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Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Titel: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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brauchte.
    »Oh!«, sagte er nur und wurde selbst ein bisschen rot. Ernst sah er Eleanor in die Augen und griff nach ihren Oberarmen. »Eleanor! Was ich dir jetzt sage, wird dir nicht besonders gefallen, fürchte ich.«
    Etwas in ihrem Innersten erzitterte, aber sie forderte Dafydd mit einem winzigen Nicken zum Weiterreden auf.
    »Viviane ist eine Elfe, so wie Rian und ich. Wir sind nicht gemacht für die menschliche Liebe. Viviane hatte wahrscheinlich keine Ahnung davon, was sie dir antat, als sie dich mit solchen Träumen zu mir lockte. Sie wird es einfach als ein gutes Mittel angesehen haben, eine Möglichkeit, dich zum Aufbruch zu drängen, ohne dir, sagen wir, Befehle zu erteilen.«
    Tränen schossen in Eleanors Augen, und sie sah, wie Dafydd die Lider niederschlug, um ihr Elend nicht mit ansehen zu müssen. »Du liebst mich nicht«, hauchte sie.
    Ganz sachte schüttelte er den Kopf. »Tut mir leid.«
    »Liebst du eine andere?« Sie fragte das, weil dort noch immer dieser winzige, unsinnige, wunderbare Funke Hoffnung tief in ihr war.
    Vielleicht
, so sagte ihr eine gemeine, kleine Stimme,
gelingt es dir, ihn doch für dich zu gewinnen, wenn er sein Herz noch nicht an jemand anders verloren hat
.
    »Elfen können nicht lieben«
, erinnerte er sie.
    Sie sah die Qual in seinen Augen. »Liebst du eine andere?«, wiederholte sie ihre Frage.
    Er antwortete nicht sofort, und sie wartete ab, wohl wissend, dass das, was er sagen würde, ihr Herz in tausend Stücke zerspringen lassen konnte.
    Endlich hob er den Blick wieder. »Ja«, flüsterte er, und er klang so unendlich traurig dabei, dass Eleanor aufschluchzte.
    Gegenwart, in der Nähe von Tara
    »Du und deine bescheuerten Ideen!«, fauchte Grog Pirx an.
    Die beiden Feenkobolde saßen noch immer auf der Ladefläche des Viehtransporters, nur dass dieser nun nicht mehr über die N 51 fuhr, sondern nach links in einen holprigen Feldweg eingebogen war, der zurück in Richtung Westen führte, weg von Blackcastle und damit auch von ihrem Zielort Tara.
    Pirx klammerte sich mit seinen kleinen Händen an einem der Gitterstäbe fest. »K… kann i… ich was d… dafür, d… dass der seine M… Meinung geändert h… hat?«, brachte er nur mühsam hervor. Er wurde so sehr durchgeschüttelt, dass ihm die Mütze ins Gesicht rutschte und seine Zähne aufeinanderschlugen.
    Grog vertrug das Gerüttel besser, seiner Laune war es jedoch nicht zuträglich. Er schnaubte böse. »Was machen wir jetzt?«
    »Na, abspringen, w… was sonst?« Pirx streckte die Nase durch das Gitter und bereute es sofort. Der Transporter holperte über einen dicken Stein, und der Pixie schlug sich mit solcher Wucht den Kopf an, dass ein eisernes »Klong« zu hören war.
    »Autsch!« Zum wiederholten Mal schob er seine rote Mütze zurück an Ort und Stelle und rieb sich den schmerzenden Hinterkopf.
    Grog zeigte ihm einen Vogel. »Abspringen? Du spinnst wohl?«
    Pirx rümpfte die Nase. »Nö.« Er wies in Fahrtrichtung. »Da hinten kommt irgendein kleiner Fluss, und ich sehe weit und breit keine Brücke. Also muss unser Fahrer entweder anhalten, oder aber er ändert die Richtung. Langsamer wird er auf jeden Fall, und wir können abspringen.«
    »Abspringen«, wiederholte Grog. »Bescheuerte Idee!« Aber er mühte sich auf die Beine und spähte in die Richtung, die Pirx ihm gewiesen hatte.
    Der Lastwagen hielt tatsächlich auf einen kleinen Fluss zu, und er verringerte sein Tempo. Das Land war flach und von Wiesen und Feldern übersät, die mit den überall in Irland üblichen Hecken abgeteilt waren.
    »Los!«, schrie Pirx, rührte sich allerdings nicht. »Jetzt!«
    Grog starrte ihn an. »Selbst wenn Fanmór persönlich hinter dir auftauchen und mir befehlen würde, von diesem stinkenden Gefährt zu springen, würde ich es nicht tun.«
    Beschämt senkte Pirx den Kopf. »Ich trau mich auch nicht.«
    Zu ihrem Glück hielt der Transporter tatsächlich an.
    »Jetzt aber!« Eilig rannte Pirx über die verdreckte Ladefläche und hopste hinunter ins Gras.
    Grog folgte ihm kaum langsamer, froh, ihr stinkendes Gefährt endlich hinter sich lassen zu können. Rasch sah er sich um.
    Sie befanden sich auf einem winzigen Hof, der aus nicht viel mehr bestand als einer kleinen Holzhütte und zwei Schuppen, die man mit viel Wohlwollen als Ställe oder Scheunen durchgehen lassen konnte. Ein altes, verrostetes Auto stand auf Ziegelsteine aufgebockt da, und an einer halb verfallenen Schaukel hing ein einziges, verrottendes Seil

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