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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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plötzlich in die Höhe; er wurde zu dem Elfen Fiomha. »Keiner eurer Art, am wenigsten Odin selbst, zeigt sich derart großzügig, ohne eine Gegenleistung zu erwarten«, zischte er. »Er hat unsere Ankunft also vorausgesehen. Doch ich will eines von vornherein klarstellen: kein Handel, kein Abkommen, keine Vereinbarung. Wir sind nur wegen unserer Tochter hier, und ihr allein werden wir zur Seite stehen, niemandem sonst. Verstanden?«
    »G… gewiss, Herr«, stammelte der Schutzgeist erschrocken. »Ich habe einzig den Auftrag, Euch so schnell und sicher wie möglich hinaufzubringen …«
    »Lass ihn, Fabio«, forderte Julia ihn auf und legte ihre Hand auf seinen Arm. »Er ist nur ein Diener. Nutzen wir das Angebot; es ist das beste, das wir bekommen können. Ich will so schnell wie möglich zu Nadja.«
    »Damit können die Schwierigkeiten schon beginnen.« Brummend ließ Fabio Bótófur los. »Aber meinetwegen. Es ist eindeutig geregelt: Wir nehmen an, ohne Gegenleistung.«
    »Vielen Dank«, sagte der Schutzgeist eifrig. »Wenn Ihr mir bitte folgen wollt …«
    Er winkte auffordernd und trippelte eilig voran, um das Flughafengebäude herum, auf einen verwaisten Taxistand zu – und dort stand ein Ziegenkarren. Die beiden Böcke meckerten ungeduldig, als sie ihren Herrn sahen. Sie trugen lange Schraubenhörner, ein langes weißes Fell und einen ebenso langen schwarzen Ziegenbart. Sie reichten Fabio bis an die Hüfte.
    Julia hob eine Braue, sagte aber nichts. Bevor sie Schwung nehmen konnte, hatte Fabio sie auf seine Arme genommen und setzte sie behutsam in der Karre ab.
    »Du nutzt jede Gelegenheit, was?«, bemerkte sie ironisch.
    »Um dich auf Händen zu tragen? Gewiss«, sagte er und sprang neben sie. Er legte den Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich.
    »Geht es bald los?«, fragte Julia ungeduldig.
    »Ja, gleich.« Bótófur eilte um den Wagen. »Sobald die anderen eingetroffen sind. Ich muss sie noch abholen.«
    Fabios Misstrauen war sogleich wieder geweckt. »Welche anderen?«
    »Oh, da kommen sie, bitte warten …« Der Schutzgeist eilte davon. Den beiden blieb nichts anderes übrig, als sich zu gedulden.
    »Ich sehe dir an«, sagte Julia streng zu ihrem Mann, »dass du einen anderen Weg wählen willst.«
    Er nickte. »Das gefällt mir einfach nicht. Wann erlebt man schon ein derartiges Entgegenkommen?«
    »Ich zumindest war noch nie in einem Ziegenkarren unterwegs«, sagte sie achselzuckend. »Und es geht in jedem Fall schneller als jeder deiner Wege, mein Lieber.«
    Fabio murmelte etwas Unverständliches.
    Dann weiteten sich seine Augen, als er sah, wen der Fylgja, der gerade um die Ecke bog, im Gefolge hatte.
    »Robert!«, rief Fabio. »Dann wart ihr das in der Maschine aus London?«
    »Ja, wir wurden trotz der Sperrung noch hergeführt«, antwortete der Fotograf und reichte zuerst Fabio die Hand, dann Julia. »Robert Waller, ich bin Nadjas Kollege und ein Freund.«
    »Ich weiß, wer Sie sind«, sagte Julia und lächelte.
    »Sie sind Nadjas Mutter«, sagte er mit einem schalkhaften Blitzen in den Augen. »Unverkennbar, wenn ich das sagen darf.« Dann wandte er sich zur Seite und winkte die schwarzhaarige Frau in seiner Begleitung herbei. »Anne Lanschie, meine Frau.«
    Anne nickte nur, und Fabio antwortete ebenso. Julia legte den Kopf leicht schief. Für kurze Zeit entstand ungemütliches Schweigen, das der Schutzgeist zum Glück unterbrach.
    »Also, dann wollen wir mal!«, sagte Bótófur fast fröhlich und nahm auf dem kleinen Kutschbock Platz. Robert und Anne kletterten in den Karren.
    Es war ziemlich eng, und da es keine Möglichkeit zum Sitzen gab, mussten sie sich notdürftig festhalten.
    »Das sieht ihm ähnlich, nicht mal eine anständige Kutsche zu schicken«, stellte Anne Lanschie fest.
    Sie hatte eine rauchige, erotische Stimme, die in Fabio sofort ein Kribbeln auslöste. Im Stillen musste er ihr recht geben.
    Die Ziegen spannten meckernd die Muskeln an, und es ging mit einem Ruck los. Bótófur lenkte sie in einer scharfen Kurve auf die Umzäunung des Flughafens zu. Kurz vor dem Ende rannten die Böcke plötzlich, dann hoben sie ab und stiegen steil über den Zaun nach oben.
    »Das hatte ich doch gerade schon …«, murmelte Julia, hielt sich krampfhaft an Fabio fest und bemühte sich, nicht nach unten zu blicken.
    Schützend legte er den Arm um sie und musterte über ihren Kopf hinweg Robert kritisch. »Sie sehen ja immer noch aus wie ein Mensch.«
    »Dachten Sie, ich laufe jetzt wie

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