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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Island überlebt.«
    Robert sah Anne aus den Augenwinkeln an. Ihr Gesicht war regungslos.
    »Sie erholt sich in ihrem neuen Schloss in Tara«, fuhr Catan fort. »Fanmór hat ebenfalls überlebt und sich in sein Reich zurückgezogen.«
    »Was ist mit dem Getreuen?«, fragte Anne.
    »Über ihn weiß ich nichts.«
    »Und was ist mit meinen Eltern, mit David und Rian?« Nadjas Stimme zitterte.
    »Ich habe nicht nach ihnen gefragt. Sie haben keine Bedeutung für mich.« Catans Stimme klang plötzlich kalt und fremd. Jegliche Wärme war daraus verschwunden. »Andere Dinge sind wichtiger, zum Beispiel, dass Bandorchu ein erhebliches Kopfgeld auf dich ausgesetzt hat.«
    »Kopfgeld?« Nadja zuckte zusammen und wich zurück, bis sie gegen einen Kistenstapel stieß.
    Catan lächelte. »Ihr Angebot ist wirklich verlockend. Wie du siehst, leben wir hier unten nicht gerade wie Könige. Mit dem Geld könnte ich meiner Sippe vieles ermöglichen.«
    Er sah Anne an. »Es ist so viel, dass man es sogar teilen könnte, sollte sich die Gelegenheit ergeben. Ich bin in der Anderswelt nicht mehr willkommen. Wenn ich Nadja ausliefern wollte, brauchte ich eine Fürsprecherin, die mir den Weg zu Bandorchu ebnet. Wir gehören zum gleichen Stamm, Lan-an-Schie. Daher halte ich es für angemessen, wenn du mich in dieser Angelegenheit unterstützen würdest.«
    Robert traute seinen Augen nicht, als Anne langsam den Kopf neigte. Fassungslos ergriff er ihren Arm, als könne er mit der Geste ihre Gedanken unterbrechen.
    »Du denkst doch nicht etwa ernsthaft darüber nach?«
    »Natürlich tue ich das«, erwiderte sie. »Wenn das, was er sagt, der Wahrheit entspricht, wäre das Angebot sehr vorteilhaft für ihn. Und es wäre meine Pflicht, ihn zu unterstützen.«
    »Wir reden hier über Nadja!« Robert wollte sie schütteln, wollte das Eis aus ihren Gedanken schlagen und die Kälte aus ihrer Stimme. Ein Teil von ihm fragte sich, wie er eine Frau lieben konnte, die zu einem derartigen Verrat fähig war.
    »Ich bin mir bewusst, um wen es geht.« Anne löste sich aus seinem Griff. »Aber dir scheint nicht bewusst zu sein, mit wem
du
redest. Ich bin eine Elfe, Robert. Uns beherrschen nicht die Gefühle, sondern die Gesetze unserer Welt.«
    »Aber du fühlst etwas.« Am Rande nahm Robert wahr, dass Nadja sich Stück für Stück näher an den Tunnel heranschob. Catan war abgelenkt, auch die anderen beiden Elfen achteten nur auf die Auseinandersetzung vor ihren Augen. Robert wusste, was er zu tun hatte.
    »Du fühlst etwas«, wiederholte er. »Du hast Dinge für mich getan, die riskant waren und dir keinen Vorteil verschafft haben.«
    »Ich hatte meine Gründe.«
    »Deine Gründe waren Gefühle, verdammt noch mal!« Robert versuchte nicht zu Nadja zu blicken, um sie nicht zu verraten. »Stell dir vor, Bandorchu hätte auf mich ein Kopfgeld ausgesetzt. Würdest du mich ausliefern? Sieh mir in die Augen und sag es mir. Dann glaube ich dir, dass du nichts fühlst und dass alles, was uns verbindet, nur in meiner Phantasie existiert.«
    Anne richtete ihren Blick auf die Wand. In ihren Augen lag ein seltsamer Ausdruck, den er nicht deuten konnte.
    Catan seufzte. »Ich würde das gern abkürzen.« Seine Stimme wurde lauter. »Brandubh, Naoghas, nehmt die Menschen gefangen. Tut dem Kind nichts!«
    Er drehte den Kopf, doch der Platz, an dem Nadja eben noch gestanden hatte, war leer. Fluchend fuhr Catan herum und sah sie fast am Eingang des Tunnels stehen.
    »Lauf!«, schrie Robert. Er warf sich Catan entgegen. Der Elf wich ihm aus und riss das Knie hoch. Robert glaubte den Schmerz schon zu spüren, doch seine Fäuste schossen vor, so schnell wie seine Gedanken, und schlugen das Bein beiseite.
    Catan stolperte und verzog das Gesicht. »Brandubh!«, rief er.
    Ein Ast schoss an Robert vorbei, wickelte sich um Nadjas Hüften und zog sie zurück in die Höhle. Sie reagierte sofort, legte Talamh auf einer der Kisten ab und schlug wild auf das Holz ein. Brandubh, aus dessen rechtem Arm das Gebilde gewachsen war, stemmte sich gegen sie. Nun hob er seine linke Hand. Eine Liane entrollte sich wie eine Peitsche aus der Handfläche.
    Robert stieß sich ab. Aus dem Stand überwand er die mehr als drei Meter und prallte mit voller Wucht gegen den Elfen. Der Schwung warf sie beide zu Boden. Nadja schrie auf, als sie gegen einen Kistenstapel geworfen wurde. Sperrholz krachte, Obst zerplatzte. Es roch plötzlich nach Orangen.
    Die Peitsche in Brandubhs Hand zuckte auf Robert zu. Kein

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