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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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drückte Nadja mit einer Intensität an sich, als wolle sie durch die Berührung all die verlorenen Jahre aufholen.
    Schließlich ließ sie ihre Tochter wieder los und strich ihr sanft die Tränen von der Wange. »Was für eine zauberhafte junge Frau du geworden bist«, sagte sie lächelnd. »Es verging kein Tag in all den Jahren, an dem ich nicht an dich dachte und dir meine Wünsche und Umarmungen schickte.«
    »M… Mama«, stammelte Nadja erschüttert, immer noch weinend. Wie leicht der Name von ihren Lippen ging, als wäre es nicht das erste Mal.
    »Setz dich, Liebes«, forderte Letitia sie auf und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Nimm dir Zeit, dich zu fassen. Ich bin gleich wieder bei dir, in einem Moment.«
    Nadja gehorchte und ließ sich einfach aufs Sofa fallen, kramte in den Hosentaschen nach einem Taschentuch und bemühte sich, ruhig zu atmen.
    Letitia richtete ihren plötzlich strengen Blick auf Fabio. »So, Weißbart«, fuhr sie mit völlig veränderter Stimme fort. »Wieso machst du nie, worum ich dich bitte?«
    »Ich bin doch hier«, sagte er ungerührt. »Und du bist übrigens auch nicht mehr taufrisch.«
    Nadja vergaß augenblicklich ihre Rührung, riss die Augen auf und starrte ihre Eltern an, die angespannt wie Kampfhähne voreinander standen. Die zierliche Letitia und der große Fabio, der sie mit einer Hand hätte hochheben können. Es hätte Nadja nicht gewundert, wenn es auf einmal zu regnen angefangen hätte, denn zwischen den beiden braute sich etwas zusammen, was auf sie wie ein Gewitter mit Blitzen, Funken und Donnergrollen wirkte.
    »Du weißt genau, wovon ich rede!«
    »Und du weißt genau, dass ich auf so einen Blödsinn nicht höre!«
    »Wofür dann alles? Warum haben wir das getan?«
    »Wie bitte,
wir?
Hast du denn je auf
mich
gehört?«
    »Es gab keinen anderen Weg, darüber waren wir uns einig!«
    »Aber nicht darüber, dass ich deswegen meine Tochter ihr Leben lang belügen musste!
Weil
ich getan habe, was du von mir verlangt hast!«
    »Wie sonst hätten wir sie schützen sollen?«
    »Sie hätte wenigstens ihre Großeltern besuchen können!«
    Der Schlagabtausch der Worte ging schnell, als wären sie nie aus der Übung gekommen. Die beiden redeten sich immer mehr in Rage, und Nadja saß einfach nur da, völlig verdattert und unfähig, einzugreifen. Aber warum auch? Wenn je zwei Menschen zusammengehörten, dann diese beiden, das war schon nach diesen wenigen Sekunden deutlich ersichtlich. Sie stritten sich, als hätten sie sich vor zwei Stunden zum letzten Mal gesehen. Als ginge es nur um eine Einkaufsliste, nicht erledigte Aufträge oder eine verpasste Verabredung. Und … als wäre dies nur die Einleitung, das Vorspiel zu einer ganz anderen explosiven Entladung.
    Ganz gewiss hätte sie sich das Wiedersehen ihrer Eltern niemals
so
vorgestellt – doch schien alles völlig richtig zu sein. Sie hatten wohl tatsächlich nie aufgehört, ein Paar zu sein. Und, das machte ihre einander zugewandte Körperhaltung vor allem deutlich, sie hatten nie aufgehört, sich zu lieben.
Wir waren die Innamorati
, hatte Fabio in Venedig gesagt. Nadja begriff allmählich, was das bedeutete.
    Der Streit nahm nun eine andere Dimension an. Es knisterte und funkte mittlerweile derart mit Leidenschaft und Temperament zwischen Fabio und Letitia, dass Nadja sich nicht gewundert hätte, wenn plötzlich die Luft Feuer gefangen hätte.
    »Ju…«
    »Nein! Ich bin Letitia, merk dir das!«
    »Kommt gar nicht infrage. Ich habe dich schon vor dreißig und fünfhundert und zweitausend Jahren und wann auch immer Julia genannt; glaubst du, da denke ich jetzt um?«
    »Bisher hatte ich immer nur zwei Kriterien, nach denen ich dich charakterisiert hätte, jetzt sind es drei: starrsinnig, dickköpfig – und alt!«
    »Und du, du bist …«
    Letitias Augen funkelten, als verschössen sie kleine Blitze. »Ja? Was?«, fragte sie lauernd.
    Er gab sich geschlagen. »Wunderschön«, keuchte Fabio atemlos und sah jetzt aus wie ein Siebzehnjähriger, rotwangig, mit fiebriger Stirn. »Ich bete dich an.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf leicht schief. »
Und
sentimental«, fügte sie hinzu.
    »Hast du heute Abend schon was vor?«
    »Absolut, aber nicht mit dir.«
    »Darf ich dich küssen?«, bettelte er.
    »Nicht vor dem Kind«, lehnte sie entschieden ab.
    Dann umarmten sie sich.
    »Ihr seid verrückt«, bemerkte Nadja kopfschüttelnd und grinste voller Stolz.
    Schließlich setzten sie sich auf das

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