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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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anwesenden Damen bedauerten sofort ihr Unglück. Robert verdrehte die Augen und widmete sich den ausgestellten Broschüren.
    »Sie fragten nach Siegfriedsbrunnen, mehr weiß ich nicht«, meinte eine Frau. »Ich habe sie an das Nibelungenmuseum verwiesen, weil wir hier nur ein paar Sachen über die Siegfriedstraße hatten. Aber sie sollten sich beeilen, ich glaube, die schließen bald.«
    »Können Sie mir den Weg beschreiben?«
    »Ganz einfach, da draußen gleich rechts die Straße runter und dann den Schildern folgen. Es ist an der alten Stadtmauer.«
    »Vielen Dank.« Nadja lächelte gewinnend und zog Robert am Ärmel.
    Gemeinsam verließen sie die Touristeninformation und folgten der Beschreibung der Frau zum Nibelungenmuseum. Sie traten ein und gingen direkt zu einem Tresen, an dem ein junger Mann hinter einer Kasse saß. Wieder zückte Robert die Kamera, während Nadja den Mann ansprach.
    »Entschuldigen Sie, mein Herr, wir wollten uns hier eigentlich mit zwei Freunden treffen, aber wir haben sie vermutlich verpasst. Können Sie mir sagen, ob diese Frau hier gewesen ist?« Nadja winkte Robert, und dieser wies pflichtschuldig wieder das Bild auf dem Kameradisplay vor.
    Die Augen des jungen Mannes wurden groß. »Das … Aber ja, das ist die Frau von letzter Woche! Die hat mir gesagt, dass Nina im Krankenhaus ist. Aber seither habe ich sie nicht mehr hier gesehen.«
    »Nina? Ist das eine Freundin von Ihnen?«
    »Eine Kollegin. Die anderen sagen, sie sei mit dieser Frau und einem Mann zusammen in der Gegend herumgefahren. Dabei muss irgendetwas passiert sein.«
    Besorgt sah Nadja zu Robert. Kamen sie womöglich schon zu spät? War ihren Freunden etwas zugestoßen? Aber hätten die Cairdeas dann nicht ansprechen müssen?
    »Sie sagten, das war letzte Woche?«
    »Ja, am zweiten November, glaube ich. Genau. Ich habe mich noch gewundert, weil Nina genau an Halloween so etwas Seltsames zugestoßen ist.«
    »Seltsam?«
    »Ja. Sie war anscheinend irgendwie … tiefgefroren. Dabei war sie nur spazieren gewesen. Keiner weiß, was los war, und Nina hat auch nichts erzählt.«
    »Geht es ihr jetzt wieder besser?«
    Der junge Mann lächelte. »Ja. Sie ist das Stadtgespräch. Die Ärzte dachten schon, sie würde gar nicht mehr richtig auf die Beine kommen, und dann plötzlich …« Der junge Mann schnippte mit einem Finger. »Jetzt ist sie quasi kerngesund.« Plötzlich wurde sein Gesichtsausdruck misstrauisch. »Sie sind doch hoffentlich nicht welche von diesen Pressefuzzis, die da jetzt so einen Rummel drum machen?«
    »Nein, nein«, versicherte Nadja. »Wir suchen die Frau auf dem Bild hier, nicht Ihre Kollegin. Aber … meinen Sie, diese Nina wüsste, wo Rian ist? Mir würde schon reichen, wenn wir nur das Hotel der beiden herausfinden.«
    »Ich glaube, Nina war mal bei denen im Hotel, zum Abendessen. Sie hat nicht viel darüber erzählt, nur dass es schön war. Aber welches Hotel … Nein, das hat sie nie erwähnt.«
    Nadja seufzte. »Dann werden wir sie selbst fragen müssen. In welchem Krankenhaus finden wir sie?«
    Der junge Mann sagte es ihr und beschrieb den Weg, und Nadja und Robert kehrten zu ihrem Auto zurück.
    Um das Krankenhaus sahen sie eine seltsame Ansammlung von Leuten. Einige von ihnen sahen wie Esoteriker oder verspätete Hippies aus, andere trugen Anzüge und wirkten seltsam verkniffen. Ein paar ältere Leute der Sorte, die oft mit christlichen Zeitungen an Bahnhöfen oder Plätzen stand, waren auch dabei. Dazwischen erspähte Nadja einige Gestalten, die vermutlich Kollegen von der örtlichen Presse waren.
    Sie saßen auf umliegenden Mäuerchen oder standen in kleinen Grüppchen herum und schienen auf etwas zu warten. Irgendwo sang sogar jemand, jedoch so falsch, dass Nadja es vorzog, nicht so genau hinzuhören. Robert verzog das Gesicht und hielt sich die Hände vor die Ohren.
    Im Inneren des Gebäudes herrschte ebenfalls ziemlicher Andrang. Leute mit Gebrechen aller Art drängten sich im Wartebereich, und Nadja hatte das Gefühl, dass viele von ihnen nicht auf die Aufnahme warteten. Die Stimmung war seltsam fröhlich, als habe etwas diesen Menschen Hoffnung gegeben und allein das lindere bereits ihre Probleme.
    In der Aufnahme hatten vier Schwestern alle Hände voll damit zu tun, die Leute abzufertigen, die das Krankenhaus belagerten. Sie versuchten verzweifelt, diejenigen, die aufgenommen werden sollten, von denen zu trennen, die nur wegen irgendwelcher Fragen zu ihnen kamen. Die Sache wuchs ihnen

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