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Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Titel: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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besondere Kräfte, und er hatte offensichtlich keine Chance.«
    Der Getreue schnaubte verächtlich.
    Nadja verlegte sich aufs Bitten. »Auch wenn wir auf verschiedenen Seiten stehen – du kannst diese Grausamkeit an einem deines Volkes nicht zulassen!«
    Dem stimmte er immerhin ohne zu zögern zu. »Selbstverständlich nicht! Aber dazu brauche ich deine Hilfe nicht.«
    »Ich weiß. Und ich bin sicher, du kannst David irgendwann aufspüren. Aber ich finde ihn vielleicht schneller.« Nadja hielt den Arm mit dem Cairdeas hoch. Dass es nicht funktionierte, brauchte der Getreue nicht zu wissen. »Ich bin mit David verbunden. Du musst bedenken, ob du so viel Zeit erübrigen kannst, um den Elfenfallen, die der Conte zweifelsohne überall gelegt hat, zu entgehen.«
    Der Getreue verharrte eine Weile schweigend. »Also gut«, sagte er schließlich. »Lass uns ein Bündnis für diese Nacht schließen, bis Dafydd befreit ist. Aber hoffe dann nicht auf meine Gnade! Ich werde ihn mitnehmen, und Rhiannon werde ich anschließend holen.«
    »Aber wenigstens bleiben sie am Leben«, wisperte Nadja, und ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen. Um David aus den Klauen des einen Feindes zu befreien, lieferte sie ihn nun per Handschlag an einen anderen aus. Aber welche Wahl hatte sie denn? Entweder sie verriet ihre Freunde oder David starb, und damit war auch Rian zum Tode verurteilt. Sollten die Zwillinge durch dieses Bündnis jedoch überleben, fanden sie bestimmt irgendeinen Weg, dem Getreuen zu entkommen, bevor er sie an Bandorchu ausgeliefert hatte. Schließlich gab es auch noch Pirx und Grog, einfallsreich und listig.
    »Ja, wer weiß …« Der Getreue wirkte seltsam nachdenklich. Dann packte er Nadja plötzlich, so schnell, dass sie nicht einmal zusammenzucken konnte, und presste sie an sich. Als ob zwei Stahlklammern sie umfangen hielten. Sie konnte sich nicht mehr bewegen und es quetschte ihre Lungen zusammen. Obwohl sein Gesicht ihr sehr nahe kam, als er sich über sie beugte, konnte sie nichts erkennen außer zwei eiskalt glitzernden Sternen dort, wo sich seine Augen befinden mussten. Durch diese unmittelbare Nähe wirkte der Getreue noch größer und schwerer, und seine Kälte fuhr ihr bis in die Knochen. »Erneut entwindest du dich mir. Doch schon bald, Nadja Oreso, wirst du ganz mir gehören«, zischte er wieder mit der schauerlich hohlen, kratzenden Stimme. »Eines nicht so fernen Tages, wenn du alles verloren hast und mich anflehst, dir einen Sinn zu machen …«
    »Du kannst mir keinen Sinn geben, niemals«, keuchte sie, nach Luft ringend.
    »Das habe ich auch nicht gesagt. Wenn du mir besser zuhören und auf meine Wortwahl achten würdest, wüsstest du, wovon ich spreche.« Er lachte rasselnd. »Du wirst mir viel Vergnügen bereiten.«
    »In Ordnung«, sagte sie bestimmt, mit dem Mut der Verzweiflung. Aber was hatte sie schon zu verlieren? Er konnte ohnehin mit ihr machen, was und wann immer er wollte. »Doch jetzt haben wir ein Bündnis geschlossen, schon vergessen? Nimm also deine Hände von mir, du tust mir weh.«
    Der Getreue ließ sie los. »Was für eine Courage«, sagte er amüsiert, und Nadja glaubte sogar unterschwellig Anerkennung zu hören. »Du bist auf dem richtigen Weg.«
    »Das hoffe ich, um Davids willen«, versetzte sie.

14 Bündnis
zwischen Feinden
    Nadja holte ihre Tasche und hob die Maske auf, die sie bei dem Sturz übers Geländer verloren hatte.
    »Was ist das?«, fragte der Getreue.
    »Eine Elfenmaske«, antwortete sie. »Das müsstest du eigentlich wissen. Oder hat sie dich hier in Venedig etwa nicht auf meine Spur gebracht?«
    »Du umgibst dich mit gefährlichen Dingen, Oreso.«
    »Ja, beispielsweise mit dir.« Nadja hängte sich die Tasche um. »Ich habe damit gesehen, dass genau durch die Insel eine sehr starke Kraftfeldlinie verläuft. Bezieht der Conte daraus die Kraft für seine Magie?«
    »So sieht es aus«, stimmte er zu.
    »Und ich dachte bisher, es gäbe keine echten Magier bei den Menschen.«
    »Ein paar gibt es immer.«
    Nadja fragte lauernd: »So wie Merlin?«
    Der Getreue nickte. »Wer lernt, die Felder zu nutzen, nähert sich der magischen Welt an. Dem Conte ist das auch gelungen. Und dadurch, dass der Palazzo auf der Linie steht, hält Dafydd trotz seiner Sterblichkeit länger durch. Die Linie verhilft ihm immer wieder zur Regeneration. Aber trotzdem werden ihm die Kräfte schneller abgesaugt, als sie zurückkehren können, und deshalb wird er trotzdem sterben.«
    »Er ist

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