Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
Vom Netzwerk:
glaubte. Trotzdem nickte er.
    Die Elfe zögerte, dann zeigte sie auf die Kolonne. »Also gut, kämpft!« Sie wandte sich ab. »Und vergesst eines nicht«, sagte sie noch, während sie nach einem Pfeil griff. »Unsere Bogenschützen töten Feiglinge ebenso gern wie den Feind.«
    Instinktiv warf Robert einen Blick zurück zu den Mauern. Der Angriff der Grawnya hatte nachgelassen. Ein Teil der Schützen konzentrierte sich auf die Kolonne und auf die Reiter vor ihr.
    »Das war kein Witz«, sagte Anne. »Wir sind in Reichweite ihrer Pfeile.«
    »Ich weiß.« Er trieb sein Pferd an. »Und was machen wir jetzt?«
    »Dafür sorgen, dass wir außer Reichweite der Pfeile kommen«, antwortete Nadja. Sie hatte recht. Eine andere Möglichkeit als die Flucht nach vorn gab es nicht.
    Vor ihnen richteten sich Bogenschützen in ihren Sätteln auf. Pfeile regneten auf die Schildträger und die Reihen der Flammenritter nieder. Die meisten blieben in den Schilden stecken, nur wenige fanden ihr Ziel.
    Während die Bogenschützen nach frischen Pfeilen griffen, legten die Reiter rechts und links der Kolonne ihre Armbrüste an. Sie sahen aus wie ein Erschießungskommando.
    Robert seufzte und zog sein Schwert. »Ich kann diese Welt echt nicht leiden«, sagte er.
    Es war ein Inferno aus Staub, Hitze, Blut und Schmerz. Pferde wieherten, Elfen schrien und fluchten, Sand verdunkelte den Himmel, tauchte alles in einen seltsam gelben Nebel. Die erste Salve der Flammenritter hatte fast zwanzig Elfen aus dem Sattel geholt, aber man brauchte Zeit, um eine Armbrust zu spannen, und als die Ritter bereit waren, hatten die Angreifer sie bereits erreicht.
    Klingen wurden gekreuzt, trafen Metall, Leder und Fleisch. Robert hielt sein Schwert in einer Hand und versuchte mit der anderen vergeblich, sein Pferd unter Kontrolle zu halten. Das Tier, eingeschlossen in eine Welt aus Staub und Lärm, war der Panik nahe. Robert konnte es verstehen.
    Immer wieder sah er sich um. Nadja und Anne befanden sich rechts von ihm, hinter einem umgestürzten Karren. Ebenso wie er versuchten sie den Kämpfen auszuweichen und im Hintergrund zu bleiben, doch da sie nicht einmal mehr wussten, wo der Hintergrund war, fiel das nicht leicht. Als auf einmal das Gerüst des Rammbocks vor ihnen auftauchte, erkannte Robert, dass es ihnen nicht gelungen war. Sie befanden sich nicht am äußeren Rand der Schlacht, sondern in deren Zentrum.
    Scheiße
, dachte er und wischte sich den Staub aus dem Gesicht. Eine Schicht aus Sand und Schweiß bedeckte ihn. Die Farbe seiner Kleidung war nicht mehr zu erkennen. Um ihn herum drängten sich Pferdeleiber aneinander. Hufe wirbelten Sand auf. Robert stellte sich im Sattel auf, suchte nach Nadja und Anne, sah aber nur den umgeworfenen Karren und einige Bogenschützen, die sich dahinter verschanzten. Die beiden Frauen waren verschwunden.
    »Anne?«, rief er über den Lärm hinweg. »Nadja?«
    Plötzlich stand ein Schildträger vor ihm, das Schwert in der Hand. Roberts Pferd stieg erschrocken auf, trat ihm den Schild aus der Hand und stampfte ihn in den Boden. Robert versuchte sich im Sattel zu halten, doch seine Stiefel glitten aus den Steigbügeln, sein Schwert bohrte sich in den Sand, und seine Hände rutschten vom Sattelknauf ab.
    Er ging zu Boden. Sein Pferd galoppierte nach allen Seiten austretend davon und war mit wenigen Schritten im Staub verschwunden.
    Mühsam kam Robert auf die Beine. Überall klirrte und schepperte es. Er sah zwei Ritter eng ineinander geschlungen wie ein Liebespaar. Sie würgten sich. Er konnte nicht erkennen, wer zu welcher Seite gehörte.
    Der Wagen mit dem Rammbock ragte vor ihm hoch, war keine zwei Meter entfernt. Robert drehte sich um die eigene Achse. »Anne! Nadja!«
    Hufe schlugen neben ihm auf. Er sprang zur Seite, entging nur knapp einem Speer, der nach ihm gestoßen wurde. Robert griff nach dem Schild, der neben ihm am Boden lag, und hielt ihn schützend hoch. Der Ritter holte erneut aus. Die Speerspitze bohrte sich in das Holz und blieb darin stecken. Robert zog, hebelte seinen Angreifer aus dem Sattel. Er hörte einen Schrei, sah einen weißen Waffenrock vor sich. Metall schepperte, als der Mann zu Boden ging. Die schwere Rüstung drückte ihn in den Sand.
    Robert holte mit dem Schild aus. Der Mann trat ihm die Beine unter dem Körper weg und kam mit einer übermenschlich wirkenden Kraft hoch. Metall schliff über Metall, als er einen gekrümmten Dolch zog und sich Robert entgegenwarf. Der rollte sich zur

Weitere Kostenlose Bücher