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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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abreagieren.
    »Und wie ist es mit … du weißt schon?« Natalia neigte den Kopf Richtung Tür.
    »Fabio und Letitia? Wahrscheinlich so, wie ihr sie ohnehin kennt. Haben sie wirklich immer gestritten?«
    »Seit sie zusammenlebten, pausenlos. Aber sie konnten trotzdem keine Minute voneinander lassen. Le due sono strampalati,
allzu
sonderbar, sag ich dir.«
    Zwei Stunden später fuhr ein dunkelblauer Alfa Cross-wagon vor, Letitia öffnete die Fahrertür und stieg aus.
    »Hast du deine Waisen jahrelang um ihr Abendessen gebracht, oder wo kommt der her?«, rief Fabio, als er den Wagen sah.
    »Den hast du mir doch geschenkt«, antwortete sie ironisch.
    »Ich soll … Wann?«
    Letitia wandte sich an Nadja. »Hast du die Lebensversicherung erhalten?«
    »Ja, natürlich …«
    »Siehst du. Für mich wurde auch eine fällig, die ein Herr Fabio Oreso auf seine Frau abgeschlossen hat. Kürzlich wurde sie ausgezahlt, aber das hat dein alter Vater wohl vergessen.« Sie schmunzelte. »Es war nicht allzu viel, aber für dieses drei Jahre alte Auto hat’s gereicht. Selbstverständlich fahre ich damit nicht nach Catania rein. So, jetzt steigt ein, ich habe Hunger.«
    »Hast du nicht mal eine Begrüßung für deine Eltern übrig?«, rief Antonio empört.
    »Später, Papa, der Hunger geht vor. Außerdem sehen wir uns jeden Tag.«
    Letitia kannte ein außerhalb der Ortschaften gelegenes Restaurant, ein angeblicher Geheimtipp namens Casa Fortunello, zu dem sich kein Tourist je verirrte. Die Gaststätte lag urgemütlich inmitten wuchernder Bougainvilleen, Oleander und anderer blühender Sträucher. Ein Haus aus weißem Kalk, Holz und Mosaik, mit Wagenrädern, Sensen, Dreschflegeln und dergleichen mehr als Dekoration. Man saß entweder unter Weinlauben oder im rustikalen Innenraum mit großem Holzofen. Die Speisekarte wies ausschließlich sizilianische Spezialitäten auf, die traditionell mit Ideen aus der arabischen Küche angereichert waren. Letitia wurde von den anwesenden Gästen mit großer Ehrerbietung empfangen; sie war hier gut bekannt, und schnell ging es um Klinik und Waisenhaus und diverse Schulfragen, bis endlich jemand ihre beiden Begleiter zur Kenntnis nahm und sich alle für ihre Unhöflichkeit entschuldigten.
    »Ausländische Investoren?«, wollte einer der Honoratioren wissen. Seine Frau knuffte ihn heftig und sagte: »Was redest du da für einen Blödsinn, Carlo? Setz deine Brille auf und sieh dir das Mädchen mal genauer an!«
    Schlagartig herrschte Stille im gut besuchten Restaurant.
    Donna Letitia blickte ruhig in die Runde; keine Sekunde lang war sie aus der Fassung geraten oder gar nervös geworden. »Darf ich vorstellen«, sagte sie laut, »dies hier sind Fabio Oreso, mein Ehemann, und Nadja, unsere Tochter. Sie sind zu Besuch nach Sizilien gekommen. Und jetzt möchte ich in Ruhe essen, vielen Dank.« Damit steuerte sie auf einen etwas abseits gelegenen Tisch in der Weinlaube zu und setzte sich hin. Fabio und Nadja, die nur mit Mühe ein Lachen zurückhalten konnten, folgten ihr hoch erhobenen Hauptes an all den gaffenden Mündern und aufgerissenen Augen vorbei und nahmen ebenfalls Platz.
    Den ganzen Abend über störte sie niemand.
    Aber ab dem nächsten Tag ging es rund. Die Großeltern Oreso mussten Sesta im Haus einsperren, weil der arme Hund sonst durchgedreht wäre, und die Ziegen sahen sie überhaupt nicht mehr. Antonio hatte Tisch und Stühle draußen aufgestellt, als die ersten Besucher die Straße entlanggeschlendert kamen. »Ins Haus kommen die mir nicht!«, hatte er fest beschlossen. Aber nun paffte er vergnügt eine Pfeife nach der anderen.
    Die Leute standen fast Schlange, um Donna Letitias verschollene Familie kennenzulernen und alles über sie zu erfahren. Sie waren natürlich begeistert, dass Fabio ebenso italienischstämmig war wie seine Frau und dass Nadja ebenfalls fließend Italienisch beherrschte, auch wenn nach Ansicht der Einheimischen »am Akzent« noch etwas gearbeitet werden musste. »Viel zu venezianisch, viel zu viele spanische Ausdrücke«, kritisierten die Sizilianer, die stattdessen arabische Klänge im Dialekt hatten.
    »Da sind ein paar nette junge Männer dabei«, bemerkte Natalia, als Nadja ihr in der Küche half. »Saubere, anständige und auch hübsche Burschen, so wie Max.«
    »Nonna Natalia, ich habe aber schon jemanden.«
    »Tss, tss, fünfundzwanzig und noch nicht verheiratet! Wo soll das hinführen? Du bist zu sehr Stadtmädchen!«
    »Du bist doch selbst in München

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