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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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das.«
    Sie stellte sich vor den Meidling. »Wir sind uns schon einmal begegnet, ich kenne deine Aura.«
    »Am schmerzlosesten und einfachsten wäre Alkohol, ein ganzes Fass Wein oder Whisky«, brummte Grog, der die Vorstellung immer noch schauerlich fand. »Sobald er übers Maß hinaus betrunken ist, ist er gezwungen, die Wahrheit zu sagen. Das ist seine Eigenart.«
    »Uns fehlen das Fass und die Zeit, also geht es nur auf die schmerzhafte Tour«, bemerkte Rian mit einem grimmigen Lächeln. »Bist du bereit, Meidling?«
    Alebin nickte schüchtern. Er hatte offensichtlich Angst, wollte aber auch keinen Rückzieher machen. Tief atmete er aus und straffte sich. »Ich lasse es zu.«
    Rians Hände zeichneten ein paar Figuren in die Luft. Die anderen Elfen wichen zurück, als aus ihrer Aura Magie in farbigen Wellen hervorbrach. Keiner von ihnen wollte damit in Berührung kommen; lediglich Alebin blieb keine Wahl. Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn, doch er hielt tapfer stand.
    Die farbigen Wellen umhüllten den Meidling, sickerten in ihn ein – und sofort kam der Schmerz! Nicht umsonst war diese Methode der Wahrheitsfindung seit der Verbannung ins Schattenland unter den Elfen gefürchtet. Alebin fing an zu stöhnen, biss die Zähne knirschend aufeinander. Sein Körper zitterte unkontrolliert, flatternd schlossen die Lider sich über den Augen.
    »Hör auf ... ich ertrage es nicht ...«
    »Wehr dich nicht!«, verlangte Rian. Auch ihr war die Anstrengung anzusehen. »Um dich ist ein so dicht gewobenes Lügengespinst, das hielte den stärksten Waffen besser stand als jede Rüstung!«
    Alebin wimmerte. »Der Schmerz ...«
    »Öffne mir einen Weg! Ich will nicht das ganze Gewebe zerstören, ich will nur wissen, ob du jetzt die Wahrheit sagst! Mehr wäre für uns beide unerträglich.« David trat an seine Schwester heran und stützte sie, Grog beobachtete sie besorgt.
    »Ich öffne mich ja ...« Der Meidling begann zu schreien, als Rians Wahrzauber noch tiefer zu ihm durchdrang. Sein Körper flackerte vielfarbig und wurde immer dünner.
    Die weiße Wolfshündin sprang mit gesträubtem Fell auf und knurrte.
    »Still!«, befahl Grog. »Deinem Herrn geschieht nichts. Seine eigenen Lügen sind es, die ihm diese Pein bereiten, und bei allen Göttern, sie sind alt und verwuchert wie Geschwüre.«
    »Ich bin schließlich Darby O’Gill«, heulte Alebin. »Wie sonst kann man unter den Menschen leben?«
    »Da ist es!«, rief Rian, und tatsächlich, auf einmal war Alebin von einem gleißenden, völlig farblosen Licht umgeben, das aus ihm herausströmte und ihn in die Knie zwang. Er hatte den Mund weit aufgerissen, aber kein Schrei drang mehr über seine Lippen.
    Die Prinzessin taumelte und sackte in Davids Armen zusammen. Der Zauber verging, und sie strich sich fahrig über die Stirn.
    Das Licht in Alebin erlosch, und er hockte völlig erschöpft mit hängendem Kopf da.
    Pirx näherte sich ihm vorsichtig und starrte ihn aus großen Augen an. »Er sagt die Wahrheit«, flüsterte er verdattert.
    Auch Grog konnte es nicht glauben. »Wie ist das möglich ...«
    »Glaubt ihr mir jetzt endlich, dass ich euch helfen will?«, krächzte Alebin schwach. Sein Gesicht war immer noch schmerzverzerrt. »Denkt ihr, ich will eine Pein wie diese freiwillig durchmachen? Lieber lasse ich mich bei lebendigem Leibe rösten!«
    Der Grogoch sammelte sich. »Also gut«, sagte er ruhig. »Wir hören dir zu. Warum willst du uns helfen?«
    »Nadja ...«, wisperte Alebin. »Nadja Oreso ist in großer Gefahr.«

4 Das Mittelland
    Die Irische See war launisch und stürmisch, ein leidenschaftlich brodelnder Hexenkessel aus gegenläufigen Strömungen, Untiefen und tückischen Riffen. Auf halbem Wege zwischen England und Irland lag eine kleine Insel, höchstens fünfzig Kilometer lang und kaum mehr als zwanzig Kilometer breit. Ein winziger Spucknapf im Ozean, mit milden Wintern und kühlen Sommern, der seit Tausenden von Jahren einen unwiderstehlichen Reiz auf wanderlustige Völker ausübte, allen voran die Kelten und Wikinger. Deshalb hatte Mannanan der Riese einstmals einen Nebel gewoben, hinter dem sich die Insel daraufhin verbarg und bis zum Untergang ihres Herrschers geschützt blieb.
    Ellan Vannin, die Isle of Man, für manche auch das Mittelland, in dem ...
    »Genug, genug!« Anne hob lachend die Hände. »Ich bin überzeugt und glaube dir: Du liebst meine Insel beinahe ebenso wie ich. Und du bist unheilbar romantisch.«
    Robert lächelte. »Ein Glück

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