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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Vögel fühlten sich in seinen Blumen wohl. Er war ein sanfter Riese, also nicht so groß wie Vater, aber doch fast und nicht so finster ... Und er wusste viele Geschichten aus ...«
    »... Puauta«, fuhr David fort. »Das Blumenreich!«
    Staunend sahen sich die beiden Geschwister an.
    »Himmel«, sagte der Prinz schließlich. »Wir sind
wirklich
weit fort! Der Getreue hat einen ziemlich schrägen Humor. Wieso schickt er uns ausgerechnet hierher?«
    »Wenn er es überhaupt wusste«, warf Rian ein. »Und das steht nicht unbedingt fest, denn bei dem Durcheinander kann er sich auch vertan haben – falls es allerdings Absicht war, will er irgendwas von uns.«
    »Oder er nahm an, dass der Weltuntergang nicht bis hierher reichte.«
    »Dann erst recht.«
    David grübelte. »Weißt du, wie die Menschenseite von Puauta heißt?«
    »Keinen blassen Schimmer.«
    »Also gehen wir runter und finden es heraus«, schlug er vor.
    Der Abhang zu dem kleinen Dorf hinunter war steil und bereitete dem verletzten Geschwisterpaar einige Mühe.
    Unten angekommen, blieb Rian für einen Moment keuchend stehen und hielt sich erschöpft an David fest. Er spannte sich schweigend an, um ihr als Stütze zu dienen. Dankbar schöpfte sie Atem, bevor sie gemeinsam zum Haus humpelten.

5 Wahrheit oder Pflicht
    Sie schliefen nicht. Nadja döste ein wenig und wiegte dabei Talamh, Robert lag auf seinem Feldbett, die Arme unter dem Kopf verschränkt, und lauschte Annes Atemzügen. Wann immer er hörte, wie Nadja sich aufsetzte und ihren Sohn fütterte, war er kurz davor, ihr zu sagen, was mit ihm geschehen war.
    Aber er fand stets einen Grund, es noch weiter aufzuschieben.
    Irgendwann wurde es lauter im Dorf. Die Feuer, die über Nacht niedergebrannt waren, wurden wieder entzündet, Elfen bereiteten das Frühstück vor oder trugen volle Wassereimer von einer unterirdischen Quelle zu den Trögen, in denen sich andere wuschen. Robert konnte sie durch das Fenster beobachten.
    Er sah auf seine Armbanduhr. Es war elf Uhr, aber auf dem analogen Zifferblatt ließ sich nicht erkennen, ob abends oder morgens gemeint war. In den Höhlen verlor man jegliches Zeitgefühl.
    Er schlug die Wolldecke zurück, setzte sich auf und fuhr sich zweimal mit der Hand durch die Haare. Dann strich er sie glatt.
    Nadja grinste ihn an. »Katzenwäsche?«
    Er grinste zurück. »Besser, als mit den Elfen am Trog zu stehen.«
    Anne neben ihm setzte sich auf. Der Feuerschein, der durch das Fenster fiel, tauchte ihr Gesicht in ein weiches, klares Licht. Ihre Schönheit traf Robert so unvorbereitet, dass er einen Moment nur dasaß und die Vampirin anstarrte. Sie schien seine Blicke nicht zu bemerken, vielleicht tat sie aber auch nur so. Mit einer fließenden Bewegung erhob sie sich. Das lange Haar fiel ihr über die Schultern.
    Erst das Öffnen der Tür riss Robert aus seinen Gedanken. Ein Elf, den er zuvor noch nie gesehen hatte, stand im Türrahmen. Er hatte lange spitze Ohren und einen Schnabel anstelle eines Mundes.
    »Catan wünscht euch zu sprechen«, sagte er klappernd, drehte sich um und ging. Die Tür ließ er offen.
    Nadja nahm Talamh aus der Wiege. Sie hatte ihn in eine frische Decke gewickelt.
    »Sobald ich die Möglichkeit zur Flucht sehe, werde ich sie ergreifen«, sagte sie. »Ich habe mir den Weg, den wir gekommen sind, eingeprägt.«
    Robert nickte und stand auf. »Ich bin dabei.«
    Zu seiner Überraschung nickte Anne ebenfalls.
    Catan saß an der gleichen Feuerstelle wie am Vorabend. Neben ihm lagen ein Stapel Brennholz und einige kleine Zweige. Er schichtete die Zweige in der Glut auf und pustete hinein, bis erste Flammen am Holz leckten. Als Roberts Schatten über ihn fiel, stand er auf.
    »Wir müssen uns unterhalten«, sagte er. Sein Blick fiel auf Talamh, der in Nadjas Armen lag und aus großen Augen die Umgebung betrachtete. »Kommt!«
    Er führte sie von den Feuern weg zum Rand des Dorfes. Robert sah einen Tunnel zwischen aufeinandergestapelten Kisten und Holzabfällen. Zwei Elfen folgten ihnen in einigem Abstand und blieben erst stehen, als Catan sie mit einer Geste dazu aufforderte. Sie waren außer Hörweite, beobachteten jedoch alles. Es handelte sich um den Laubelfen und einen anderen mit schuppiger grauer Haut und einem gekrümmten Gang.
    Catan verschränkte die Arme vor der Brust. Er war komplett in dunkles Leder gekleidet, das bei jeder Bewegung knarrte.
    »Ich habe einiges über den Elfenkanal erfahren«, sagte er. »Bandorchu hat die Ereignisse auf

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