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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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mehrere Male, bevor er zwischen zwei Felsen liegen blieb. Er hustete und schüttelte sich, kam benommen auf die Beine.
    Direkt vor ihm platzte die Erde! Robert wich zur Seite. Der Körper, der sich herausschob, schien nicht enden zu wollen. Immer höher stieg er in den Himmel. Robert konnte die Schuppen erkennen und die gewaltigen Muskelpakete darunter. Die Kreatur schwang von einer Seite zur anderen wie ein Pendel. Ihr Maul war geöffnet, die kleinen Augen blinzelten in die untergehende Sonne.
    Worauf wartet er?
, dachte Robert. Er stand zwischen den beiden Felsen, suchte nach einem Anzeichen dafür, in welche Richtung sich der Mordag fallen lassen würde. Vielleicht gelang es ihm ja doch, dem Tod davonzulaufen. Vampire waren schnell.
    Der Mordag schwang hin und her, und seine Muskeln zitterten vor Anstrengung. Robert sah an sich hinab. Seine Kleidung war bedeckt von Staub, rot wie die Felsen rechts und links von ihm.
    Er sieht mich nicht
, begriff er. Reglos blieb er stehen. Der Mordag drehte den Kopf, lauschte vielleicht auf ein verräterisches Geräusch, einen Atemzug, ein Schlucken. Robert stand einfach nur da in seinem stillen, toten Körper.
    Bis er den Hufschlag hörte. Nur mit den Augen suchte er nach dem Reiter, der ihm näher kam, während alle anderen einen Bogen ritten.
    Es war Anne. In gestrecktem Galopp ritt sie ihm entgegen, war bereits so nahe, dass sie eine Hand um den Sattelknauf legte und die andere nach ihm ausstreckte.
    Der Kopf des Mordags zuckte, sein Körper neigte sich. »Nein!«, schrie Robert. »Verschwinde, Anne!«
    Sie hörte nicht auf ihn. Natürlich nicht. Ihre Hand umklammerte seinen Arm. Robert verlor den Boden unter den Füßen und schwang sich hinter Anne auf das Pferd.
    Der Mordag brüllte und fiel.
    Anne legte dem Pferd beide Hände auf den Kopf. Das Tier wieherte. Mit einem schier unglaublichen Satz sprang es unter dem Mordag durch, dessen tonnenschwerer Körper hinter ihm aufschlug. Risse schossen durch den Boden, Felsen zerplatzten, und Splitter bohrten sich in Roberts Haut, blieben in seinen Haaren hängen.
    Der Mordag brüllte, ein infernalischer Laut aus Wut und Hass, der Roberts Trommelfelle zu sprengen drohte. Er hielt sich an Anne fest und sah zurück. Die Verfolgungsjagd der Armee war ins Stocken geraten. Ein halbes Dutzend Mordags pendelten zwischen den Reitern. Eine kleine Gruppe von vielleicht fünfzig Reitern hatte sich von den anderen abgesetzt und folgte weiter den Flammenrittern. Die anderen lenkten die Mordags von ihnen ab.
    »Was hast du mit dem Pferd gemacht?«, fragte Robert. »War das Magie?«
    »Ja.« Anne nickte. »Aber sie hat ihren Preis. Es wird uns nicht mehr lange tragen.«
    »Wo ist Nadja?«
    »Woher soll ich das wissen?«, antwortete Anne. Sie drehte sich zu Robert um. »Ich habe dich gerettet. Bedankt man sich als Mensch nicht dafür?«
    »Danke, Anne.«
    Das Pferd begann zu stolpern. Seine Beine zitterten, Schweiß bedeckte seine Flanken. Robert sah an Annes Schultern vorbei und strich sich ihre Haare aus dem Gesicht. Die Flammenritter, die den Mordags entgangen waren, befanden sich vor ihnen. Reiterlose Pferde liefen neben ihnen her. Er entdeckte Nadja. Sie ritt ganz vorn, neben Ceana und Fionn. Kein Mordag war in ihrer Nähe. Der Anblick beruhigte ihn.
    Das Pferd wurde langsamer, strauchelte.
    »Wir laufen«, sagte Anne und sprang ab, ohne auf Roberts Zustimmung zu warten. Er folgte ihr.
    Ein Pfeil bohrte sich neben ihm in den Boden, und erschrocken bemerkte er, wie nahe die Reiter gekommen waren. Er sah Artair zwischen ihnen, der ihn noch nicht bemerkt zu haben schien, denn sein Blick war nach vorn gerichtet. Dorthin, wo sich Ceana befand. Er trieb sein Pferd vorwärts, aber ebenso wie die anderen sah es nicht so aus, als könnte es die Geschwindigkeit noch lange durchhalten. Die meisten Reiter folgten ihm. Nur drei scherten aus und richteten ihre Bögen auf Robert und Anne. Weitere Pfeile zischten durch die Luft, bohrten sich in den Staub und prallten von Felsen ab.
    Abrupt blieb Anne stehen. Der Reiter, der ihr am nächsten war, riss die Zügel herum, um sie niederzutrampeln, sie jedoch sprang aus dem Stand hoch und fegte ihn mit einem Tritt aus dem Sattel. Er schrie, als die Hufe der anderen ihn trafen.
    Robert wich dem zweiten Pferd aus. Am Umhang seines Reiters zog er sich hoch und brach dem Elfen mit einem Ruck das Genick. Er stieß die Leiche aus dem Sattel, griff nach den Zügeln, und das Pferd wurde langsamer. Er riss es herum, jagte

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