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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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zusammen.«
    Sie legte die Hand auf seinen Arm. »David, der Getreue hat seine Königin verraten, indem er Nadja von Irland wegbrachte. Er will nicht, dass ihr etwas geschieht, aus welchem eigennützigen Grund auch immer. Er braucht Nadja und Talamh lebend, also hat er sie bestimmt wieder rechtzeitig in Sicherheit gebracht.«
    »Und wohin?« Er schlug auf den Boden und riss Grasbüschel aus. »Seit Monaten bin ich von ihr getrennt, Rian! Ich habe meinen Sohn noch nicht einmal im Arm gehalten und ihn weniger als fünf Minuten gesehen! Ich ertrage das bald nicht mehr!« Er sprang auf, wandte sich von ihr ab und starrte aufs Meer hinaus.
    Rian blieb noch einen Moment sitzen, versuchte zu verstehen, was ihn so sehr bewegte. Die Liebe war ihr fremd, nach wie vor, und Davids plötzliche Ungeduld ... Es musste an der Zeit liegen, am Bewusstsein, dass er sterblich war und eine Seele in ihm heranwuchs. Ihr Bruder glich sich immer mehr den Menschen an, hatte Zeitnöte und Sorge, dass es bald zu spät sein könnte ...
    Was konnte sie tun?
    Doch, da gab es etwas. Sie stand auf. »Pass auf, David. Der Elfenkanal ist durchlässiger geworden, seit Bandorchu den Stab beim Ätna gesetzt hat. Ich werde versuchen, etwas herauszufinden. Vielleicht bekommen wir so mit, ob Nadja und Talamh in Ordnung sind.«
    David schwieg, warf seiner Schwester aber einen dankbaren Blick zu. Rian wandte sich ab und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich und blendete die strahlende Sonne, das Rauschen des Meeres und das Gekreische der Möwen aus.
    Ihre Sinne dehnten sich aus. Doch sie konnte keinen Kontakt herstellen. »Kannst du deinen Sohn nicht spüren?«, fragte sie leise.
    »Natürlich«, antwortete er. »Er ist überall. Lausche in dich hinein, du kannst ihn sicher auch wahrnehmen. Doch das ist bloß sein Geist. Ich weiß nicht, ob sein Körper unversehrt ist, und ich kann Nadja nirgends finden. Du warst in diesen Dingen immer besser als ich.«
    Erneut ließ sie ihre Wahrnehmung wandern. Konnte sie noch spüren, wie die Schlacht ausgegangen war? Verluste – es hatte Opfer gegeben. »Schlimme Verluste«, murmelte sie kaum hörbar. »Ich weiß nicht, ob es unsere Seite oder die der anderen betrifft.«
    »Alle Seiten«, erwiderte David. »Zuletzt mussten alle gegen Fenrir antreten, und wer weiß, wie viele Leben er gefordert hat.«
    Rian verzog das Gesicht und rieb ihr steifes Knie. »Das nächste Problem: In erreichbarer Nähe gibt es kein Portal.«
    »Ich gehe jede Wette ein, dass der Getreue es genau darauf angelegt hat, um uns so lange wie möglich hierzubehalten.«
    »Also dann, gehen wir einfach irgendwohin und finden heraus, wo wir sind und wie wir von hier wegkommen. Eins nach dem anderen.«
    Ihre Knieverletzung machte das Gehen schwer; sie war kaum in der Lage, das Knie abzuknicken, und es schwoll zusehends an. Aber auch die tiefe Schnittwunde an Davids Arm, die sie ebenfalls spürte, begann stärker zu schmerzen. Sie hörte ihren Bruder hinter sich leise fluchen, aber sie achtete nicht darauf. Aller Erfahrung nach war es besser, einfach über etwas Unwichtiges zu plaudern, damit er abgelenkt wurde. Also schwelgte sie in Erinnerungen an Paris und ihren Job als Model dort, wie umschwärmt sie gewesen war von allen bedeutenden Modeschöpfern dieser Welt. Rian hatte immer die angesagtesten Klamotten getragen, Nougat und Glitzerschmuck gekauft ... »Sie lagen mir alle zu Füßen.«
    Erwartungsgemäß ließ David einige gepfefferte Sätze über Pariser In-Modeschöpfer fallen. Sie seien sowieso alle dekadent und hielten immer genau das Falsche für wirklich schön. Mode, die sowohl funktional als auch schön und zeitlos war, könnten sie nicht kreieren.
    Als ob er etwas davon verstünde!
, dachte Rian amüsiert. Vor allem das mit der Dekadenz gefiel ihr – darin waren die Elfen schließlich absolute Meister. Jedenfalls hatte der Trick mit der Ablenkung funktioniert, und sowohl David als auch sie selbst wurden zusehends munterer. Irgendwann konnte David sogar mitlachen. Das war gut: Seit seine Seele wuchs, war er viel zu häufig mürrisch und verschlossen. Wenig elfentypisch.
    Rian warf einen intensiven Blick über die sonnenbeschienene Landschaft. Sie hätte angenommen, dass Menschen, die Schafe hielten, nicht allzu weit davon entfernt lebten. Doch die Weide zog sich scheinbar endlos über die grünen Hügel, die sich wiederum, nur unterbrochen von kleinen Wäldchen mit Palmen und anderen exotischen Gewächsen, bis zum Horizont zogen, der an

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