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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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einen Kode gesichert, da kam sie nicht so einfach hinein. Gegen die Scheibe zu hämmern wäre vermutlich nicht sinnvoll. Vor allem brachte es die Nachtschwester auf den Plan, die wahrscheinlich während der Fernsehsendung eingeschlafen war.
    Das Kabuff der Wachstation befand sich neben dem Ausgang, und es gab nur eine Sichtscheibe zur Tür hin. Die restlichen Trennwände waren fest. Die Architekten hatten sich beim Bau etwas dabei gedacht. Die Geräte bei den Patienten würden sofort Alarm geben, wenn sich eine dramatische Verschlimmerung einstellte; es war also nicht notwendig, sie ständig unter Beobachtung zu halten.
    Insofern war Nadja sicher vor einer Entdeckung – aber ebenso das groteske, abstoßende Scheusal, das nun zum nächsten Bett sprang und sich dem kleinen Jungen näherte. Es zog die Decke ein Stück zurück und kauerte sich auf den schmalen Brustkorb des Kindes. Die Rippen zeichneten sich durch die Haut ab, und Nadja glaubte den langsamen Herzschlag darunter pochen sehen zu können, als das Monster den Nebelfaden absaugte.
    Wut ergriff sie. Nun begriff sie, dass der Zustand dieser Menschen mit diesem Wesen zusammenhing und dass es im Begriff war, sie alle umzubringen. Dabei konnte sie nicht tatenlos zusehen! Aber was sollte sie tun?
    Nadja presste die gespreizten Finger ans Glas, ging ganz nah heran, und dann dachte sie intensiv, die Augen fast hypnotisch auf das Scheusal gerichtet:
Hör auf damit. Schau mich an!
    So etwas hatte sie früher schon getan, seit sie ein Kind gewesen war. Sie hatte den Glauben nie aufgegeben, dass es etwas nutzte. Die moderne Wissenschaft wusste angeblich genau, dass Menschen nicht über Telepathie, geistige Beeinflussung oder Ähnliches verfügen konnten. Weil es etwas war, was nicht rational erklärt werden konnte, geschweige denn in irgendeiner Weise nachvollziehbar oder beweisbar war.
    So bodenständig und rational Nadja auch sein mochte, an diesem Spiel hielt sie auch als erwachsene Frau hartnäckig fest. Sie war sicher, dass die elektromagnetischen Impulse, die ein Gehirn von sich gab, in gewisser Weise Einfluss auf das gesamte Gefüge um sie nahmen. Anziehung und Abstoßung – darauf basierte letztlich alles!
    Nicht der Verstand entschied darüber, in wen man sich verliebte, sondern die Schwingungen, ob man zusammenpasste oder nicht. Man konnte Menschen schon abstoßend finden, die noch nicht einmal nahe genug waren, dass man ihre Augenfarbe erkennen konnte. Man hielt instinktiv Abstand zu ihnen. Also musste es etwas mit der Energie zu tun haben, die man abstrahlte, also gab es irgendwelche Felder.
    Und Nadja teilte dem Scheusal mit ihren intensiven Impulsen jetzt mit, dass es aufhören sollte, dass es genug war und dass sie nicht zulassen würde, dass den Menschen in der Intensivstation noch mehr Leid geschah.
    Ob sie in diesem Moment überzeugt war von dem, was sie tat, darüber dachte sie nicht nach. Sie dachte nur an eines.
Hör auf. Sieh mich an!
    Und da hielt das Wesen inne. Langsam drehte es sich um.
    Nadja erblickte ein Paar unglaublich wilde, fremde Augen, die sie mit einer grausamen Gier anfunkelten …
    Dann wusste sie nichts mehr.
    Als Nadja zu sich kam, brummte ihr der Schädel, und vor ihren geistigen Augen brannte immer noch der schreckliche Blick dieser … ja,
dämonischen
Augen. Was war geschehen? Ächzend legte sie die Hand an den Kopf und setzte sich auf.
    Erschrocken prallte sie zurück, als sie in zwei wütend funkelnde Augen blickte. Dann aber grinste sie erleichtert, als sie erkannte, dass es
menschliche
Augen waren. Hellblaue, junge Augen, die zu einem Mann in weißem Kittel gehörten, auf dessen Namensschild »Dr. Jean Vallé« stand. Er besaß ungeordnete hellbraune Haare, was an der Tageszeit liegen mochte, und ein ziemlich sympathisches Gesicht. Wären nicht in diesem Moment der verkniffene Mund, die Zornesfalten auf der Stirn und das lebhafte, aber zornige Blitzen der Augen gewesen – das wischte seine Müdigkeit der Nachtschicht beinahe weg.
    »Guten Abend«, sagte Nadja mit schüchternem Lächeln und blickte sich um. Sie hielt sich immer noch auf der Intensivstation auf, allerdings auf einer unbequemen Untersuchungsliege, die in einem Zimmer neben der Intensivstation stand.
    »Fein, dass Sie wieder bei uns sind«, polterte der junge Arzt los. »Sagen Sie mal, was haben Sie hier eigentlich verloren? Und zu dieser Nachtzeit? Sind Sie nicht mehr ganz bei Trost? Ich habe anderes zu tun, als mich um Simulanten zu kümmern!«
    »Aber ich

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