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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Dracula herum, mit Raffzähnen und blutunterlaufenen Augen?«
    »Ich weiß nicht, was ich denken soll, Robert.«
    »Na, lassen Sie es doch einfach. Es ist ohnehin nicht mehr zu ändern. Wenn Sie mir nicht vertrauen, ist das allein Ihre Sache. Ich bin wegen Nadja hier.«
    »Weiß sie, was mit Ihnen los ist?«
    »Genauso wie Sie hatte ich keinen Kontakt zu ihr. Ist das jetzt wichtig?«
    »Nein«, sagte Julia schnell.
    Der Ziegenkarren stieg immer höher; bald hatte er die Wolkentürme erreicht, und es ging mitten durch das Gewitter und kreisende Windstrudel hindurch.
    Das Wetter brachte Fabio erst recht in Fahrt. In gewohnt unverblümter Weise wandte er sich an Anne. »Odin nimmt aber auch alles, was er kriegen kann.«
    Sie erwiderte seinen Blick mit ihren funkelnden dunklen Augen. Fabio musste zugeben, dass er Robert verstand. Diese Frau war betörend, und sie wusste genau, wie sie einen Mann nehmen musste.
    »Odin schätzt die Künste, die durch mein Wirken entstehen«, sagte sie und zog die Lippen in die Breite. »Wir sind alte Bekannte. Ich habe seinen Ruf auf dem Flug hierher schon vernommen.«
    »Und auf welcher Seite stehst du, Lan-an-Schie?«, hakte Fabio nach.
    »Nicht Freund, nicht Feind«, antwortete sie leichthin. »Ich bin auf einem Rachefeldzug, der euch zugutekommt, denn ich will sowohl Tanner als auch Alebin. Mögt ihr euch um Nadja und den … und das Kind kümmern, ich mische mich da nicht ein.«
    »Das ist nur fair«, erklang Julias Stimme, bevor Fabio etwas sagen konnte. »Wir können jede Unterstützung brauchen, egal aus welchem Grund und vor allem von wem.«
    »Endlich mal jemand, der Vampire nicht von vornherein diskriminiert«, murmelte Robert.
    Plötzlich musste Fabio lachen. »Sie sind immer noch ein Miesepeter!«
    Der Fotograf grinste versöhnlich. »Dann habe ich meine wahre Berufung ja gefunden.«
    Sie durchbrachen die Wolkendecke und gerieten beinahe in den Sog des Sonnensturms, doch Bótófur hatte die Ziegenböcke gut im Griff und riss den Karren herum. Gleich darauf landeten sie, während der Orkan um sie herum brauste und Dutzende Wirbel bildete, die das Licht der Sonne zum Flackern brachten. Der Himmel war fast schwarz; weit entfernt blinkten Sterne, und die Sonne wirkte wie ein riesiger strahlender Nebel, der gut ein Drittel des Firmaments einnahm. Fabio wusste, dass es an diesem Ort niemals Nacht wurde.
    »Das Idafeld!«, rief Julia. »Und ich sehe Odins Schloss! Schnell, Bótófur, schnell!«
    Nicht ohne Grund hatte sie es so eilig.
    Tausende Krieger und Soldaten waren bereits eingetroffen und schritten über das weite Feld auf Valaskjalf zu. Fabio stieß einen lauten Fluch aus, und Robert wurde noch blasser, wenn das überhaupt möglich war.
    »Wir sind zu spät!«, bemerkte Anne Lanschie. »Odin hat das Schloss versperrt; ich kann es spüren. Er wird uns nicht mehr hineinlassen.«
    »Das ist mir egal!«, schrie Julia. »Dann trete ich die Tür ein! Weiter, Bótófur, ich befehle es dir! Unsere Tochter braucht uns jetzt!«
    Der Fylgja zögerte, während er versuchte, den Ziegenkarren abseits der Wege zu lenken. »Wir werden nicht mehr durchkommen …«
    Mit einer heftigen Bewegung schlug Fabio ihm die Kapuze herunter, um ihm deutlich zu machen, dass er es ernst meinte und das nächste Mal besser treffen würde. »Du hast den Befehl deines Herrn zu achten! Also bring uns zum Tor, den Rest erledigen wir allein!«
    »Ist ja gut!« Bótófur ließ die Peitsche knallen.
    Die Ziegen meckerten und beschleunigten, bis Funken unter ihren Spalthufen davonstoben. Bisher achtete niemand auf sie, die Krieger waren zu sehr mit der Aufstellung beschäftigt. Befehle schwirrten durch die Luft, Metall klirrte, Stiefel dröhnten auf dem Boden, Befehlsstände wurden abgesteckt. Und zwischendurch trampelten immer wieder scheinbar unmotiviert Geschöpfe unterschiedlichster Art durch die Heere, viele davon riesenhaft.
    »Das sind mehr als zwei Heere«, stellte Robert fest. »Ich nehme an, die dritte Fraktion, die hier so ungeordnet herumläuft oder fliegt, sind die Asen und ihre Angehörigen.«
    »Und Riesen«, fügte Anne hinzu und wies auf den östlichen Rand, über den aus den Wolken heraus soeben titanische Geschöpfe nach oben krochen. »Bald wird jeder gegen jeden kämpfen, es gibt keine zwei Seiten.«
    »Bis auf Fanmór und Bandorchu.« Fabio deutete vor sich. »Die hier, mit dem Banner des Baums, sind die Crain. Bandorchus Anhänger sind dort drüben, Richtung Vulkan, die mit den schwarzen

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