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Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Titel: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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verspritzte und dann klirrend in tausend Teile auf dem Boden zersprang.
    Als er sah, was er angerichtet hatte, machte der Musketier ein erschrockenes Gesicht. Da erklang auch schon der schneidende Ruf des Conte und er fuhr zu ihm herum. Scaramuccia rappelte sich derweil auf, hob beide Hände zum Peace-Zeichen und grinste in die Runde der Neugierigen. »Nix passiert!«, krakeelte er. »Tut mir nur leid um das schöne Gesöff … tschulligung, die Karaffe natürlich auch … aber ich bin versichert!«
    »Es ist gut!« Der Conte war inzwischen herangekommen, das Gesicht weiß vor Zorn. Seine dunklen Augen glühten in einem unheilvollen Feuer. »Scherben bringen Glück.« Er wandte sich in die Runde. »Es tut mir leid, aber damit ist Scaramuccia aus dem Spiel draußen! Das ergibt mehr Chancen für euch! Also, findet Colombina!«
    Die Menge verschwand johlend, der Conte packte den Musketier und zerrte ihn mit sich. »Wir müssen reden.«
    Tom fand sich plötzlich allein wieder. Grinsend kroch er vom Tisch und klopfte sich ab. Blieben aber immer noch vier Krüge. Er brauchte eine Menge gute Ideen, um sie zu zerstören, ohne den Conte dazu zu verleiten, ihn öffentlich hinzurichten. Er sah auf, als ein Mann auf ihn zukam. Pantalone, in knallrotem, engem Kostüm, mit gebuckelter Nase, Ziegenbart und schwarzem Umhang. Hoffentlich bedeutete das keinen Ärger, denn der Mann war ziemlich groß und muskulös.
    »Guter Auftritt«, bemerkte Pantalone.
    »Vielen Dank«, sagte Scaramuccia artig und schwang den Hut. »Eine meiner leichtesten Übungen.« Er zuckte zusammen, als Pantalone ihn am Arm packte und beiseite zog.
    »Sie sind Oresos Freund, richtig?«
    »Wie … sind Sie etwa auch einer? Sie sind mir bisher gar nicht aufgefallen.«
    »Eifersüchtig?« Pantalone bleckte grinsend zwei Reihen schneeweißer Zähne. »Aber ich kann Sie beruhigen. Ich bin nur ein Verbündeter, weil wir beide ähnliche Interessen verfolgen. Deswegen bin ich hier. Machen Sie sich keine Gedanken wegen der anderen Krüge, sie wurden gerade entgiftet. Wenn die Leute später davon trinken, wird es keine weiteren Auswirkungen haben. Aber Sie sollten es besser lassen, denn es ist ein Beigeschmack dabei, den nicht jeder mag, wenn er nicht stockbetrunken ist.«
    »Ach – hat etwa einer reingepinkelt?«
    »Sie haben es erfasst.«
    Scaramuccia prustete los. »Na, Sie sind ein Spaßvogel!«
    »Ich bin gänzlich humorlos.« Pantalone schüttelte Scaramuccia leicht. »Sie müssen jetzt hinausgehen und die Polizei hierher beordern.«
    »Was, in den Sturm? Ich werde bis auf die Knochen nass!«
    »Hier drin funktioniert ihr Mobilteil nicht, aber draußen schon. Ich habe einen Durchlass geschaffen. Seien Sie nicht albern, Mann! Wenn Sie das Opfer nicht fertig bringen, blüht Ihnen ganz anderes. Teilen Sie der Polizei mit, dass der Sturm um vier Uhr endet. Dann können sie kommen und die Insel einnehmen. Sie wissen, was Sie denen sagen müssen?«
    »Ja.«
    »Braver Mann. Und jetzt sputen Sie sich, bevor der Conte nach Ihnen sucht. Ich glaube nicht, dass er Sie noch einmal entkommen lässt.« Pantalone tätschelte dem völlig verblüfften Scaramuccia die Wange und verschwand durch einen Bogengang.
    Tom ignorierte die vielen Fragezeichen, die im Kreis Fangen über seinem Kopf spielten, und machte, dass er nach draußen kam. Als Nächstes wollte er nach dem Majordomus suchen und die Flucht planen. Im Vorbeieilen warf er einen Blick auf die Bowlenkrüge und kicherte ungläubig.
    »Verdammt, es geht bald auf zwei Uhr!«, rief Nadja, die ungeduldig auf der Stelle trippelte, als der Getreue zurückkam. »Wo warst du?«
    »Bei deinem Freund, damit er die Polizei holt, und ich habe den Vergissmein neutralisiert. Das wolltest du doch, oder?«
    »Ja …« Nadjas Augen waren groß und rund. Sie erkannte den Getreuen überhaupt nicht wieder. Er trug zwar seine schwarze Kutte, aber sie spürte keine Kälte mehr, seine Stimme klang fast menschlich, und er wirkte nicht mehr so wuchtig. Er schien die Vereinbarung tatsächlich einzuhalten. Eine Sache der Elfenehre? Wahrscheinlich würde sie nie aus ihm schlau werden.
    Sie wollten gerade weiter, als ein klirrendes Geräusch den Getreuen herumfahren ließ.
    »Wir wurden belauscht«, zischte er, und im nächsten Augenblick sah Nadja ihn schon zehn Meter entfernt zwischen den Weinregalen auftauchen. Er sah sich um, griff dann ins Dunkle und zerrte einen Livrierten ans Licht, der sich ängstlich duckte. Mit einer Hand schleifte der Getreue

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