn er seine Neugier nicht im Zaum halten kann. Dann helfe ich ihm ein Stück auf den Weg, in alter Verbundenheit.« Er deutete auf den Boden. »Die Kraftfeldlinie führt direkt unter uns hindurch, direkt zum Louvre. Ihr musstet unvermeidlich hierher finden, das tun alle. Deswegen habe ich meinen Club an dieser Stelle aufgebaut.«
    Er wies um sich. »Willkommen im Club Sindarin, meinem Reich.« Er lachte.
    »Das ist … erstaunlich. Und wer bist du?«
    »Du kannst mich Talamand nennen.«
    »Und was verlangst du für dein Entgegenkommen, Talamand?«
    »Nur einen Gefallen. Ich fordere ihn ein, wenn es an der Zeit ist.«
    Rhiannon überlegte, ob sie darauf eingehen konnte. Sie winkte Dafydd herbei und sprach mit ihm darüber.
    »Dieser Handel gefällt mir nicht«, sagte der Prinz zu Talamand. »Wir werden ohne dich zurechtkommen.« Er wandte sich bereits zum Gehen.
    Sofort lenkte der Besitzer des Musik-Clubs ein. »Also gut. Dann zahlt Tribut an mich, den Zehnten eures Lohns.«
    »Das klingt besser, aber sprechen wir morgen darüber«, verlangte Dafydd. »Heute habe ich zu viel getrunken und du noch gar nichts.
Trau keinem nüchternen Elfen
, das weißt du doch.«
    Und dann feierten sie bis zum Morgenanbruch den ersten Tag in der Menschenwelt.

8 Die leeren Augen
    Robert stand vor dem Eingang, abseits der Lichter, und rauchte. Der Fotograf hatte den Kragen der Lederjacke hochgeschlagen, weil es mittlerweile unangenehm feuchtkalt wurde. Mitternacht war längst verstrichen, die kältesten Stunden der Nacht setzten ein. Der Himmel über Paris war wolkenverhangen. Ab und zu fegte ein Windstoß durch die Bäume und wirbelte Blätter durch den überdachten Eingang, der eigentlich als Windfang dienen sollte. Aber der Architekt hatte wohl mehr auf Design als auf Funktionalität geachtet.
    Der Fotograf wandte den Kopf, als er Nadjas Absätze auf dem Stein klappern hörte, trat die Zigarette aus und kam auf sie zu. »Du siehst erschöpft aus.« Besorgt strich er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht.
    Nadja nickte, es schüttelte sie. »Mir ist kalt, meine Füße sind wahrscheinlich nur noch rohe Fleischklumpen, und ich hatte keinen Erfolg. Rian ist weg.«
    »Na komm!« Er legte den Arm um ihre schmalen Schultern und zog sie mit sich ins Innere.
    Die Wartesitze der Ambulanz waren fast leer, das Licht auf Notbeleuchtung umgeschaltet. Patienten wie Personal trugen gleichermaßen denselben müden Gesichtsausdruck, wie eine bröckelnde Maske, die jeden Moment auseinanderfallen und nur noch Schlaf offenbaren würde.
    »Wo ist Charles?«, fragte Nadja. Sie schüttelte sich, als könne sie so die Kälte abschütteln.
    »Die Ärzte haben ihn heimgeschickt«, antwortete Robert. »Ein Fahrer von Sébastiens Manager hat ihn abgeholt und ins Hotel gebracht. Er konnte auch nicht mehr. Immerhin habe ich ihn endlich dazu gebracht, seine Familie anzurufen. Die Leute sind schon unterwegs hierher.«
    »Sébastien?«
    »Sébastien de Villefleur, das ist der Name von Boy X. Das Dorf Villefleur gehört seinem Vater, uralter Adel, der sich im späten neunzehnten Jahrhundert wieder etabliert hat. Die Villefleurs sind heute noch reiche Großgrundbesitzer, produzieren ein kostbares Lavendelöl aus eigenem Anbau und diverse andere Sachen.«
    Nadja war erstaunt. »So viel also zum Plumpsklo. Sébastien wollte sich freikämpfen, stimmt’s?«
    »Oh, seine Familie steht voll hinter ihm«, berichtete Robert. »Wie Charles schon andeutete: Er ist der Liebling aller Angehörigen und war stets ein untadeliger Bursche. Aber er wollte keinesfalls den Namen nutzen, sondern sich als künstliche Figur vermarkten, um abseits des Geschäfts ein freier Mensch zu bleiben. Und er wollte seine besonderen Lieder mit dem Namen Boy X verbinden, sozusagen als Gleicher unter Gleichen, um ein Vorbild für diese Generation zu werden.«
    Nadja hob eine Augenbraue. »Nächstes Mal überlasse ich dir Interview und Recherche, ich hab da wohl nur Mist gebaut.«
    »Red keinen Unsinn. Ich ergänze lediglich, was du bereits hast. Das wird deine beste Reportage in diesem Jahr, du wirst schon sehen. Wahrscheinlich der Sprung in eine andere Liga, ich denke da etwa an ein edles monatliches Magazin …«
    »Hör schon auf! Sag mir lieber, wie es dem Jungen geht.«
    Robert zeigte keinen

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