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Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin

Titel: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin - Paradigi, J: Elfenzeit 10: Fluch der Blutgräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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blitzschnell zu analysieren und die einzig richtige Strategie zu finden. Einen Kniff, einen Trick, irgendetwas musste es doch geben!
    Während Robert händeringend in den nachtschwarzen Himmel und zum trüben Mond blickte, wurde ihm die Aussichtslosigkeit der Lage immer klarer. Sie saßen in der Falle. Die Übermacht, die ihnen gegenüberstand, hatte es nicht bloß auf einen Sieg, sondern auf ihr Leben abgesehen. Und mehr noch.
    Mit dem Tod hatte Robert sich bereits seit Längerem auseinandergesetzt. In der Gewissheit, dass mit Beendigung des Buches der Sand seiner Uhr durchgelaufen war, hatte er ihn am Horizont gewusst wie einen unvermeidlichen Sonnenuntergang. Die Stunden mit Anne waren dieses Ende wert, so hatte er entschieden. Aber es war etwas ganz anderes, sich von einer wild gewordenen Wiedererweckten foltern und zu einem willenlosen Sklaven machen zu lassen. Dafür war er nicht bereit und würde es auch nie sein! Eher wollte er sein Leben in diesem Augenblick beenden.
    Vor Roberts Augen blitzte ein Bild der nahen Zukunft auf, in dem er die Gräfin über seinen Körper gebeugt sah, ihr Gesicht rot von seinem Blut. Er selbst lag da, den Hals aufgerissen, die Augen leer – wie die des Ghuls. Und genau diese Vision barg die rettende Idee. Sie war riskant, selbstmörderisch gar; aber sie eröffnete eine so allumfassende Lösung, dass Robert nicht anders konnte, als grimmig zu lachen.
    »Das ist ein schlechter Zeitpunkt, um den Verstand zu verlieren«, knurrte Lorec mit einem kritischen Seitenblick und stellte in Erwartung der Gegner sein Nackenfell auf. Auch Anne drehte Robert verwundert den Kopf zu und musterte ihn.
    Der Fotograf war wie elektrisiert. Fieberhaft spann er aus der Idee einen Plan, drängte die Vernunft beiseite und stürzte schließlich auf Anne zu. Er zog sie an sich und küsste sie lange und innig, und sie war so überrascht, dass sie stillhielt. »Ich weiß, wie wir die Gräfin überlisten und besiegen können«, sagte er mit rauer Stimme, nachdem er sich schließlich von ihr gelöst hatte. »Aber wenn es klappen soll, dürfen wir nicht lange überlegen, sondern müssen handeln.« Er blickte ihr tief in die Augen.
    »Wenn was klappen soll?«, fragte Anne.
    »Du musst mich beißen, aussaugen und in einen wie dich verwandeln. Sofort. Durch mein Blut wirst du stärker sein, und ich – angenommen, es funktioniert, wie ich es mir vorstelle –, ich werde durch dich zu purem Gift für die Gräfin, wenn sie mich beißt!«
    Anne wollte etwas sagen, doch Robert ließ sie nicht zu Wort kommen. »Dass dein Blut tödlich ist, wissen sie. Aber mich hält die Gräfin für einen gewöhnlichen Menschen. Eine Beute, die sie sich in den Kopf gesetzt hat. Und die soll sie kriegen!«
    »Du bist verrückt«, sagte Anne und schüttelte den Kopf. »Was soll aus deinem Buch werden? Ich habe dir nicht geholfen, um im letzten Moment alles den Bach runtergehen zu lassen.«
    »Wenn du mich zu einem von dir machst, bin ich … nun ja, anders als
die
. Dann kann ich meine Arbeit immer noch beenden. Vielleicht nicht mehr mit so viel Inspiration, aber für die Überarbeitung wird mein Grips schon reichen. Zusammen schaffen wir das. Meinst du nicht?« Die Zukunft stand so klar vor seinen Augen, dass er keine Angst, sondern irrationale Vorfreude verspürte. Anne würde nie zu einem Menschen mit Gefühlen oder gar einer Seele werden. Aber
er
konnte sich in ihresgleichen verwandeln, um nicht an seiner Sehnsucht nach Liebe zu zerbrechen. Es war für alle das Beste. Für ihn, für sie und für die Sache.
    Anne schien nicht überzeugt zu sein. »Ich habe mir geschworen, nie einen Menschen zu verwandeln, und mich all die Jahrhunderte daran gehalten.«
    »Und doch nimmst du Leben oder schenkst ein neues, genauso wie du mir meines zurückgegeben hast!«, hielt Robert aufgebracht dagegen. »Was war ich denn schon, bevor ich dich getroffen habe? Nur mehr ein jämmerliches Häufchen Mensch. Alles hatte ich verloren: meine Familie, mein Ziel, meine Selbstachtung, mich selbst. Du hast mir wieder Lebenswillen geschenkt, Kraft gegeben, einen Weg vor Augen geführt. Nun bitte ich dich, es ein zweites Mal zu tun!«
    Annes Miene spiegelte offenes Erstaunen wider. »Du willst, dass ich dich töte? Wofür? Um die Menschen vor der Blutgräfin zu schützen?«
    »Für dich will ich es tun. Für dich und für mich. Lass mich auf diese Weise an deiner Seite bleiben. Weil es das Richtige ist und ich damit mein Ende selbst bestimmen kann.«
    Sie blieb

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