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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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nicht weit von einer Felswand an einem Hang, der in sanftem Schwung abwärts führte. Weitere Hütten waren zu sehen, ohne Ordnung hingestreut zwischen Felsen und ausgedehnten bewachsenen Flächen, die grün, blau, weiß und braun schimmerten. Die Luft war von Leuchtkügelchen erfüllt, und zudem wuchsen am Boden und an der hoch über ihnen hängenden Felsdecke große runde Kugeln, die Helligkeit ausstrahlten. Jenseits der Hütten, wo der Fels am tiefsten war, machte Rian ein dunkles Band aus, und von dort kam auch das Rauschen. Es sah aus, als fließe tatsächlich ein Fluss durch diesen Ort.
    Rian hatte nicht viel Zeit, den Ausblick zu genießen. Die Trolle umringten die Zwillinge, und der Große nickte zufrieden. »Gehen wir zur Altmutter. Ihr kommt besser ohne Gegenwehr mit.«
    »Sonst hauen wir euch platt«, setzte der Orangene mit hoher Stimme hinzu und ballte die Hand zur Faust.
    »Schnauze, Bur«, knurrte der Blaue.
    Auf einen Wink von ihm wandte sich die Gruppe dem Weg zu, der hinunter zu den anderen Hütten führte. Rian und David blieb nichts übrig, als ihnen zu folgen.
    Eine Weile gingen sie schweigend an Felsen und Feldern von Pilzen, Moosen und niedrigen Gebüschen vorbei. Schließlich fasste Rian Mut und fragte: »Was wollt ihr von uns?«
    Der Große knurrte und bleckte seine spitzen Zähne. Rian fragte sich, ob das ein Lächeln sein sollte. »Ihr kommt zur Altmutter. Sie bestimmt, was wir mit euch machen. Ihr seid ins Unterland gekommen, obwohl Wesen wie ihr hier nix zu suchen ham. Niemand will euch hier.«
    »Aber doch nicht freiwillig! Wir sind in ein Loch gestürzt, das schon eher eine Falle war!«
    »Ändert nichts. Ihr seid hier und habt hier nix zu suchen. Is’ unser Revier. Ihr habt’s verletzt. Die Altmutter wird sich ’ne Strafe überlegen. Sie is’ der Boss.«
    »Platthauen«, murmelte der orangefarbene Troll, ohne dass jemand ihn beachtete.
    »Und was ist mit unseren Sachen?«, fragte Rian
    »Behält sie bestimmt. Schadenersatz.«
    Die Elfe stöhnte. All die Schmuckstücke und anderen Geschenke, die ihnen den Weg hatten ebnen sollen, waren jetzt einfach gestohlen, wie auch die schicke Kleidung, die sie in München gekauft hatte. Sie hätten mit so etwas rechnen und einen magischen Bann auf die Taschen legen sollen. Natürlich könnte sie sich problemlos neue Sachen besorgen, sobald sie wieder in der Menschenwelt waren – aber es würde sie Zeit kosten.
    Sie hoffte, dass sie wenigstens ihre Lieblingshandtasche zurückbekam, auch wenn die Schuhe, zu denen sie sie gekauft hatte, vermutlich verloren waren.
    »Geht ihr eigentlich oft in die Menschenwelt?«, fragte Rian, um sich auf andere Gedanken zu bringen.
    Der Troll schüttelte den Kopf und knurrte. Sie bemerkte, dass die anderen Trolle ein wenig die Schultern hochzogen und die Köpfe hängen ließen.
    »Altmutter hat’s verboten. Eigentlich schon immer, aber ... jetz’ noch mehr.«
    Rian musterte den Blauen. »Es ist deutlich zu sehen, dass ihr öfter dort wart. Oder ist euch das alles durch eure Löcher zugefallen?«
    »Nee.« Er steckte einen Finger in den Mund, fuhr sich über die Zähne und bohrte mit seinen Fingernägeln in einer Zahnlücke.
    »Wir waren früher ab und zu oben«, sagte eine angenehme Stimme hinter Rian. Sie drehte sich um und sah einen Troll mit so kurzem und hellem türkisfarbenem Fell, dass es fast als Haut hätte durchgehen können. Wo die Ärmel seines weißen T-Shirts endeten, waren aufgemalte dunkelrote Ornamente zu sehen, die an Tribal Tattoos erinnerten. Auch die Ohren dieses Trolls waren mit mehreren Clips bestückt, und ein kleiner Clip mit funkelndem Stein steckte sogar am linken Nasenflügel.
    »Schöner Schmuck«, sagte Rian.
    »Danke. Is’ halt Mist, dass wir uns nix stechen lassen können. Wächst alles in ’nem Tag oder zwei wieder raus, das ist so zum ... « Sie machte den Mund weit auf und deutete Brechreiz an. Dann zeigte sie auf das Muster an ihrem Arm. »Tattoos sind auch nich’ drin. Bin stattdessen zu Henna übergegangen, das hält wenigstens ’ne Weile. Mein Fell nimmt die Farbe gut an.«
    »Ah. Ich habe immer gedacht, es wäre eine gute Sache, wenn Wunden so schnell heilen, aber wie ich sehe, hat es auch Nachteile.« Wobei Rian niemals die Neigung verspürt hatte, sich selbst mit Piercings oder Tattoos zu verwunden. Sie konnte mit magischen Mitteln dieselben Effekte bewirken wenn sie es wollte.
    »Is’ ja egal«, knurrte der Große wieder. »Jetzt is’ eh Essig mit den Ausflügen,

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