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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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sind Disen«, antwortete Blika. »Fruchtbarkeitsgöttinnen, die einst auch als Hebammen den Menschen dienten.«
    »Doch das ist lange her, und nur noch wir beide sind übrig.« Árdis seufzte. »Umso dankbarer sind wir Odin Rabenherr, dass er uns rief.«
    »Wir sind glücklich, an diesem erhabenen Moment teilhaben zu dürfen«, setzte Blika hinzu und streichelte Nadja liebevoll die Wange.
    »Wenn ihr Göttinnen seid«, verlegte Nadja sich aufs Betteln, »könnt ihr dann nicht etwas tun, damit es schneller geht? Oder weniger schmerzt?«
    Sie schämte sich für ihre Wehleidigkeit. Auf der Welt wurden sekündlich Kinder geboren, es war der natürlichste Vorgang überhaupt, und sie stellte sich derart an.
    Es war schon gut, dass David nicht dabei war. Das brauchte er nicht zu erfahren.
    Die beiden lachten, und es klang, als würden Gläser klingen. »Es dauert so lange, wie es dauern muss«, erklärte Blika.
    Árdis nickte wissend. »Einen intensiveren Moment und eine größere Nähe zu deinem Kind wirst du nie wieder erleben.«
    Nadja ließ den verschwitzten Kopf ins Kissen sinken. »Ihr habt sicher recht«, flüsterte sie. »Und ich bin auch dankbar dafür.« Dann bäumte sie sich wieder auf und rang nach Luft. »Aber muss es wirklich so scheißweh tun?«
    Auf dem Flughafen herrschte Chaos. Wütende Touristen und Geschäftsreisende kämpften darum, abfliegen zu dürfen, doch die Monitoren zeigten unerbittlich die Stornierung sämtlicher Flüge an. Lediglich zwei Maschinen waren vor Kurzem noch gelandet, eine aus Frankfurt, eine aus London, alle anderen hatte man inzwischen umgeleitet.
    Ständig kamen mehrsprachige Durchsagen der Betriebsleitung: »Sehr geehrte Damen und Herren, wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit. Wegen eines plötzlichen Wettersturzes mit derzeit nicht absehbaren Auswirkungen sind sämtliche ein- und ausgehenden Flüge storniert worden. Die Funkverbindungen zum Kontinent sind ebenfalls unterbrochen, wir können also keinerlei Ausnahmen mehr machen. Auch Privatmaschinen erhalten keine Starterlaubnis.«
    Viele Menschen standen kurz vor einer Panik, da sie keine Handyverbindung mehr hatten, und das öffentliche Telefonnetz war ebenfalls zusammengebrochen. Sabotagegerüchte machten die Runde, die Stimmung heizte sich rasch auf. Um Schlimmeres zu verhindern, setzte die isländische Regierung so viele Busse ein, wie sie auftreiben konnte; Polizei und Flughafenpersonal verfrachteten die Passagiere und transportierten sie nach Reykjavík, um sie dort auf Staatskosten in Hotels unterzubringen.
    Fabio und Julia schafften es, sich durch die wogenden Menschenmassen zu drücken, und waren froh, als sie endlich draußen waren. Auch dort herrschte Getümmel, aber nur in der Nähe der ständig an- und abfahrenden Busse. Bereits ein paar Schritte abseits wurde es ruhiger. Polizei und Personal hatten keine Zeit, sich um Leute zu kümmern, die sich aus der Menge davonstahlen. Wahrscheinlich waren sie um jeden froh, der nicht betreut oder beruhigt werden musste.
    »Was für ein Glück, dass wir noch landen konnten«, bemerkte Julia und zog den Reißverschluss ihres Parkas hoch.
    »Ich glaube eher, da waren gewisse Mächte im Spiel.« Fabio sah sich verschwörerisch um. Der Sturm fegte durch seine weißen Haare. Es herrschte ein unnatürliches Dämmerlicht, über ihnen ballten sich schwarze Wolkentürme, zwischen denen Blitze umherzuckten.
    Wie aufs Stichwort trat plötzlich jemand zu ihnen und verneigte sich. Er war klein und schmächtig, trug althergebrachte bäuerliche Leinenkleidung und ein Schultertuch mit Kapuze. »Ich bin Bótófur«, stellte er sich vor. »Einer der Fylgjur.«
    »Schutzgeist oder Dämon?«, fragte Fabio misstrauisch.
    »Odin schickt mich«, sagte Bótófur. »Er dankt Euch für Euer Kommen.«
    »Ist meine Tochter bei ihm?«, wollte Julia sofort wissen.
    »Ja, und sie ist wohlauf, die Geburt steht kurz bevor«, gab der Schutzgeist Auskunft. »Sie wird von den besten Geburtshelferinnen betreut.«
    Kurz huschte Erleichterung über Julias Miene, ehe sie energisch die Stirn runzelte. »Dann bring mich auf der Stelle zu Nadja!«
    »Ich bin beauftragt, Euch auf dem schnellsten Wege nach Asgard zu geleiten«, versicherte Bótófur.
    Fabios Gesicht verfinsterte sich. »Und was möchte Odin dafür von uns?«
    »Nur Eure Freundschaft, edler Herr.«
    »Fabio …«
    »Einen Augenblick, Julia.« Völlig unerwartet packte Fabio den Fylgja vorn am Kragen und zog ihn dicht zu sich. Seine Aurengestalt wuchs

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