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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Pixie schließlich. »Das sind stinknormale Elfenketten aus Bronze!«
    »Es hat doch alles keinen Sinn mehr«, erwiderte Grog müde. »Gar nichts.«
    »Und wieso nicht?«
    »Wir können hier nicht raus. Das Schlangengitter ist unüberwindlich, und ich kann nicht ins Meer. Außerdem kann nichts, wirklich gar nichts mich dazu bewegen, mich überhaupt Skyllas Lager zu nähern.«
    »Du machst mich wahnsinnig! Irgendeinen Weg
muss
es einfach geben! Es gibt immer einen, hörst du?
Immer!
« Pirx schluchzte vor Wut und wandte sich wieder seinen Ketten zu.
    Grog schwieg und sank in sich zusammen. »Hat alles kein Sinn …«, wisperte er.
    Komm zu mir, und ich gebe dir den Sinn zurück
.
    Der alte Kobold erstarrte. Hatte er die Stimme gehört? Oder war sie in seinen Gedanken? Plötzlich fröstelte er innerlich.
    Du kannst mir gar nichts geben
, dachte er schließlich. Was spielte es schon für eine Rolle, ob er langsam verrückt wurde und sich mit sich selbst unterhielt.
    Meine Freiheit gegen deine. Wäre das ein Handel?
    Das ist unmöglich
.
    Ganz im Gegenteil
.
    Wer … bist du?
    Das weißt du doch längst
.
    Grog hob den Blick. Zitternd schaute er zu der Wand, an der der Getreue hing. Sein Kopf hatte sich bewegt, in seine Richtung, und … da glitzerten zwei eiskalte Sterne unter dem Kapuzenschatten …
    O nein. Nein, nein. Das … ist ganz und gar unmöglich. Geh raus aus mir

    Ich bin da, weil du es wolltest. Nun tu, was dir am wichtigsten ist
.
    Am … was?
    Willst du nicht frei sein?
    Natürlich

    Dann komm her. Und alle werden frei sein
.
    Nein
. Grog schüttelte heftig den Kopf. »Nein!« Erschrocken fuhr er zusammen, als er den Klang seiner Stimme hörte.
    Pirx hielt inne und sah ihn verwundert an. »Was ist denn jetzt wieder?«
    »Er … er …«, stammelte der alte Kobold und deutete bebend auf die gegenüberliegende Wand. »Er spricht zu mir …«
    »Ach, du spinnst ja. Der ist völlig weggetreten, und wieso sollte er mit dir reden?« Pirx setzte sein Vorhaben fort, die Hand aus der Manschette zu ziehen.
    Grogs Augen weiteten sich und blickten eine Weile ins Leere. Dann packte er den Arm des Pixies. »Aber das wäre vielleicht wirklich eine Möglichkeit!«, rief er. »Die einzige, die es gibt!«
    Pirx legte den Kopf leicht schief, seine schwarze Knopfnase bewegte sich unruhig. »Du willst damit nicht sagen …«
    »Ein Bündnis. Ja«, zischte Grog, seine Augen hatten immer noch einen abwesenden Ausdruck. »Das ist unsere einzige Chance …«
    »Du bist übergeschnappt«, fauchte der Igel und tippte Grog heftig gegen die Stirn. »Das klang ja vorhin schon so hohl. Den grausigen Unhold da befreien? Du bist von allen guten Geistern verlassen. Hast du bereits vergessen, was uns blüht, wenn wir das tun? Nein, nein, der bleibt schön da. Kein Stabsetzen, kein Weltuntergang, Bandorchu bleibt im Schattenland, und die Zwillinge können weiter nach dem Quell der Unsterblichkeit suchen. Das ist das Ziel, und wenn es unsere letzte gute Tat ist, dann ist es halt so. Alles andere wäre purer Schwachsinn.«
    Ganz im Gegenteil
.
    Pirx riss die Augen auf.
    Grog nickte langsam. »Du hörst ihn jetzt auch, nicht wahr?«
    »N… nein«, stammelte der Pixie. »Bleib bloß weg aus meinem Kopf!«
    Höre mir zu, kleiner Pixie. Erfahre, was ich zu sagen habe
.
    Pirx hielt sich die Ohren zu. »Nein!«
    Aber was wünschst du dir denn am meisten?
    Pirx riss an den Ketten und schüttelte sich, dann igelte er sich kurzerhand ein.
    Doch das nutzte nichts. Die heiser flüsternde Stimme drang weiterhin in seine Gedanken.

9 Zeit der Asche
    Beschwingt betrat Nadja das Haus der Oresos. »Nonna, Nonno, seid ihr da?«
    »Aber ja, Kindchen«, kam es aus der Wohnküche. Dort saßen ihre Großeltern am Tisch, einen Krug Wein vor sich, Oliven, Bruschetta und dergleichen Leckereien mehr, dazu Zeitung und Strickzeug. Impulsiv umarmte Nadja die beiden.
    »Entschuldigt, aber das musste sein«, sagte sie lachend.
    Antonio murmelte etwas, und eine feine Röte überzog seine faltigen Wangen, auf denen sich ein grauer Bartschatten zeigte. »Dann geht es dir gut?« Natalia lächelte und tätschelte ihr den Arm.
    »Ja, sehr gut. Ich fühle mich, als ob ich auf einmal eine Familie hätte.« Nadja konnte den Sachen auf dem Tisch nicht widerstehen, obwohl das Abendessen noch bevorstand. Als ob sie das je gehindert hätte. Fabio spielte derweil draußen mit dem Hund, Sesta kläffte und bellte begeistert. Wahrscheinlich mussten sich beide erst mal

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