Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
Vom Netzwerk:
hinter sich und zog einen Morgenstern aus einer Satteltasche. »Zum Ruhme Gottes!«, brüllte er. Dann klemmte er sich die Zügel zwischen die Zähne und gab seinem Pferd die Sporen.
    Robert blieb nicht stehen. Ein Teil von ihm achtete auf den Morgenstern, den der Ritter über seinem Kopf schwang, ein anderer auf das Schwert in seiner rechten Hand. Die Hufe des Pferdes pflügten den Boden auf, schleuderten Gras und Sand in die Luft. Es war keine vier Meter entfernt, dann drei, zwei. Robert stieß sich ab.
    Der Sprung katapultierte ihn über den Kopf des Pferdes. Er sah die Überraschung in den Augen des Ritters, dann prallte er auch schon gegen ihn. Metallplatten schlugen krachend aufeinander. Der Morgenstern wurde dem Ritter aus der Hand geprellt und flog durch die Luft. Robert schlug mit dem Kopf gegen eine gepanzerte Schulter. Scharfer Schmerz zuckte bis in sein Genick. Die Umgebung verschwamm. Er sah den roten Himmel über sich, die Rüstung unter sich, dann schlug er auf.
    Der Ritter stöhnte. Hufe bohrten sich neben seinem Kopf in das Gras, und sein reiterloses Pferd wieherte und galoppierte davon.
    Robert schüttelte sich benommen, lag halb auf dem Ritter und halb auf dem Boden. Ein eiserner Handschuh blitzte vor ihm auf. Er wollte ausweichen, doch sein Körper reagierte langsam wie der eines Betrunkenen. Die Faust traf seine Schläfe. Knochen knirschten in seinem Kopf.
    Er sackte zusammen, spürte, wie der Ritter ihn von sich schob. Grunzend kam der Fremde auf die Beine. Als sich Roberts Blick klärte, sah er, wie der Ritter grinsend vor ihm kniete. In seinen Händen hielt er einen Dolch, dessen Klinge im roten Morgenlicht blitzte..
    »Zum Ruhme Gottes«, sagte der Ritter atemlos und holte aus.
    Es knallte.
    Robert blinzelte, als der Mann innehielt. Die Augen des Ritters füllten sich mit Blut. Er öffnete den Mund, schloss ihn und kippte nach vorn. Die Klinge bohrte sich neben Robert in den Sand. Der Ritter fiel darauf. In seinem Helm steckte der Morgenstern.
    Nadja stand schwer atmend hinter dem reglosen Körper. »Ist er tot?«
    »Ja«, sagte Robert. Die Benommenheit wich langsam von ihm. Er kam auf die Beine und sah sich nach dem zweiten Ritter um. Seine Augen weiteten sich, als er sah, wie Anne einem Schwerthieb im letzten Moment auswich. Der Ritter war vom Pferd gesprungen, setzte ihr mit Schwert und Dolch zu. Immer wieder versuchte sie seine Deckung zu durchbrechen, aber er war zu gut.
    Robert drehte sich zu Nadja um. »Bleib hier«, sagte er, dann sprang er mit einem Satz über den Bach.
    Der Ritter drehte ihm den Rücken zu. Unbemerkt schlich Robert sich an. Ihn trennten noch mehrere Meter von seinem Gegner.
    Anne wollte ausweichen, doch der Ritter täuschte einen Schwertschlag an und setzte mit dem Dolch nach. Sie ließ sich fallen, und der Stoß ging über sie hinweg, doch ein Tritt des Ritters traf sie in den Magen, warf sie auf den Rücken.
    Der Mann brüllte triumphierend und hob sein Schwert.
    »Anne!«, schrie Robert entsetzt. Etwas zischte an seiner Schulter vorbei. Der Ritter wurde ins Gras geschleudert und blieb reglos liegen, einen Pfeil im Rücken.
    Robert fuhr herum, während Anne sich aufrichtete. Nadja stand nur ein paar Schritte entfernt. Vor ihr ragte ein gepanzertes Reittier auf. Es war größer als ein Pferd, aber ähnlich gebaut. Zwei geschwungene Hörner ragten seitlich aus seinem Kopf. Unter der Rüstung war es schwarz. Blaue Augen blitzten zwischen dem Metall.
    Ein Ritter saß in einem hölzernen Sattel, die Hände auf den Knauf gelegt, die Zügel locker in der Hand. Er wirkte zu klein für das Tier, wie ein Kind, das man auf einen Ackergaul gesetzt hatte. Das Visier seines Helmes war geschlossen. Ein Schwert hing an seinem Gürtel, eine Armbrust auf seinem Rücken. Auf seinem verstaubten, ehemals weißen Waffenrock war ein leuchtend roter Hammer abgebildet. Rechts und links des Hammers waren zwei ebenso rote Symbole zu sehen: Alpha und Omega.
    Der Ritter löste einen Lederriemen unter seinem Kinn, dann zog er sich mit beiden Händen den Helm vom Kopf. Sein Haar war so kurz, dass es wie ein dunkler Schatten wirkte. Graue Bartstoppeln bedeckten sein Gesicht. Eine Narbe zog sich von seiner linken Wange bis zum Kinn. Seine Augen waren so blau wie die seines Reittiers.
    Er stellte den Helm auf seinen Oberschenkel und stützte sich mit dem Ellenbogen darauf.
    »Beim brennenden Inferno«, sagte der Ritter, »wo kommt ihr drei Narren denn her, und wie habt ihr es geschafft, so lange

Weitere Kostenlose Bücher