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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Sofa und nahmen Nadja in die Mitte. »Seit wann weißt du über dich Bescheid?«, wollte Letitia wissen.
    »Seit einer Reise nach Venedig. Das war im vergangenen November. Fabio kann aber nichts dafür, es war meine Schuld – und einer unserer Freunde von
drüben
hat sich verplappert.«
    Letitia stand auf, holte aus einem Schrank ein Album und schlug es auf. Nadja sah Fotos von ihren Eltern, als sie noch Kinder gewesen waren; dann als Jugendliche; in Venedig, kurz vor der Hochzeit, danach in München – und schließlich Babyfotos von sich selbst, mit genauem Datum und kleinem Eintrag, was an dem Tag geschehen war. Sie erkannte sich selbst auf diesen Fotos, als heranwachsendes Kleinkind. Dann folgte ein leeres Blatt – und anschließend Nadjas Reportagen. Von der ersten an und dazu alles, was ihre Mutter aus dem Internet über die Tochter finden konnte, samt ein paar Bildern und ein paar Blogeinträgen. Letitia hatte sich stets über alles informiert und es in diesem Album gesammelt.
    »Ich bin sehr stolz auf dich«, sagte sie.
    »Ich verdanke alles meinem Vater«, erwiderte Nadja verlegen.
    Letitia warf einen Blick zu Fabio hinüber. »Man sollte meinen, dass er dazu in der Lage sein sollte, nach so vielen Jahren, und ist am Ende doch erstaunt.«
    »Wenn sich die werte Dame vielleicht daran erinnert, war er so ganz nebenbei auch am Bau von Venedig beteiligt, der Heimat besagter Dame«, murmelte er brummig.
    »Du willst deine Tochter mit einer Stadt aus Stein und Mörtel vergleichen?«
    »Stopp!«, rief Nadja und hob die Hände. »Kampfpause! Wie alt seid ihr eigentlich?«
    »Alt genug, um trotzdem jung zu sein«, antwortete Letitia und tätschelte ihr Knie. »Du hast recht, Nadja, wir sollten uns zusammennehmen. Aber das ist nicht leicht, verstehst du?«
    »Warum? Ihr könnt doch wieder so wie früher sein und …«
    »Das«, sagte Fabio langsam, »
ist
wie früher.«
    Nadja blieb der Mund offen stehen. »Was … was soll das heißen?«
    »Wir haben immer nur gestritten«, sagte Letitia schmunzelnd.
    Fabio seufzte. »Zweitausend Jahre später, wir sind endlich zusammen, und dann vertragen wir uns überhaupt nicht. Wir waren viel zu verschieden.«
    »Das reicht!« Nadja legte demonstrativ die Hände auf die Tischplatte und stand auf. »Ihr seid wirklich verrückt, alle beide.« Sie ging ein paar Schritte im Raum auf und ab, und ihre Eltern verhielten sich vorsichtshalber still.
    »Also gut.« Nadja blieb stehen und strich sich die Haare zurück. Sie hatte keine Ahnung, wie spät es inzwischen war, denn das Dämmerlicht war unverändert, und niemand hatte es bisher gewagt, in ihr Treffen hereinzuplatzen. Donna Letitia hatte wirklich alles gut im Griff. »Kommen wir zur Sache. Warum hast du Fabio herbestellt und wolltest nicht, dass ich mitkomme?«
    »Ich habe dich immer aus der Ferne beobachtet«, fing Letitia an zu erklären. »Ich wusste, dass du im Herbst auf der Prêt-à-porter warst. Als es dort zu seltsamen Vorfällen kam, also diese Geschichte von Boy X, klingelten sofort sämtliche Alarmglocken, und ich verstärkte meine Bemühungen, immer auf dem Laufenden zu sein. Denn was dir geschah, traf mit Veränderungen hier auf der Insel zusammen. Ich weiß, dass der Ätna in beiden Welten verankert ist, und es kam zu merkwürdigen Begebenheiten. Also zog ich meine ersten Schlüsse und nahm an, dass die Grenzen zur Anderswelt sich wieder geöffnet hatten. Das bedeutete, dass der Zeitpunkt nicht mehr fern war, an dem dein Status als Halbelfe publik würde. Dann bist du nach York gereist, und auch dort kam es zu
scheinbar
unerklärlichen Zwischenfällen. Als ihr nach Venedig gefahren seid, habe ich fast die Nerven verloren.« Sie warf einen blitzenden Blick auf ihren Mann. »Ausgerechnet dorthin!«
    »Es ging nicht anders, wegen David, der dort gefangen war«, verteidigte Nadja sich und ihren Vater.
    »Aber … wie konntest du das herausfinden?«, warf Fabio verdutzt ein.
    »Sei nicht naiv, mein lieber Ehemann. Ich mag keine Elfe sein, aber als Seele durch die Jahrhunderte zu wandern hinterlässt Spuren, und man lernt unterwegs ein, zwei Dinge, die hängen bleiben. Vergiss nicht, ich habe dir damals geholfen, deine Seele zu finden … und törichterweise mit dem Leben dafür bezahlt.«
    »Das kann man wohl sagen …«
    »Hallo«, mahnte Nadja. Ihre Eltern bremsten sich sofort und nickten entschuldigend.
    Letitia fuhr fort: »Die Geisterwelt ist mir nicht ganz fremd, und wenn man Helfer hat, ist es umso leichter. Also

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