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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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sollten gehen«, sagte er leise.
    Sie blieb stehen. »Warum?«
    »Nun, wir wissen jetzt, wo wir sind. Also machen wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Portal, das wir mit diesen Informationen leichter finden können, und verschwinden.«
    »David, ich habe Hunger, ich bin verletzt, schmutzig und müde. Ich möchte die Menschen um Gastfreundschaft bitten. Wir müssen uns erholen, bevor wir uns auf die Suche nach Nadja machen können. Oder überhaupt auf die Suche nach einem Portal.«
    »Sie werden uns nichts geben. Sieh sie dir doch an! Sie lassen uns immer noch auf der Schwelle stehen.« Beharrlich zog David an Rians Arm, aber sie setzte sich zur Wehr. Schließlich gab er nach, bevor ihr Verhalten zu auffällig wurde.
    Immer mehr der Anwesenden schienen sich in die Diskussion des Tätowierten und der Frau einzumischen, bis schließlich jeder in der Gruppe seine Meinung kundtat. David vermutete, die beiden Älteren seien Eheleute. Auch wenn er bisher nur Bruchstücke der Konversation verstand, ließ der Klang ihrer Worte auf enge Vertrautheit schließen, und häufige Auseinandersetzungen waren bei einem alten Paar nicht unüblich.
    Schließlich mischte sich ein Halbwüchsiger in die Diskussion ein. Im Gegensatz zu den meisten anderen trug er ganz normale Kleidung, wie Jugendliche sie wohl in jedem Land der Erde trugen: eine etwas zu weite Jeans, die ihm mehr schlecht als recht auf den Hüften hing, ein abgetragenes rotes T-Shirt, auf dem ein stilisierter Totenkopf zu sehen war. Darunter stand:
No Frag 2day, Frag 2morrow
. Auf dem strubbligen schwarzen Haar saß eine speckige Baseballkappe mit der Aufschrift:
Haunalea High School
.
    Nachdem er die anderen offenbar unverblümt auf Maori angefahren und damit überraschend für Ruhe gesorgt hatte, drehte sich der Junge um, kratzte sich etwas verlegen hinter dem Ohr und sah Rian an. »Klingt ja wirklich voll blöd, was euch da passiert ist«, sagte er auf Englisch. Sein Dialekt war – auch wenn er breiter klang, als es Rian und David gewohnt waren – gut zu verstehen. »Wo genau habt ihr zelten wollen?«
    Rian sah ihn mit einem schmelzenden Blick an und verlieh ihrer Stimme einen süßen und bittenden Klang. Dabei hätte sie gar nicht so dick auftragen müssen, der Junge schien sowieso schon hin und weg von ihr zu sein.
    »Wir lagern ungefähr zehn Kilometer in dieser Richtung«, log sie und wies hinter sich, »direkt am Strand. Wir fanden’s toll, unter offenem Himmel zu schlafen, aber auf einmal kamen diese Räuber und haben uns mit vorgehaltener Pistole dazu gezwungen, ihnen alles zu geben, was wir hatten, selbst unsere Schlafsäcke! Und dann haben sie uns noch verprügelt, damit wir ihnen nicht folgen!«, fügte sie hinzu, packte kurz entschlossen Davids Arm mit der Schnittwunde und hielt ihn dem Ältesten unter die Nase. »Seht, die hatten sogar ein Messer. Mir haben sie aufs Knie geschlagen. Es ist geschwollen und mein Knöchel verstaucht!«
    Die Runde schwieg. Der Junge sah unsicher aus und schien etwas Mitfühlendes sagen zu wollen, doch ein Blick des Ältesten brachte ihn zum Schweigen.
    »Kommt mit hinüber in mein Haus. Raunga, du ebenfalls«, sagte er schließlich und schritt nach einem kurzen Blick auf Rian und David würdevoll an beiden vorbei. Der Junge lächelte schief, nickte kurz und folgte dem Häuptling.
    Oder wer auch immer der Alte sein mag
, dachte David.
    Rian atmete kurz durch und folgte dem Jungen, der hinüber zu einem Haus ging, das dem Versammlungshaus gegenüberlag. Es war von einem Vorgarten mit Gemüsebeeten und einer Veranda umgeben und schien neu geweißelt. An den Giebeln wies es die gleichen geheimnisvollen und schönen Schnitzereien auf wie das Versammlungshaus.
    Drinnen war es so ordentlich, dass man vom Boden hätte essen können. Rian sah sich staunend um. Sie selbst wäre nie auf den Gedanken gekommen, täglich ihre Sachen zusammenzuräumen oder zu putzen. Dafür gab es doch Diener, und in der Menschenwelt erledigten das Grog und Pirx. Sie stieß David, der hinter ihr ging, den Ellbogen in den Bauch. »Sieh dich um«, wisperte sie. »Ist ja wirklich sehr ordentlich hier, ganz anders als bei Nadja.« Doch David hatte keine Zeit zu antworten.
    »Bitte setzt euch hier an den Tisch«, sagte der Häuptling und hob die Hände. »Meine Frau wird Kaffee machen, dann könnt ihr uns eure Geschichte erzählen.«
    Hinter ihm waren beinahe alle Teilnehmer der Dorfversammlung mit ins Haus gekommen. Jedenfalls hatte Rian auf den ersten

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