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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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die anderen persönlich zur Verantwortung ziehen, verstanden?«
    Die Taube gurrte entschuldigend und begann, an Rians Zeigefinger herumzuknabbern.
    »Nein, ich weiß, du würdest das nicht tun, aber bei deinen Gefährten bin ich nicht so sicher. Was, wenn der Fliegenschnäpper wieder aus der Reihe tanzt, wie er das bei eurem Freund damals getan hat?«
    Die Taube gurrte laut ihren Protest.
    »Rian, kommst du endlich?«, erklang es in diesem Moment dumpf von hinter dem Pflanzenvorhang her. »Wenn du glaubst, ich gehe da alleine rein, hast du dich geschnitten!«
    Rian warf einen Blick über den Vogelteppich, der hinter ihr lag. Die flugunfähigen Takahes hatten den Pfad, den sie für Rian und David frei gemacht hatten, geschlossen. Wachsam saßen die Kea-Papageien auf den Bäumen und Felsvorsprüngen und sahen auf Jimmy Raunga und seinen Großvater herunter, der sich zu ihm gesellt hatte. Am Ende der Felsenformation hob Tamati Waka Nene neben einem sehr unglücklich aussehenden Jimmy Raunga die Hand.
    Meine Güte
, dachte Rian betroffen.
Das sieht aus, als wolle er sich für immer von uns verabschieden. Was hat uns Tamati verschwiegen?

24 Sine Nomen
    Du hattest recht«, sagte Anne. Erinnerungen stiegen in ihr auf wie Treibgut aus einem längst vergessenen Wrack. »Johannes ist gescheitert.«
    »Nein, ist er nicht.« Ihr Vater lehnte sich in seinem Thron zurück. »Er wäre es vielleicht noch, aber eintausendfünfhundert Jahre lang herrschte er so gütig und gerecht, wie er es von sich selbst erwartet hatte. Wenn ich gewusst hätte, dass auch die Unsterblichkeit nicht ewig währt, hätte ich ihn nach hundert Jahren umgebracht.«
    »Aber als die Quelle versiegte«, sagte Anne, »brachtest du ihn um?«
    Sie stellte die Frage, um Zeit zu gewinnen, um ihre Erinnerungen zu sortieren und darüber nachzudenken, weshalb ihr Vater Talamh hatte entführen lassen.
    »Er starb. Als die Quelle, aus der er jeden Tag getrunken hatte, versiegte, alterte er innerhalb weniger Tage und starb.«
    Ihr Vater erhob sich. Nebel wallte auf, als er den Thron verließ und auf Anne zuging. Sie hatte vergessen, wie groß er war.
    »Aber genug von diesem Menschen.« Er streckte seine Hand nach ihr aus. Sie ergriff sie, ließ Nadja los und kam auf die Beine. »Es ist gut, dass du hier bist. Deine Gabe wird mir meine Aufgabe erleichtern.«
    »Anne?« Robert drehte den Kopf, aber Catan rammte ihm sein Knie so hart in den Rücken, dass er sich zusammenkrümmte.
    »Du machst nur den Mund auf, wenn du gefragt wirst«, sagte der Panther. »Verzeiht, mein König.«
    »König?«, fragte Anne.
    Ihr Vater neigte den Kopf. »Wer sonst hätte nach Johannes’ Tod das Reich übernehmen sollen? Ich benutze die Magie, die ihm innewohnt, um unser Problem zu lösen, und ich glaube, ich bin ihm schon sehr nahe gekommen. Mit deiner Hilfe wird es noch schneller gehen. Und du
wirst
mir helfen.«
    Es war keine Bitte, kein Befehl, nur eine Feststellung. Anne sah sich wieder auf der Ebene stehen, Kopf und Blick gesenkt. »Ja, Vater.«
    Nadja sprang neben ihr auf. »Wo ist mein Sohn?«, stieß sie hervor. »Was habt Ihr mit ihm gemacht?«
    Robert kam ebenfalls wieder hoch. »Nadja!«
    Der Panther blieb unsicher stehen, fragte sich wohl, wer von beiden die größere Gefahr für seinen Herrn darstellte. Anne reagierte vor ihm. Sie zog Nadja an sich und legte ihr den Arm um den Hals, drückte ihr die Luft ab, bis sie in zusammensank. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Robert den Klauen des Panthers auswich und taumelte.
    »Lass ihn in Ruhe, Catan!«, befahl sie.
    Zu ihrer Überraschung blieb er stehen. Sie sah ihm in die Augen und erinnerte sich.
    »Anne, ich möchte, dass du jemanden kennenlernst.«
    Ihr Vater kommt ihr entgegen. Sein Umhang wirbelt im Wind und verbirgt den Elfen, der hinter ihm geht. Ungeduldig rafft er den Umhang zusammen. Anne sieht dem Elfen ins Gesicht. Er ist jung und stolz, trägt den Kopf hoch und drückt den Rücken durch
.
    Das Reich ist fast vollendet, und sie stehen auf einem der Türme des Palastes, während sich der Gipfel des Olymp langsam aus dem Bergmassiv schiebt. Es ist eine ihrer größten Leistungen, und Anne ist stolz darauf
.
    Ihr Vater beachtet den Berg mit keinem Blick. »Das ist Catan«, sagt er. »Er wurde in diesem Reich geboren. Du wirst seine Gefährtin werden und mit ihm eine neue Dynastie gründen.«
    Sie sieht Catan an. Er erwidert ihren Blick aus seinem dunklen Panthergesicht. »Ja, Vater«, sagt sie
.
    Sie blinzelte

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