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Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Titel: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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nicht los. Er mochte kein Kriegskünstler sein, aber er würde sein Leben mit allen Kräften verteidigen!
    Lachend holte Darby aus, bereit, ihm seine Faust zwischen die Rippen zu hämmern. Doch da tauchte Anne im Türrahmen auf, gefolgt von Lorec und der feindlichen Meute. Sie musste seinen erschrockenen Ruf gehört haben und gekommen sein, um ihn zu retten. Anstatt den Elfen anzugreifen, sprang sie mit einem gewaltigen Schritt an Roberts Seite, packte ihn am Arm und riss ihn mit sich fort zum Ausgang. Ihre Aura flackerte auf, als Darby sich dagegen stemmte. Aber das Energiefeld hielt stand, bis sie es nach draußen geschafft hatten.
    »Wo bist du, Lorec?«, rief Anne und fügte etwas leiser hinzu: »Kämpfen hat keinen Sinn mehr.«
    Ein paar Meter weiter hechtete der Wolf durch eine der Fensteröffnungen auf die Straße, gefolgt von der Horde Untoter, die Elisabeth erzeugt haben musste.
    »Ich will sie haben!«, kreischte die Blutgräfin in einer Schärfe, die Robert das Blut in den Adern gefrieren ließ und seine Beine zu neuen Höchstleistungen antrieb.
    Vorbei an ahnungslosen Passanten rannte Robert kopflos die Gasse entlang. Er schlug sich mal nach rechts, dann wieder nach links in eine Nebenstraße. Sein Keuchen übertönte jedes andere Geräusch. Einzig und allein die Panik trieb ihn noch an, zwang ihn vorwärts, immer noch ein Stück. Anne rief ihm etwas zu, doch die Worte drangen nicht zu ihm durch. Alte Bauten und Mülltonnen rauschten an ihm vorbei – ein Bretterverschlag, stapelweise Kartons, ein Container mit Bauschutt. Erst als es nicht mehr weiterging, hielt Robert an.
    Er stand in einem verfallenen Hinterhof. Bräunlich rote Backsteinwände ringsherum. Abgetretener Asphaltboden, hier und da aufgebrochen und mit kleinen Grasbüscheln bewachsen. Altmodische Holzläden vor den Fenstern. Eine ausgebleichte Wäscheleine auf Höhe des ersten Stockwerks spannte sich von einer Seite zur anderen, behangen mit einfacher Arbeiterkleidung.
    »Verdammt, eine Sackgasse! Wir sitzen in der Falle!«, keuchte Robert. Er hielt sich die vor Seitenstechen schmerzende Hüfte und drehte sich verzweifelt im Kreis in der Hoffnung, doch noch irgendwo einen Ausweg zu finden.
    Anne dagegen schaltete von Flucht auf Verteidigung um. Mit ausgebreiteten Armen stellte sie sich vor ihren Schützling und spähte zurück in die Gasse. Lorec folgte ihrem Beispiel und reihte sich ein. Der Wolf hechelte lautstark. Seine Zunge hing aus dem Maul, umschäumt von rot-weißen Speichelblasen.
    »Vielleicht schaffen wir es zurück bis zur letzten Kreuzung, bevor sie uns eingeholt haben«, schlug Robert vor. Seine Stimme zitterte. So nah war er dem Tod nie zuvor gekommen.
    Mehr noch als ihn fürchtete er die Qualen, welche die Blutgräfin in ihrer Gier und kranken Fantasie ersinnen würde. Er hatte die Mädchen gesehen, die aufgeschlitzten Hälse und offenen Wunden an ihren Körpern. Es hatte ihm nie viel ausgemacht, so etwas in Büchern zu lesen oder in Filmen zu betrachten. In natura jedoch ließ es ihn erschaudern. Worte und Bilder konnten nicht beschreiben, was diese Frau ihren Opfern antat.
    »Es ist zu spät für einen Rückzug«, antwortete Anne so trocken, als würde sie über das Wetter reden. Dabei ging es auch um ihr Leben. Sie und Lorec mochten vielleicht mit den zwei Handvoll Jungvampiren fertig werden und dazu mit Jarosh und Darby. Aber die Gräfin trug Annes Blut in sich und war damit eine mehr als ebenbürtige Gegnerin.
    Im Geiste ließ Robert die verschiedenen Kampfszenarien ablaufen. Lorec allein gegen das Dutzend und Tanner. Anne im Zweikampf mit Elisabeth Báthory, während er Darby in Schach zu halten versuchte. Oder Anne und Lorec im Doppelpack gegen die Wiedererweckte und den Elfen, während er den Rest mit einem gespielten Fluchtversuch ablenkte. Jede der Varianten krankte an Roberts nicht vorhandener Kampferfahrung, an seiner körperlichen Unterlegenheit und offensichtlichen Wehrlosigkeit.
    Nur seinetwegen war das alles aus dem Ruder gelaufen; weil er die Gräfin gereizt hatte. In seiner Verzweiflung begann sich ein neuer Gedanke zu formen.
Und wenn ich mich opfere? Vielleicht lassen sie dann von Anne und Lorec ab? Lassen sie laufen?
Andererseits, das erkannte Robert im selben Moment, hatten sie dieser Armee des Schreckens mit allen Mitteln Einhalt zu gebieten. Da half kein Opfermarsch, sondern nur eine gute Portion Heldentum. Ihnen fehlte jemand, der genug Weitblick hatte, um die Situation in ihrer Gänze zu erfassen,

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