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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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misstrauisch.
    Rian blieb plötzlich stehen und runzelte die Stirn. »Diesen Kerl kenne ich doch ...«, sagte sie.
    »Klar!«, rief Pirx und patschte mit der flachen Hand gegen seine Stirn. »Das ist doch der vom Brunnen mit der Midgardschlange, der uns aufhalten wollte!«
    »Und dann wagt er es, sich uns erneut in den Weg zu stellen?«, rief David und zückte sein Kurzschwert.
    Grog stockte für einen Moment der Atem. Plötzlich begriff er alles, und ihm wurde fast schwindlig vor Entsetzen. Er schob sich vor den Prinzen. »Lass mich das machen«, sagte er entschieden. »Ich kenne ihn, das ist Alebin. Und gewiss einer der Letzten, mit denen wir zu tun haben wollen.«
    Der alte Kobold hatte die Ereignisse am Midgardbrunnen nicht miterlebt, weil er zu dem Zeitpunkt eine Geisel in Alberichs Haus gewesen war. Aber er erinnerte sich an die Erzählung, die er von Pirx, Rian und auch Nadja gehört hatte. Daher erkannte er den sonst so unscheinbaren, unauffälligen Alebin sofort, den normalerweise niemand bemerkte.
    Unfassbar, dass er es gewagt hatte, hierher zurückzukehren, als wäre nichts geschehen! Andererseits, warum auch nicht – offensichtlich war ihm bisher keiner auf die Schliche gekommen.
    Es machte Grog stolz zu sehen, wie David sich sofort vor alle stellte und bereit war, sie zu verteidigen. Dabei wusste der Prinz noch weniger von damals als er selbst. David war zu dem Zeitpunkt bereits durch den Baum nach Venedig gestürzt und in die Gefangenschaft von Cagliostros Sohn geraten.
    Trotzdem ... dies war Grogs Angelegenheit, und so platzierte er sich vor seine Schützlinge und verschränkte herausfordernd die Arme vor der haarigen Brust.
    Die Wolfshündin, auf der Grog mühelos hätte reiten können, kam hechelnd auf ihn zugelaufen, doch der alte Kobold hob kurz die Hand und zischte scharf: »Sitz!«
    Verdutzt gehorchte das Tier. Selbst so überragte es Grog immer noch.
    »Hui«, wisperte Pirx hinter ihm. »Beinah hätt’ ich mich auch gesetzt.«
    Alebins blaue Augen verengten sich kurz. Doch gleich darauf lächelte er strahlend, sein Gesicht wurde faltenlos und um Generationen verjüngt. Er wirkte freundlich und harmlos. »Der Grogoch!«, rief er, als er die Gruppe erreichte. »Was für eine Freude. Sei gegrüßt!«
    Wie er sich anpassen und verstellen konnte! Grog wurde fast übel.
    »Was willst du, Alebin?«, gab er kurz angebunden zurück.
    »Ich will mich euch anschließen.«
    »Da kommst du nicht sehr weit. Wir unternehmen nur einen kleinen Spaziergang.«
    Alebin hob eine Braue und grinste süffisant. »Seit wann nimmt man Gepäck mit auf einen Spaziergang?«
    Grog warf nur einen kurzen, warnenden Blick nach hinten. Es genügte, damit die Zwillinge und der Pixie die Münder wieder zumachten. Ihre Gesichter drückten fassungsloses Erstaunen aus. Gewiss hatten sie den alten Kobold so noch nie erlebt.
    »Um ein Picknick zu gestalten«, sagte er kühl.
    »Zu dieser Stunde?«
    »Ich verliere langsam die Geduld. Entfern dich aus unseren Augen, deine Anwesenheit ist nicht erwünscht.«
    »Oh, aber ich kann alles erklären ...«, setzte Alebin an.
    Da platzte Rian der Kragen. »Du bist der unverschämteste Elf, der mir je begegnet ist!«, fauchte sie ihn an. »Zuerst greifst du uns am Midgardbrunnen an, und jetzt heuchelst du uns deine Freundschaft vor?«
    Alebin hob die Hände. »Genau deswegen, weil es ein Missverständnis war! Ich habe euch nicht angegriffen, ich habe euch im Gegenteil beschützt!«
    »Lügner!«, schrie Pirx. »Nadja hat erzählt, dass du im Auftrag des Getreuen arbeitest!«
    »Nein! Ich meine, ja, er hat mich gezwungen, Nadja und Robert zu entführen, aber ich hatte keine Wahl. Er hätte mich sonst getötet! Und was wäre schon schlimm daran gewesen, sie sind ja nur Menschen. Aber
euch
wollte ich ganz gewiss nichts antun. Das würde ich nie! Ihr seid die Erben der Crain.« Alebins Stimme nahm einen beschwörenden Klang an. »Ich konnte es dir nicht erklären, Rhiannon, als du mich angegriffen hast. Es ging alles so schnell.«
    »Wohl eher umgekehrt«, zischte sie.
    »Bitte, ihr müsst mir glauben! Wenn ich euch hätte töten wollen, hätte ich es auch getan! Ich hätte nur Alberich unterstützen müssen, aber genau das Gegenteil war der Fall!« Alebin schüttelte den Kopf. »Schön dumm wäre ich, mich jetzt selbst an den Pranger zu stellen. Ich habe lange mit mir gerungen, doch es ist etwas eingetreten, was mich dazu zwingt, all dies aufzuklären. Ich muss euch begleiten, ihr braucht meine

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