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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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kommen.
    »Und was lässt dich glauben, dass ich aus der Anderswelt bin?«, hakte sie noch einmal nach.
    »Erstens deine übermenschliche Schönheit. So etwas darf einfach nicht aus unserer Welt stammen«, stellte Mats fest und zwinkerte ihr zu. »Außerdem berühren deine Füße nicht den Boden. Ich sehe genau hin.«
    Rian staunte. Bislang waren ihre Freunde Nadja und Robert die Einzigen gewesen, denen das aufgefallen war, und auch nur, weil sie es auf digitalen Fotografien gesehen hatten.
    »Und mit deinen Augen stimmt etwas nicht«, unterbrach Mats ihre Gedanken. »Ich vermute, du hast einen Zauber darüber gelegt, damit sie dich nicht verraten. Aber sei unbesorgt, ich werde es nicht weitertragen.« Mats wandte sich zum Dorf. »Gehen wir zurück? Meine alten diesweltlichen Knochen brauchen langsam wieder etwas Kaminfeuerwärme. Magst du mir erzählen, was euch hierher treibt? Ihr müsst von weiter weg sein, denn zu den üblichen Wesen dieser Gegend gehört ihr nicht. Da bin ich mir sicher.«
    »Wir sind von den Sidhe Crain«, erklärte Rian.
    Mats nickte. »Also wirklich nicht von hier. Sidhe, das klingt keltisch, also Richtung Britannien, Schottland, Irland und Nordfrankreich, soweit man die Regionen eurer Welt überhaupt mit unseren Ländern in Verbindung bringen kann.«
    »Unsere Welt ist eurer durchaus ähnlich. Wenn wir von irgendwo aus einfach nur ein Tor zu euch öffnen, ohne ein bestimmtes Ziel vorzugeben, kommen wir im entsprechenden Gebiet eurer Welt heraus. Crain entspricht bei euch der südlichen Hälfte der englischen Insel, umfasst also auch Wales und Cornwall und dazu die Bretagne und die Normandie.«
    »Darf ich fragen, wo euer Ziel liegt?«
    Rian zögerte. »Ich glaube, es ist besser, wenn du nicht zu viel weißt«, antwortete sie. »Wir werden vielleicht verfolgt, und wenn unser Gegner auf die Idee kommt, du könntest wissen, wo wir hingehen ...«
    Erneut dachte sie an das Gebot ihres Vaters, keine Sterblichen zu Schaden kommen zu lassen. Immer wieder war in letzter Zeit der Getreue unvermutet in ihrer Nähe aufgetaucht, und dieser scherte sich nicht um Fanmórs Wünsche – er raubte sogar die Seelen der Menschen und führte sie seiner Königin zu. Gleiches konnte Mats blühen, wenn der Getreue ihm erst alle Informationen entrissen hatte, die ihm dienlich waren. Und wenn nicht der Dunkle selbst, so waren seine nicht minder mörderischen Helfer ihnen vielleicht schon auf den Fersen. Rian schüttelte sich.
    »Soso.« Mats zog an seiner Pfeife. »Ganz hilflos sind wir Menschen aber nicht. Möglicherweise kann ich etwas für dich tun.«
    »Diese Gefahr ist anders«, sagte Rian bestimmt. »Aber du kannst mir auf andere Weise helfen. Erzähle mir mehr von den Völkern, auf die wir auf dem Weg nach Norden treffen werden.«
    »Auf dem Land werdet ihr von den Menschen offen aufgenommen, und es wird immer wieder welche geben, die euch erkennen, so wie ich. Was die Andersweltlichen betrifft ...« Er deutete in die Richtung, in der sie zuvor die Hügel gesehen hatte. »Ihr werdet wahrscheinlich überall auf Trolle stoßen. Im Süden sind sie gesellig, leben in Gruppen oder großen Familien zusammen, aber im Norden, in Lappland und drüben in Norwegen, sind sie zunehmend unleidiger. Da trifft man sie fast nur noch einzeln oder vielleicht mal zu zweit oder zu dritt, wenn sie jemanden zum Streiten brauchen. Freundlich sind sie aber alle nicht.«
    Mats schmunzelte. »Manche treiben eher harmlose Scherze oder helfen einem vielleicht sogar einmal gegen einen Preis, während die meisten bösartig und gefährlich sind. Am besten geht man ihnen aus dem Weg, und wenn es sich nicht vermeiden lässt, hält man in der einen Hand Geschenke bereit, um sie zu bestechen, und in der anderen eine geladene Schrotflinte, um sie eine Weile aufzuhalten. Ein Flammenwerfer wäre natürlich noch besser, aber den gibt es ja nicht so frei im Handel.«
    »Ach, und Schrotflinten schon?«
    Mats grinste. »Wer sollte sich hier draußen darum kümmern? Meine Knarre stammt ungefähr aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, und ich gehe nie ohne sie in die Hügel.«
    »Ist es dort denn so gefährlich?«
    »Mir ist nie etwas passiert, aber die Hügel haben einen schlechten Ruf. Angeblich gibt es dort alte Gräber, und wo es alte Gräber gibt, ist oft noch alte Magie am Werk. Da ich ein Mann bin, der an seinem Leben und seinem Verstand hängt, versuche ich, solche Gegenden zu meiden.«
    »Und die Trolle.«
    Mats schmunzelte. »Und die Trolle. Wobei

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