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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Ort band. Anne würde mit Catan eine Dynastie gründen, wie es ihr Vater wünschte, und in ein paar tausend Jahren mochten sie vielleicht sogar vergessen haben, welche anderen Welten es weit von ihrem Gefängnis entfernt noch gab.
    Auf der anderen Seite standen Ungehorsam und der sichere Tod.
    Eine leichte Entscheidung
, dachte Anne.
    Die Funken, die aus den Fingern ihres Vaters sprühten, wurden zu Flammen. Sie verbrannten die Kugel, lösten sie innerhalb von Sekunden auf. Das Summen verstummte, Anne sah keine Fäden mehr, aber die Unwetter tobten weiter, verwüsteten das Land. Der Horizont leuchtete rot von den Feuern, die über die Savannen rasten. Blitze schlugen ununterbrochen ein, blendeten Anne. Der Donner vibrierte in ihrem Magen.
    Langsam schwebte ihr Vater zu Boden. Er sah Catan an. Seine Augen leuchteten silbrig, und eine dünne Eisschicht bedeckte sein Gesicht. Sie platzte auf, als er den Mund öffnete, und regnete zu Boden.
    »Ist an der Quelle alles vorbereitet?«
    Catan nickte. »Ja, mein König.«
    »Dann lasst uns gehen.« Er wandte sich Anne zu. »Du bist mir eine große Hilfe. Dein Gehorsam gereicht dir zur Ehre.«
    Es war ein kalter, formeller Dank, und sie antwortete ebenso formell. »Dein Lob erfüllt mich mit Stolz.«
    Catan öffnete die Tür. Der Säugling in seinen Armen begann zu weinen.
    Anne wartete, bis ihr Vater den Raum verlassen hatte, bevor sie ihm die Treppe hinunterfolgte. Sie bewegten sich rasch durch den Palast. Die Kreaturen, die ihn bewohnten, verneigten sich oder knieten nieder, wenn sie an ihnen vorbeigingen. Sie erwiesen Anne fast die gleiche Ehrerbietung wie ihrem Vater. Es schien sich herumgesprochen zu haben, wer sie war.
    Sie hatten das Tor fast erreicht, als Anne stehen blieb. »Wir haben den Papyrus vergessen«, sagte sie. »Ich hole ihn.«
    Ihr Vater winkte ab, ohne sich umzudrehen. »Wir brauchen ihn nicht.«
    »Geht weiter«, beharrte sie. »Ich bin gleich wieder da.«
    Sie sah das kurze Zögern in seinen Schritten, doch er blieb nicht stehen, sondern verschwand hinter Catan durch das Tor.
    Sobald sie außer Sichtweite waren, beschleunigte Anne ihre Schritte. Den ersten Werwolf, dem sie begegnete, hielt sie an. »Wo sind die Gefangenen?«, fragte sie.
    Er zeigte den langen Gang hinunter. »In einem der Lagerräume rechts ... Herrin«, fügte er nach kurzem Zögern hinzu.
    Anne ließ ihn stehen. Sie spürte, dass er ihr nachsah, aber ihr Vater und Catan waren bereits auf dem Weg zur Quelle, und es gab niemanden sonst, den ihr Verhalten interessiert hätte.
    Schnell bog sie in den Gang ein, den der Werwolf beschrieben hatte. Sie hörte Keuchen, Stöhnen, dann sagte jemand: »Umso besser. Dann bleibt mehr für uns übrig.«
    Anne lief zum nächsten Treppenabsatz. Mit einem Blick erfasste sie das Bild, das sich ihr bot. Robert lag am Boden, wurde von zwei Vampiren festgehalten. Ein dritter stand hinter ihm, ein vierter beugte sich gerade mit weit geöffnetem Mund über Nadja. Sie wehrte sich, aber er hielt ihre Arme fest. Er war stärker als sie.
    Anne sprang ihm in den Rücken. Der Vampir schrie, als sein Rückgrat brach. Er fiel quer über Nadja. Anne kümmerte sich nicht darum, sondern schlug dem Vampir, der Roberts Beine festhielt, ihre Fäuste ins Gesicht. Robert traf den anderen mit den Knien.
    Der Vampir, der hinter ihm stand, wich zurück und hob abwehrend einen Arm. Der andere schien gebrochen zu sein.
    »Verschwinde!«, sagte Anne.
    Er drehte sich um und lief tiefer in den Gang hinein. Sie sah kurz zu den anderen. Sie lagen am Boden, zwei regungslos, einer stöhnend. Nadja hatte ihren Gegner von sich gestoßen und kam auf die Beine, ebenso Robert.
    Er lächelte. »Ich wusste es«, sagte er.
    Ich nicht
, dachte Anne. Sie sprach es nicht aus. »Wir müssen uns beeilen. Mein Vater und Catan bringen Talamh zur Quelle. Sie wollen ihn opfern.«
    »Ich weiß.« Nadja presste die Lippen zusammen. »Talamh sagt es mir.«
    Sie verließen den Gang und liefen durch das große Tor. Einige Vampire starrten Nadja an, aber niemand versuchte, sie noch aufzuhalten. Auf dem Vorplatz traf sie das Unwetter mit aller Macht. Der Sturm fegte Anne fast von der Treppe, Schnee wirbelte durch die Luft, Hagelkörner stachen in ihre Haut.
    »Was ist denn hier los?«, rief Robert über den unablässigen Donner hinweg.
    »Mein Vater«, antwortete Anne, und es war, als sei alles damit gesagt.
    Zu dritt kämpften sie sich durch den Sturm, dem ausgetrockneten See entgegen. Blitze zuckten über

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