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Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Titel: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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paar Menschen zu retten. Robert spielte darin keine Rolle, zumindest nach Annes Vorstellung.
    »Glaubst du, ich sehe tatenlos zu, wie du dich an der Seite deines alten Freundes ohne mich in den Tod stürzt?«, fragte Robert aufgebracht, nachdem sie ihn über ihre Absichten informiert hatte. »Ich komme mit! Und wage es ja nicht, mich mit irgendeinem Zauber daran zu hindern, sonst … sonst lösche ich mein Buchmanuskript und zerstöre jede verdammte Sicherungskopie.«
    Annes einzige Reaktion war eine hochschnellende Augenbraue. Als er mit entschlossener Miene das Notebook aufklappte, nickte sie und warnte: »Aber spiel nicht den Helden. Das hier ist die Wirklichkeit und kein Abenteuerroman.«
    Ihre Zustimmung kam so schnell, dass Robert nichts darauf zu sagen wusste. Stattdessen ging er zum Hotelzimmerschrank, nahm die Hemden samt Bügel, legte sie aufs Bett und hob die Kleiderstange aus der Halterung. Auf Annes fragenden Blick hin sagte er: »Na, ich brauche doch eine Waffe!«
    Sie warteten die Dämmerung ab, damit Lorec sich unbemerkt in die Stadt schleichen konnte. In Wolfsgestalt erschien er nützlicher als in seinen wenigen menschlichen Stunden. Die Leute auf der Straße mochten ihn für einen großen streunenden Hund halten, schon weil in ihrer Vorstellung einfach kein Wolf oder gar ein verfluchtes Tiermonstrum vorkam.
    Der Plan, den sie ausgeheckt hatten, war simpel. Sie würden vor dem verlassenen Haus in Lauerstellung gehen und abwarten, bis Darby herauskam. Dann wollten sie gemeinsam hinabsteigen, die Gräfin samt ihren Bewachern überraschen und in einem Rundumschlag ausschalten. Es war riskant, Elisabeth in ihrem Quartier zu überfallen, doch draußen auf der Straße hätte der Kampf zu schnell ungebetene Schaulustige angelockt, die womöglich die Polizei alarmiert hätten. Ohne Darby als Gegner schien die Kampfkraft des Wolfsmannes, des Menschen und der Muse ausreichend. Anne und Lorec wirkten optimistisch. Robert dagegen erkannte immer deutlicher, dass er trotz Eisenstange in der Hand nicht recht in das Überfallkommando passte.
    Klar hatte er schon mal den einen oder anderen Fausthieb verteilt. Aber es ging nicht nur um eine Rauferei in einer Kneipe, weil man sich im Suff um Kopf und Kragen geredet hatte. In dem Kampf, der ihnen bevorstand, musste man töten, wenn man nicht selbst getötet werden wollte. Die Vorstellung, jemandem die Stange in die Brust zu stoßen, ließ den Fotografen erschaudern.
    Wie an den vorangegangenen Tagen verließ Darby das Haus um kurz nach zehn. Vielleicht wollte er sich nur die Beine vertreten, oder er musste neue Mädchen heranschaffen. Anne hatte zwar nichts erzählt, doch Robert konnte sich schon denken, dass der Verschleiß an Opfern hoch war. Mit Glück hatten O’Gill und seine Konsorten immer noch nicht herausgefunden, wie sie die Gefangenen in willige Blutsaugerinnen verwandelten. Die Zeitungen waren voll von Suchmeldungen und Vermisstenanzeigen. Ein Serientäter wurde vermutet, bislang stocherten die Ermittler allerdings im Dunkeln.
    Nachdem der Elf außer Sichtweite war, liefen Robert, Anne und Lorec geduckt zum Eingang. Leise schlichen sie in den Keller und wollten gerade den Gang entlang zum Katakombeneingang gehen, als ein markerschütterndes Kreischen sie herumfahren ließ. Wie aus dem Nichts stürzte sich eine grässlich entstellte Frau auf Anne. Offenbar war sie eine Wache, die in einem der Räume gelauert hatte.
    »Zurück!«, rief Anne, während sie die Frau mit einem gewaltigen Rückhandschlag gegen die Wand schleuderte.
    Lorec setzte nach und trennte mit einem einzigen Schnappen seiner mächtigen Kiefer den Kopf der Wache ab. Doch es war zu spät. Aus dem hinteren Teil der Anlage drang vielstimmiges Gezeter und Gemurmel an ihre Ohren. Der geplante Überraschungsangriff war verschenkt. Und ehe die drei ungleichen Partner richtig wussten, was geschah, fanden sie sich in die Defensive gedrängt. Ein Dutzend totenbleicher Vampirgestalten hetzte auf sie zu, gefolgt von der Blutgräfin persönlich.
    »Halte dich im Hintergrund und achte darauf, eine Wand im Rücken zu haben«, raunte Anne Robert mit dunkler Stimme zu, bevor sie sich in Angriffsposition stellte.
    »Wer wagt es, mich zu stören?«, fauchte die Gräfin, während sie mit gebleckten Zähnen und gierig glitzernden Augen hinter ihrer Brut herschritt.
    Als ihr Blick den Wolfsmann traf, stutzte sie kurz, um dann umso lauter zu lachen. »Lorec, bist du es wirklich? Ich dachte, dein Fell hinge längst

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