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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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… Ich könnte nach Jangala zurück, da gibt es ein göttliches Gebiet, zu dem keiner Zutritt hat. Niemand hat mich dort gefunden …«
    »Verstehst du denn nicht?«, fragte der Herrscher der Asen ungeduldig. »Deswegen habe ich dich hierher gebracht, weil dies der einzige Ort ist, der einen solchen Sturm überstehen kann! Andernfalls fürchte ich um alle Welten.«
    »Ich verstehe nur, dass ich alle in Gefahr bringe«, widersprach Nadja mutig. »Ich will nicht, dass meinetwegen eine Schlacht stattfindet. Bringt mich fort! Bis sich alle wieder gesammelt haben, ist mein Sohn geboren.«
    »Und was dann?« Odin stand auf und drehte sich zu ihr. Hugin und Munin flatterten auf die Rückenlehne des Throns. »Was dann, Sterbliche? Weiter fliehen? Denkst du, es endet, sobald Talamh auf der Welt ist? Begreife doch endlich – dein Sohn ist der Beginn einer neuen Zeit! Und dafür muss das Alte vergehen. Das Neue wird stets auf den Ruinen des Vergangenen errichtet. Diese Insel hier, mein Reich, ist der einzige Ort, der den reinigenden Sturm überstehen wird, denn egal was geschieht, die Esche ist ewig! Danach beginnen wir von vorn.«
    Nadja fing an zu zittern. Erneut versuchte sie aufzustehen, war jedoch zu schwach. Hilfe suchend sah sie Blika und Árdis an. »Lasst das nicht zu«, wisperte sie. »Das kann er nicht machen … Er hat nicht das Recht dazu, Opfer zu bestimmen …«
    »Er ist der Allvater«, gaben die Disen im Chor zurück. »Er sieht alles. Wir können es nicht aufhalten.«
    »Habt Ihr gesehen, was geschieht?«, rief Nadja dem Gott zu. »Kennt Ihr die Zukunft?«
    »Eine mögliche Zukunft«, antwortete Odin. »Ja.«
    »Die Elfen untersagen es …«
    »Ich habe unzählige Opfer gebracht, um der zu werden, der ich bin. Und ich wende diese Gaben nur zum Guten an. Ich habe gesehen, was geschehen wird, und habe gehandelt. Weil nur ich es kann.«
    Nadja schluckte und wischte sich den kalt gewordenen Schweiß von der Stirn, der nun von ihrer Angst herrührte. »Wenn Ihr Euch da mal nicht täuscht«, sagte sie leise zu sich selbst.
    Was sie da von sich gab, war eine unglaubliche Lästerung. Wie konnte der höchste aller Asen sich täuschen? Er war ein Gott, unvorstellbar mächtig und weise. Und dennoch … dennoch wurde sie das Gefühl nicht los, dass Odin etwas übersehen hatte.
    Sie war in seinem Haus, und das musste seinen Grund haben. Es war nicht das erste Mal, dass sie die Aufmerksamkeit eines Gottes gewonnen hatte. Shiva hatte in Jangala für sie getanzt. Der höchste indische Gott, der Gütige, tanzte für eine Sterbliche. Er hatte Nadja letztendlich hierher geführt. War es möglich, dass die beiden Götter sich miteinander verständigt hatten? Dass sie
beide
die Zukunft kannten?
    »Also gut«, murmelte sie niedergeschlagen. »Ich füge mich.«
    »Erstaunlich.« Ein flüchtiges Lächeln huschte über Odins faltige Züge. »Nicht, dass du eine Wahl hättest.«
    Stolz reckte Nadja den Kopf. »Das weiß ich, doch es ist ein Unterschied, ob ich freiwillig bleibe oder als Gefangene.«
    »Ruh dich aus, Menschenkind«, riet er ihr. »Du brauchst deine Kräfte.«
    Nadja lehnte sich ins Kissen zurück, doch bevor sie die Augen schließen konnte, entstand aus dem Nichts ein glitzernder Nebel in der Halle, und eine eiskalte Hand griff nach ihrem Herzen.
    Julia wirbelte herum, und Fabio sprang aus dem Wagen, trat neben sie.
    In wenigen Schritten Entfernung stand der Getreue, wie aus dem Boden gewachsen. Der Wind fegte durch seinen schwarzen Umhang und bauschte ihn auf, sodass Bandorchus Helfer noch hünenhafter erschien.
    »Was willst du hier?«, rief Julia. »Du wirst mich nicht hindern, zu meiner Tochter zu gelangen!«
    »Du gehst dort nicht hinein«, widersprach der Getreue mit tief grollender Stimme. »Sondern ich.«
    »Darin täuschst du dich, Vermummter!«, mischte sich die Walküre ein, hob den Speerarm und rief: »Zu den Schwertern, Schwestern! Das Tor muss verteidigt werden!«
    »Du kannst nicht hinein, darauf gehe ich jede Wette ein«, sagte Fabio. »Selbst für einen wie dich gibt es Grenzen, das haben wir schon mehrmals festgestellt.« Im Gesicht von Nadjas Vater arbeitete es, und er kämpfte hart mit sich, bis er sich zu seiner nächsten Bemerkung durchringen konnte. »Aber ich … ich …
bitte
dich, zeig einmal Milde. Lass uns gehen. Zu unserem Kind.«
    Die eiskalt glitzernden, verborgenen Augen des Verhüllten richteten sich auf ihn.
    »Wie konntest du so lange überleben, bei so viel Torheit?«
    Fabio zuckte

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