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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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feixend aus einer Ecke zusah und Grog unauffällig Rians Zimmer aufräumen ging. Während sich David fertig machte, bereiteten Rian und Nina ein kaltes Mittagessen aus den mitgebrachten Einkäufen vor, und eine Stunde später waren schließlich alle bereit zum Aufbruch.
    David zeigte insbesondere in Ninas Gegenwart Katerlaune, obwohl er als Elf unmöglich solche Nachwirkungen längeren Alkoholgenusses spüren konnte. Rian spielte mit dem Gedanken, ihn sich vor der Fahrt zur Brust zu nehmen, doch da dieser Tag nach ihrem Plan ohnehin der letzte sein würde, den sie mit Nina zusammen verbrachten, verwarf sie die Überlegung wieder. Früher oder später wollte sie aber auf jeden Fall noch herausfinden, was genau eigentlich geschehen war und wie es dazu hatte kommen können. Doch dafür war jetzt nicht die richtige Zeit.
    Gemeinsam gingen sie zum Auto, und Nina bestand erneut darauf, zu fahren. Sie nahm den Platz hinter dem Lenkrad ein und atmete sichtbar erleichtert auf, als David wie immer hinten einstieg. Vermutlich hatte sie befürchtet, dass er nun den Beobachterplatz an ihrer Seite einnehmen würde, nachdem Rian ja bereits das Fahren erlernt hatte.
    Sie verließen Michelstadt in Richtung Süden auf einer Straße, die auf den Schildern sowohl als »Nibelungenstraße« als auch als »Siegfriedstraße« bezeichnet wurde. Rian betrachtete die Häuser der Ortschaften, durch die sie kamen, und hielt nach weiteren Perlen wie dem Michelstadter Rathaus Ausschau. Doch die meisten Gebäude waren eher schlicht und zweckmäßig, obwohl es dazwischen ebenfalls das eine oder andere Fachwerkhaus zu entdecken gab.
    Die meisten der Dörfer waren ohnehin so klein, dass sie noch nicht einmal die großen gelben Namensschilder hatten, bei denen man langsamer fahren musste, wie Nina ihr erklärte, sondern lediglich kleine grüne, die anscheinend keine Folgen für die erlaubte Fahrgeschwindigkeit hatten.
    Schließlich bogen sie nach Westen ab und fuhren in das ausgedehnte Waldgebiet hinein, das sie schon zuvor auf beiden Seiten des Tales begleitet hatte. Nach ein paar weiteren Dörfern fuhr Nina etwas langsamer und blendete auf, und ihr Blick schweifte immer wieder zum Straßenrand.
    »Wir sind gerade durch Hüttenthal gefahren. Der nächste Ort ist Hiltersklingen, dazwischen sollte es sein. Also haltet die Augen offen«, sagte sie.
    Sie bogen um eine Kurve, und Rian erspähte ein Stückchen voraus im Halbdunkel des schattigen Straßenrandes ein Hinweisschild auf einen Parkplatz und darunter ein dunkles Schild mit heller Aufschrift.
    »Dort«, rief sie und zeigte darauf. »Lindelbrunnen steht da vorne und in Klammern Siegfriedbrunnen. Das ist es.«
    Nina warf ihr einen kurzen verwunderten Blick zu. »Das kannst du von hier aus lesen? Whow, solche Augen hätte ich gerne.«
    David lehnte sich vor, und Rian bemerkte, dass der mürrische Gesichtsausdruck einem eher nachdenklichen gewichen war. Er legte eine Hand auf die Rückenlehne des Fahrersitzes, dabei wie zufällig mit seinen Fingern Ninas Schulter berührend.
    »Das ist das besondere Blut. Es steckt eine Art Magie darin«, sagte er.
    Dabei hob sich wieder das feine Glitzern von seinen Fingerspitzen, mit dem er Nina am ersten Abend eingewoben hatte, und glitt, für sie unsichtbar, wie ein feiner Nebelstreifen auf sie über.
    Im selben Moment versteiften sich Ninas Arme, und sie betätigte so plötzlich das Gaspedal, dass David seinen Halt verlor und nach hinten in den Sitz fiel. Das Hinweisschild sprang dabei förmlich näher, und Rian fürchtete schon, sie würden daran vorbeischießen, als Nina im nächsten Augenblick ebenso abrupt und heftig abbremste, wie sie Gas gegeben hatte.
    Rian wurde in den Gurt geschleudert und schrie überrascht auf. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass ihr Bruder, der wie immer nicht angeschnallt war, sich mit den Armen am Fahrersitz hatte abfangen können. Von hinter ihrem Sitz hörte sie ein Quieken und ein unwilliges Knurren, das darauf hindeutete, dass auch Pirx und Grog heftig herumgeschleudert wurden.
    Mit quietschenden Reifen riss die junge Frau das Fahrzeug herum und in die Einfahrt hinein, dicht am Schild und einem danebenstehenden großen grauen Stein vorbei. Die Elfe klammerte sich gegen den Zug der Fliehkraft am Türgriff fest und starrte Nina an, während David mit der Schulter gegen das Fenster schlug und das Gesicht verzog. Zu allem Überfluss landete auch noch der zur Kugel zusammengezogene Pirx auf ihm.
    Dann waren sie herum, und das Auto

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