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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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quälen, sodass du den Schlaf fürchten wirst. Und wir werden dir die Fähigkeit nehmen, jemals wieder ein Arzt zu sein.«
    »Wie wollt ihr das tun?« Erik Andersons weit aufgerissene Augen richteten sich auf Rian. »Wollt ihr mir die Finger brechen?«
    »Nein. Wir zerstören keine Schönheit, und von außen bist du ein schöner Kerl, egal was man sonst über dich sagen mag. Es wäre wirklich nett gewesen, dir unter anderen Umständen zu begegnen.« Rian lächelte elfisch kalt und legte eine Hand an das Kinn des Mannes. »Wir werden dir die Fähigkeit nehmen, den Anblick von Blut zu ertragen. Du wirst dich nicht einmal an einer Rose stechen können, ohne die Kontrolle zu verlieren.«
    »Aber wie ...«
    »So«, sagte Rian, legte die Hände an beide Seiten seines Gesichtes und lehnte sich vor. Leicht berührten ihre Lippen seine Stirn, und er zuckte zusammen, als wären sie glühend heiß. Mit geschlossenen Augen atmete sie aus. Ein dunkler Schleier wehte aus ihrem Mund um die Stirn des Mannes und drang darin ein. Anderson wimmerte leise.
    David wusste, dass er Rians Erinnerung an Murtiks Sterben sah. Der Mann nahm die Todesempfindungen des Trolls so klar wahr, als seien es seine eigenen.
    Dann öffnete Rian ihre Augen wieder und streckte die Hand aus. David reichte ihr seinen Dolch.
    »Und so«, fuhr sie fort und stach mit der Dolchspitze direkt über Andersons Herz in seine Haut. Er schrie auf, doch er wagte nicht, sich zu bewegen. Tränen liefen über seine Wangen. Rian hob die mit seinem Blut benetzte Dolchspitze so, dass er sie sehen konnte. Seine Augen weiteten sich, und er drehte den Kopf zur Seite, um zu erbrechen. Jackie ließ ihn los. Haltlos rutschte er vom Stuhl und wand sich am Boden unter den Krämpfen, mit denen sein Magen versuchte, auch den letzten Rest seines Inhaltes auszustoßen.
    Rian reichte David den Dolch zurück. »Ich denke, wir können gehen, auch wenn ich gern wüsste, wie Erik das alles hier der Polizei erklären will. Jackie? Mik?«
    Die Trollin nickte, und ohne ein weiteres Wort hob Mik Mieli in seinen Armen hoch. Bo stand mit gesenktem Kopf neben ihm.
    »Hol Lasse, Bo«, sagte Mik sanft. »Jackie kann Umili helfen.«
    Der Troll nickte und schlurfte mit Jackie aus dem Raum. David und Rian kehrten ins Erdgeschoss zurück. Die Trolle kamen wenig später die Treppe herauf.
    »Wir kommen unmöglich noch heut’ Nacht bis nach Hause«, meinte Jackie mit einem Nicken zu Umili, die sich schwer auf sie stützte. »Wir müssen einen Unterschlupf suchen.«
    »Vielleicht könnte ich da mit etwas dienen«, antwortete eine Stimme aus dem Dunkel des Wohnzimmers. David fuhr mit gezücktem Dolch herum, doch Rian hielt ihren Arm hoch.
    Gabriel trat in das Licht des Treppenhauses. Sein Blick fiel auf die Trolle, und seine Augen weiteten sich.
    »Alter Schwede ...«, flüsterte er.
    »Hej, Gabriel«, krächzte Umili.
    Der junge Mann starrte sie an und riss sich dann sichtbar zusammen. »Hej, Uma. Du siehst scheiße aus, aber ich bin froh, dich zu sehen.«
    »Keine Zeit für Rühr kram«, befand Jackie. »Du hast ’nen Unterschlupf?«
    »Ja. Unser Heizungskeller hat Platz für alle.«
    Jackie grinste. »Solang’s dich nich’ stört, ’n paar Typen bei dir zu haben, die ’n bisschen anders sind ...«
    »Anders?« Gabriel lächelte leicht. »Ganz sicher nicht.«
    »Wir kommt es, dass du hier bist, Gabriel?«, fragte Rian.
    Der junge Mann zuckte die Achseln. »War doch klar, dass ihr mich nicht dabeihaben wolltet. Also habe ich mir Andres’ alten Transporter geliehen und bin auf eigene Faust gekommen.«
    »Dein Transporter kommt uns gerade recht, denn die Abkürzung sollten wir jetzt besser nicht nehmen. Machen wir, dass wir wegkommen, bevor die Polizei anrückt.«

14 Verloren!
    Der Kampf war verloren. Ainfar wusste es bereits, ehe sich das schwarze Netz über Gwynbaens schimmernde Gestalt senkte und ihr jede Bewegung unmöglich machte. Doch er wollte es sich nicht eingestehen. Mit Zähnen und Klauen stürzte er sich auf das Netz, riss Löcher für ihre Arme.
    Ein Moment der Wehrlosigkeit hatte Bandorchu gereicht, um an Gwynbaen heranzukommen, und nun umflorte ihre Schwärze die wahre Königin, wand sich um deren Handgelenke und lähmte sie, während weitere dunkle Auswüchse über ihren Körper tasteten und Einlass in ihn suchten, um sie ganz einzunehmen und zu zerstören.
    Hatten sie sich dafür an all den Wächtern, all den Fallen vorbeigekämpft, die Bandorchus Innerstes schützten? Nur um hier, am

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