Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes
rannten in den Raum und auf den Gang zur Treppe zu.
Aus der Küche drang ein weiteres lautes Klirren, und die Haustür brach nach dem dritten Anlauf der Trolle mit einem lauten Knirschen auf. Mik und Bo stürmten hindurch, rissen im Vorbeirennen die Garderobe um und sprangen die Treppe hinunter. David folgte ihnen, während Rian stehen blieb, um auf Jackie zu warten.
Die Treppe endete zwischen drei Stahltüren. Eine davon war von den Trollen bereits aufgeworfen worden. Dahinter lag lediglich ein Vorratsraum mit einem Durchgang in den Heizungskeller. Bo warf sich gerade gegen eine der anderen beiden Türen, doch es blieb lediglich eine schwache Delle zurück. Mik schob Bo zur Seite und zog einen weiß schimmernden Knochendolch, den er mit einer kurzen Beschwörung zu hellem Strahlen brachte. Dann begann er, den Stahl rings um Schloss und Klinke zu durchschneiden.
David zeichnete mit seinem Dolch eine Spirale in die Luft. Ein leuchtender Nebelfaden löste sich aus der Spitze und begann wie im Haus von Birte eine wirbelnde Drehung, die jedes normale Geschoss ablenkte. Wie die Wirkung auf Schusswaffenmunition war, wusste David noch nicht, doch er würde es vielleicht in den nächsten Minuten herausfinden.
Mik trat zurück und gab den Blick frei auf eine rauchende schwarze Spur auf dem Metall. Erneut warf Bo sich gegen den Stahl. Dieses Mal gab die Tür nach. Das Schloss flog weit in den Raum hinein, während die Tür gegen die Wand knallte. David hielt sich bereit zum Kampf. Doch kein Kugelhagel empfing sie.
Das Licht aus dem Treppenhaus fiel in einen fensterlosen kahlen Kellerraum, dessen einzige Ausstattung aus drei Matratzen bestand. Auf zweien davon lagen gekrümmte Schemen, die dritte war leer. Bo stieß einen Schrei aus, warf sich neben einer der Matratzen auf die Knie und rüttelte die Gestalt darauf.
»Umili! «
David hielt Mik fest, der Bo in den Raum folgen wollte. Er deutete auf die Klinke der dritten Tür. Sie bewegte sich sehr langsam abwärts. David schwenkte den Schild vor die geschlossene Stahltür, wich ein Stück zurück und ging mit erhobenem Dolch in eine Verteidigungshaltung. Mik hingegen blieb direkt vor der Tür stehen. In dem Moment, als die Klinke ganz heruntergedrückt war, hob er einen Fuß und trat mit voller Wucht gegen den Stahl.
Die Tür flog einen Spalt nach innen auf und schlug gegen etwas. Ein Schmerzensschrei ertönte, und sie fiel zurück ins Schloss. Mik setzte sofort nach, schob sie mit seiner Schulter auf und stürmte in den dahinter liegenden Raum. Schüsse fielen. David, den Wirbel mit einer Handbewegung vor dem Troll herbewegend, folgte ihm.
Dieser Raum war weiß gestrichen und hell erleuchtet. Der Teil, den sie sehen konnten, war nur spärlich möbliert. Die zwei Männer vom Nachmittag hockten hinter einem umgestürzten Tisch, vor dem verstreute Spielkarten lagen. Sie hielten Pistolen auf die Tür gerichtet und streckten die Köpfe nur gerade so weit über die Tischkante, dass sie zielen konnten. Einem von ihnen lief Blut aus der Nase.
Während der Verletzte ohne Pause auf Mik schoss, hatte der andere David bemerkt und änderte sein Ziel. David gab dem Wirbel einen Stoß auf ihn zu, und der ausgestreckte Arm des Mannes ruckte zur Seite. In einem Bogen flog die Pistole durch die Luft.
Mik sprang über den Tisch und packte den, der auf ihn geschossen hatte, am Arm. Die Wutschreie des Mannes wurden zu Schmerzensschreien, als Mik ihm den Arm umdrehte, bis er die Waffe fallen ließ. Der Troll hob den sich in seinem Griff windenden Mann hoch und warf ihn gegen die nächste Wand. Der Kopf des Mannes krachte gegen den Beton, und er sank wie eine leblose Puppe zu Boden.
Davids Angreifer war nach dem Verlust seiner Waffe hastig zurückgewichen und in eine Abwehrhaltung gegangen. David schwang seine Waffe, doch der Mann duckte sich unter der Klinge weg und stürzte sich nach vorne. Im letzten Moment konnte der Elf ausweichen.
Der Gegner rollte sich geschickt ab und stand im nächsten Augenblick bereits wieder. Sein Blick irrte zwischen David und dem nun freien Mik hin und her, und er schien seine Chancen abzuwägen. In diesem Moment stürmte Bo mit einem Schrei herein und warf sich auf den Mann. Gemeinsam stürzten sie zu Boden. Die Arme des Trolls schlangen sich um den Menschen, hielten seinen Kopf wie eine Schraubzwinge. Noch ehe dieser richtig begriffen hatte, was geschah, drehte Bo den zierlichen Schädel herum. Es gab ein knackendes Geräusch, und der Mann
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