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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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umwühlen den allnährenden Weltbaum, heiße Lohe beleckt den Himmel.«
    Daraufhin zitierte Árni:
    »Der Sonne Schein dunkelt in kommenden Sommern, alle Wetter wüten: Wisst ihr noch mehr – und was?«
    »Denkt ihr, er wird ausbrechen?«, fragte Jónína in die Runde. »Der Vulkan da draußen?«
    »Gut möglich«, antwortete ihr Vater. »Wir wissen alle, wer darin gebunden liegt. Wenn er freikommt, wird der Vulkan explodieren.«
    »Dann gibt’s ein ziemliches Loch in der Insel, und wir werden absaufen«, bemerkte Mikael trocken.
    »Odin weiß, was er tut, und er hat Unterstützung durch die Elfen«, sagte Sunna entschieden. »Sie werden es nicht so weit kommen lassen.«
    »Weiß eigentlich jemand, worum es genau geht?«, fragte Jón und sah Sunna an.
    Diese hob die Schultern. »Soweit ich mitbekommen habe, versuchen sie, mit Nadjas Kind die Unsterblichkeit zurückzuerlangen. Gleichzeitig will eine Dunkle Königin der Elfen die Weltherrschaft an sich reißen, und zwar der Menschen- sowie der Anderswelt. Um das zu verhindern, greifen nun die Götter ein, um das Gleichgewicht zu wahren.«
    »Ach, das ist alles?«
    »Grob und sehr vereinfacht zusammengefasst – ja.«
    Árni zuckte die Achseln. »Also, ich mache mir keine Gedanken. Bis jetzt ist es nur ein Sturm. Klar ist es ein ziemlich gefährlicher, und über uns klingt es so, als würde gekämpft, aber das geschieht ja nicht zum ersten Mal.«
    In diesem Moment erklang draußen ein dröhnender Schall von den Wolken herab; es schien, als falle er über die ganze Insel. Ein Klang, der für einen Moment alles stoppte, der nichts anderes mehr zuließ, keine Bewegung, keinen Ton, nicht einmal das Licht, das für die Dauer des Nachhalls erloschen war, einfach weg. Es gab nichts mehr außer dem tiefen Ton, der noch in den Blutbahnen nachhallte und jeden bis ins Innerste ausfüllte.
    Wie lange der Schall andauerte, wusste niemand zu sagen. Schließlich ging das Licht wieder an, und das Leben setzte sich fort.
    »War das ein Horn?«, fragte Jónína.
    »Da gibt es nur eines«, sagte Ingolfir brummend und streichelte seinen Hund, der den Kopf auf seinen Schenkel legte und aus treuen braunen Augen zu ihm aufsah. »Heimdalls Gjallarhorn.«
    »Damit wäre Ragnarök wohl eingeleitet«, stellte Jón lakonisch fest. Die älteren Männer in der Runde nickten und bliesen Tabakrauch in die Luft.
    »Verflixt«, sagte Árni.
    »Prost!«, sagte Sigriður Heida.

12 Die Forderung
    Nadja schrie ihren Schmerz hinaus. Ihre Geburtshelferinnen Árdis und Blika hatten ihr allerdings zuvor gut zureden müssen, nichts zu unterdrücken. »Konzentriere dich nur auf dich«, sagte Blika erneut.
    Árdis fügte hinzu: »Umso kräftiger wird der erste Schrei deines Sohnes sein.«
    »Ihr habt leicht reden!«, jammerte Nadja. »Mir sieht ein Gott dabei zu!«
    Árdis lachte. »Ganz gewiss nicht! Odin ist mit anderen Dingen beschäftigt. Außerdem würden wir seine Anwesenheit nicht zulassen. Wir sind hier ganz unter uns. Du kannst dich entspannen.«
    »Sehr witzig.« Die junge Frau ächzte.
    Ihre beiden geflügelten Helferinnen hatten es Nadja so bequem wie möglich gemacht, hatten Duftkerzen aufgestellt, widmeten ihr ihre ganze Aufmerksamkeit, sangen leise Melodien, gaben ihr Kräutertee. Ihr war inzwischen schon alles egal. Die Wehen kamen in immer kürzeren Abständen, deshalb hielt sie sich auch nicht mehr zurück und fluchte, vor allem über David.
    »Wehe, der kommt auch nur noch einmal in meine Nähe!«, schrie sie. »Was der mir angetan hat! Und dann ist er nicht mal hier! Ich bring ihn um!«
    Die blonden Frauen amüsierten sich, hielten ihr die Hand, wischten ihr den Schweiß von der Stirn und gaben Anweisung, wie sie atmen sollte. »Es ist bald so weit«, versicherte Blika. »Höchstens ein paar Stunden.«
    »Ein paar Stunden?«, kreischte Nadja außer sich. »Warum dauert das so lange?«
    »Die Welten sind noch nicht bereit für Talamhs Empfang«, antwortete Árdis.
    Nadja schloss die Augen, versuchte tief durchzuatmen und genoss den Moment, in dem der Schmerz abebbte. Sofort fühlte sie sich von neuen Kräften durchdrungen und war sicher, die Geburt ab jetzt mit angemessener Haltung zu überstehen.
Ich schaffe das!
Immer wieder legte sie die Hände an ihren Bauch und flüsterte ihrem Kind zu, dass alles in bester Ordnung sei und es kommen könne, wann es wolle – nur bitte möglichst bald.
    »Wer seid ihr eigentlich?«, fragte sie, um sich abzulenken. »Ihr seht aus wie Engel …«
    »Wir

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