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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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mich nicht so sehr einschränken, dass ich bei so etwas sparen müsste.« Sie verschwand wieder in der Küche und kehrte wenig später mit zwei Gläsern, dem Whiskey und einer Likörflasche zurück. David setzte sich auf die Couch, und Birte glitt neben ihn und schenkte ein. Sie schob David das Glas mit dem Whiskey zu.
    »Auf den Beginn eines sicherlich wunderbaren Abends.«
    »Und vielleicht auch einer wunderbaren Nacht«, ergänzte David und sah in ihre golden leuchtenden Augen. Erneut lächelte sie. Etwas regte sich in David, etwas, das sich wunderte, was er eigentlich gerade tat. War er nicht ursprünglich wegen der Bilder gekommen und um sich in Ruhe unterhalten zu können? Aber es war doch normal für ihn, wenn er mehr als nur freundliche Worte mit einer schönen Frau zu teilen versuchte. Erneut tauchte Nadjas Bild kurz vor seinen Augen auf, und wieder verschwamm es in dem Moment, da Birte ihre Hand ausstreckte und eine Haarsträhne aus seiner Stirn strich.
    »Vielleicht«, sagte sie, und ihre Augen beinhalteten ein Versprechen, das David alles andere beiseiteschieben ließ.
    Mats kam mit ihren Getränken zurück zum Kamin und reichte Rian ein Glas mit einer Mischung tropischer Säfte. Sich selbst hatte er Lättöl mitgebracht, das alkoholarme Bier, das es hier noch zu erträglichen Preisen gab.
    »Calle sagt, dein Bruder wäre mit dieser Malerin weggegangen«, berichtete er.
    »Der Frau, mit der er sich vorhin unterhalten hat?«
    Mats nickte und ließ sich in seinem Sessel nieder. Nachdenklich strich er über seine Pfeifentasche. »Sie wohnt erst seit ein paar Jahren hier, in Svantholm, dem alten Herrenhaus in den Hügeln. Es hat jahrelang leer gestanden. Die Vorbesitzer sind vor fünfzehn Jahren oder so bei einem schrecklichen Unglück umgekommen, die ganze Familie, von der Großmutter bis zu den drei Kindern. Jemand war eingebrochen, hatte sie alle erschlagen und schrecklich verstümmelt. Die Beamten, die das damals aufgenommen haben, sind mit grünen Gesichtern wieder rausgekommen. Seither war eine Art Schatten über dem Haus. Niemand, der es einmal besichtigt hatte, wollte es. Dann kamen plötzlich die Handwerker und haben es renoviert. Das waren ständig wechselnde Leute aus der Stadt, niemand von hier. Danach war wieder Ruhe, und erst ein weiteres Jahr später, als schon alle dachten, es würde einfach wieder verfallen, ist
sie
dort eingezogen. Birte Granlund.«
    Er trank einen Schluck und schaute in das Glas. »Wir bekommen sie kaum zu sehen, außer wenn sie mit dem Auto in die Stadt fährt«, fuhr er fort. »Dass sie heute Abend hier war, hat mich gewundert. Vielleicht hat Martha ihr von euch erzählt ... Aber sie ist normalerweise nur vormittags oben, und da wart ihr noch gar nicht da. Und warum sollte sie, die angesehene Künstlerin aus der Stadt, ein Interesse an euch haben?«
    Er schüttelte den Kopf und lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Vermutlich spricht aus mir nur das angeborene Misstrauen gegenüber allem, was fremd ist und sich nicht von selbst vorstellt. Aber trotzdem: Etwas an dieser Birte gefällt mir nicht.«
    Rian versuchte, sich das Bild der Frau in Erinnerung zu rufen, doch es wollte ihr nicht recht gelingen. Vermutlich hatte sie sie zu kurz gesehen.
    »Sie ist sehr schön«, sagte sie, denn daran erinnerte sie sich noch. »Es ist nicht ungewöhnlich, wenn David auf so etwas anspringt. Er mag schöne Frauen.«
    »Schön?« Mats war überrascht. »Sie ist nicht schön ... eher eine graue Maus, würde ich sagen.«
    Rian runzelte die Stirn. »Aber ...« Ihr fiel ein, dass sie sich gewundert hatte, warum kein Mann außer David der Malerin solche Beachtung schenkte. Hatte sie nur auf die Zwillinge so schön gewirkt? Vielleicht, weil sie Elfen waren? Aber nach Rians Erfahrung waren die Geschmäcker von Menschen und Elfen in dieser Hinsicht ähnlich genug. Also musste etwas Unnatürliches im Spiel sein. Waren sie einem Zauber erlegen? Nein, Rian hatte nicht ein einziges Wort mit der Frau gewechselt. Oder lag die Erklärung in ihrem Band zu David? Hatte sie vielleicht gesehen, was allein für seine Augen bestimmt gewesen war?
    »Du hast recht, Mats«, sagte sie und stellte ihr Glas zur Seite. »Etwas stinkt gewaltig an diesem Fisch. Kannst du mich nach Svantholm bringen? Ich will mir diese Malerin genauer ansehen. Sollte doch alles in Ordnung sein, werde ich mich angemessen entschuldigen und sie und David dem überlassen, was sie tun möchten. Aber andernfalls ...« Sie sprach nicht

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