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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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diesem Ort von einem Dorf zu sprechen. Nadja warf Robert einen kurzen Blick zu. Er hob die Schultern.
    Einige Minuten später erreichten sie das Ende der Brücke. Dahinter befand sich eine breite, aus dem Stein geschlagene Treppe, die tiefer in den Untergrund führte. Die Kugel flog vor ihnen her, erhellte ausgetretene Stufen, die unterschiedlich breit und hoch waren. Robert fasste Nadja am Ellenbogen. Er sah, dass sie Angst hatte, mit dem Säugling in den Armen zu stürzen.
    »Deine Hände sind eisig«, sagte sie nach einem Moment.
    »Mir ist ja auch kalt«, log Robert. In Wirklichkeit hatte er seit Annes Biss nicht mehr gefroren. Wärme und Kälte beeinträchtigten ihn nicht länger, er nahm sie nur noch beiläufig zur Kenntnis.
    Feuerschein flackerte am Ende der Treppe. Robert ließ die letzte Stufe hinter sich und wäre fast gestolpert, als sein Fuß in weiches Erdreich sank. »Vorsicht«, sagte er.
    Nadja nickte dankend, während Anne mit einem Sprung die letzten drei Stufen überwand und weich neben Robert landete. Mit ihren Elfensinnen war sie weder auf das Licht der Kugel noch auf die Feuer angewiesen, die in der Höhle vor ihnen brannten.
    »Angeberin.« Robert grinste.
    Anne hob nur die Augenbrauen. Seit dem Auftauchen der Elfen hatte sie kein Wort mehr mit ihm gesprochen.
    Rund ein Dutzend Hütten bildeten das Dorf, von dem Catan gesprochen hatte. Ihre Wände und Dächer bestanden größtenteils aus Holz, aus Brettern und alten Türen, aber auch aus Plastikplanen und rostigen Metallplatten.
    Robert hörte Ziegen meckern. Auf einem der Hüttendächer saß ein Huhn. Am Rande des Dorfes machte er Reihen von mannshohen Pflanzen aus, über denen eine weitere sanft leuchtende Kugel hing. Diese Leute waren Selbstversorger.
    »Wir haben lange gebraucht, um diesen Ort zu finden«, berichtete Catan und ging zu einem der kleineren Feuer. »Wir leben nicht gern auf Stein.«
    Er setzte sich auf einen Baumstamm, der quer neben den Flammen lag. Die anderen Elfen, die dort gesessen hatten, standen auf, verneigten sich kurz und gingen. Robert zählte etwas mehr als zwanzig von ihnen an den Feuern und zwischen den Hütten.
    Catan zeigte auf die freien Stämme. »Setzt euch. Man wird uns gleich etwas zu essen bringen.«
    Er wartete, bis sie Platz genommen hatten. »Ich weiß, wer ihr seid«, sagte er dann. »Anne hat mir alles erzählt.«
    »Hat sie das?« Nadja klang misstrauisch, und Robert konnte es ihr nicht verdenken.
    Anne ignorierte ihren Tonfall. »Er kann herausfinden, was auf Island geschehen ist, wir nicht. Es war also nur vernünftig, ihm alles zu erzählen.«
    Für einen Moment schien Nadja etwas erwidern zu wollen, schüttelte dann aber nur den Kopf. Catans Blick glitt von ihr zu Anne und wieder zurück, als versuche er zu ergründen, wie die beiden zueinander standen.
    Robert wandte sich an den Elfen. Ein Themenwechsel erschien ihm angebracht. »Was ist mit euch? Wieso lebt ihr hier unten?«
    »Sieh dir meine Sippe doch an!« Catans Geste schloss das ganze Dorf ein. »Wo sonst sollten wir leben?«
    »In der Anderswelt?«, fragte Robert zurück.
    »Dort haben sie gelebt, aber man hat sie nicht gemocht ... aus dem einen oder anderen Grund.« Catan unterbrach sich, da zwei Elfen von einem der anderen Feuer auf ihn zukamen.
    Der eine war der mit Blättern bedeckte von vorhin, dem Robert in Gedanken den Namen
Laubelf
gegeben hatte. Sein Begleiter war schwarz wie verkohltes Holz, mit Händen, so dünn wie Zweige. Sie trugen zwei Tabletts mit dampfenden Holznäpfen, in denen Löffel steckten, mit Bechern und Brot. Vor ihrem Anführer blieben die Elfen stehen.
    Catan warf einen Blick auf den Inhalt der Näpfe und nickte. »Esst und trinkt«, sagte er zu seinen Gästen. »Euer Wohlergehen liegt mir am Herzen.« Bei diesen Worten blickte er Talamh an.
    Die Elfen stellten die Tabletts schweigend auf einen Schemel. Catan nahm den Brotlaib und riss ihn in drei gleich große Teile, die er mit einer leichten Verbeugung verteilte. Robert nahm eines der Stücke. Es war noch warm.
    Er sah sich um. Die Elfen saßen an den Feuern, aßen und redeten. Die Neuankömmlinge beachteten sie kaum. Nur ab und zu blickte einer kurz zu ihnen herüber.
    Sie wussten, dass wir kommen
, dachte der ehemalige Fotograf.
Woher?
    »Die meisten, die hier leben«, sagte Catan, während er die Näpfe und Becher verteilte, »wurden von ihren Sippen ausgestoßen. Sie hätten sich damit abfinden und ihr Leben als Eremiten verbringen können, was auch von

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