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Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Titel: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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derjenige, der sich eine Seele wachsen lässt! Sag nicht, dass du es nicht spürst!«
    David sah verwirrt aus. »Was meinst du?«
    Rian deutete mit dem Kinn auf Eleanor. »Sie liebt dich! Ich habe keine Ahnung, warum, aber auf ihre eigene Menschenart liebt sie dich so sehr, dass ihr Herz davon ganz wund ist.« Sie schüttelte sich heftig, und David wusste, dass sie sich nicht vorstellen konnte, wie Eleanor sich fühlte. Dazu war sie als Elfe einfach zu …
    … oberflächlich
, schoss es ihm durch den Kopf, und er erschrak ein wenig über seine Gedanken. Seit wann fand er Rian oberflächlich? Sie lebte ihr Leben nur, wie es Elfenart war, voller Leichtigkeit und Lust. Sie hatte keine Ahnung von den dunklen Abgründen der menschlichen Empfindungen; wie konnte er sich anmaßen, darüber ein Urteil zu fällen?
    Seufzend sah er zu Eleanor hinüber. Natürlich hatte er es längst selbst bemerkt. Er konnte die Verwirrung und die Traurigkeit in Eleanors Augen sehen. Und als ihm das klar wurde, wusste er, dass Rian recht hatte. Er würde mit Eleanor reden müssen.
    Langsam stand er auf. Rian lächelte ihn aufmunternd an. Er nickte und ging zu Eleanor.
    Als er vor ihr stand, hob sie langsam den Kopf.
    David sah auf sie nieder. »Kann ich dich kurz sprechen?«, fragte er und warf einen Blick auf Guy, der sich jeglichen Kommentars enthielt.
    Schließlich stand Eleanor auf und folgte David ein Stück ins Unterholz hinein.
    Dafydd stand plötzlich so dicht vor ihr, dass Eleanors Beine nachzugeben drohten. Nur mit äußerster Willensanstrengung schaffte sie es, nicht zu taumeln.
    Auch auf Dafydd schien ihre Nähe Einfluss zu haben, jedenfalls wirkte er eindeutig befangen, als er sich nun räusperte. »Ich weiß nicht …«, begann er und musste ein zweites Mal ansetzen. »Ich weiß nicht, warum du glaubst, mich zu lieben. Eigentlich weiß ich nicht einmal, woher du mich überhaupt kennst!« Langsam redete er sich warm. »Ich meine, du weißt, wie ich heiße. Und offenbar wusstest du auch ganz genau, wo du mich finden kannst. Aber …«
    Eleanor unterbrach ihn, indem sie einfach nach seiner Hand griff. Ihre Kühnheit erstaunte sie selbst, aber sie entschied sich, von nun an nicht mehr nachzudenken, sondern nach ihrem Gefühl zu handeln. Und ihr Gefühl sagte ihr, dass sie Dafydd eine Erklärung schuldig war.
    »Boann hat mir Träume von dir gesandt«, sagte sie. »Sie wollte, dass ich dich suche.«
    Verwirrt schüttelte er den Kopf, verstand offenbar nicht.
    »Kennst du sie nicht? Boann ist eine Göttin, die gerne in Gestalt einer Katze herumläuft und den Menschen in dieser Form ihre Botschaften überbringt. Ich dachte …« Sie stockte. Was hatte sie gedacht? Dass Boann ein Wesen aus der Anderswelt war und er deshalb mit ihr vertraut war? Es gab so vieles in ihrer eigenen Welt, von dem sie keine Ahnung hatte, also warum ging sie davon aus, dass er Boann kannte? Warum enttäuschte es sie so, dass er es offensichtlich nicht tat?
    Sie zuckte die Achseln. Dann ging ihr auf, was der Grund für ihre Enttäuschung war. Sie hatte gehofft, Boann hätte Dafydd die gleichen Träume geschickt wie ihr. Und obwohl sie an seinem Gesicht deutlich ablesen konnte, dass er gar nichts für sie empfand, hoffte sie noch immer.
    »Ich kenne keine Boann«, gab er zu.
    Eleanor erinnerte sich daran, was Guy gesagt hatte. »Man nennt sie auch Nimue. Oder Viviane.« Guy hatte ihr noch einen dritten Namen genannt, aber der wollte ihr nicht mehr einfallen.
    Das war auch nicht nötig, denn als sie Viviane sagte, leuchteten Dafydds violette Augen auf. »Viviane!«
    Eleanors Herz machte einen freudigen Satz. »Dann kennst du sie doch?«
    »Sie war es, die uns hergeschickt hat, mich und meine Schwester. Um Merlin zu befreien.« Er schien etwas zu begreifen, was ihm bis eben schleierhaft gewesen war. Auf einmal schlug er sich vor die Stirn. »Wahrscheinlich hat sie dir die Träume gesandt, weil sie wusste, dass Rian und ich Merlin ohne deine Hilfe nicht befreien können. Bei der Zeitreise ist nämlich unsere Mag…« Er unterbrach sich.
    »Was ist eine Zeitreise?«, wollte Eleanor wissen, aber er ging nicht darauf ein.
    »Na klar, das ist es! Sie braucht Merlins Hilfe überaus dringend!«
    »Aber …«, wandte Eleanor ein. »Warum träume ich so … so lebendig von dir?« Das Wort passte nicht ganz, ihr fiel aber kein besseres ein.
    »Was träumst du?«, fragte er leise, und Eleanor schoss das Blut mit solcher Macht in die Wangen, dass Dafydd gar keine Antwort mehr

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