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Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel

Titel: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel - Schartz, S: Elfenzeit 8: Insel von Feuer und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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und?«
    »Wer sagt uns, dass dieses andere Wesen auf der Seite der Guten steht? Äh … ich meine, auf unserer Seite? Nur um das klarzustellen.«
    »Oh.« Pirx’ Mundwinkel gingen langsam nach unten.
    »Derjenige hat Skylla vermutlich erst so richtig auf die Menschen und die Elfen gehetzt«, fügte der alte Kobold an.
    »Ich hab’s kapiert.« Pirx hockte sich hin und zog einen Flunsch. »Du kannst einem sogar noch den letzten Lichtblick am miesesten Tag des Lebens aufs Allergründlichste versauen.«
Zwischenspiel
Der Mann ohne Schatten
    Der Getreue regte sich nicht. Er dachte darüber nach, wieso er zu sich gekommen war. Noch immer funktionierten seine Sinne nicht gut; er konnte hören, aber bisher nicht mehr als einen kleinen Unterschied zwischen Hell und Dunkel sehen. Schnell begriff er, was geschehen war, weswegen er hier hing. Dazu brauchte er nur wenig Magie, die genug Licht in die Dunkelheit in ihm brachte.
    Beinahe hätte es geklappt.
    Beinahe wäre er hier für immer versunken gewesen, eine Hülle voll Lebenskraft, die nach und nach abgesaugt wurde, bis nichts mehr von ihm übrig gewesen wäre. Es hätte ihn natürlich trotz der verlorenen Unsterblichkeit nicht für immer vernichtet, aber es wären vermutlich Jahrtausende vergangen, bis er sich wieder gesammelt hätte und zu Bewusstsein gekommen wäre. Für die Elfenwelt wäre es dann zu spät gewesen, wie auch für seine Herrin.
    Beinahe …
    Nicht zu fassen. So nah war ihm noch nie jemand gekommen. Aus welchem Grund war die Einmischung erfolgt? Warum sollte ausgerechnet er der Skylla zu ihrem Rachefeldzug verhelfen?
    Beinahe
.
    Zorn wallte in ihm auf. Nicht viele wagten es, sich ihm derart in den Weg zu stellen. Erst recht nicht von den alten Wesen, die ihn besser kannten als all die jungen Geschöpfe, mit denen er es heutzutage zu tun hatte.
    Beinahe!
    Er hatte sich selbst vergessen. Schwach und sterbend hatte er an dieser Wand gehangen, während seine Lebenskraft aus ihm floss … Es hätte nie geschehen dürfen. Er hatte sich übertölpeln lassen, das Bewusstsein und mit ihm die Kontrolle verloren.
    Doch nun war er wach. Durch eine glückliche Fügung, die er bisher nicht durchschauen konnte, hatte er zurückgefunden. Zweifellos war dies nicht im Sinne des Wesens, das ihn gefangen hatte.
    Gefangen,
ihn
, ha! Niemandem war das je gelungen. Natürlich hatte es brenzlige Situationen gegeben, wie auch Zeiten des Rückzugs und der Erholung. Aber
gefangen
, so wie hier? Mit seiner Lebenskraft ein menschliches Ungeheuer fütternd, das rachedurstig war, aber ohne Verstand? Nach all der Zeit war Skylla längst wahnsinnig geworden, ihr Geist für immer umnachtet. Für sie gab es keine Rückkehr mehr. Seine Lebenskraft war an sie verschwendet, wie auch ihr Feldzug gegen alle, die ihr zu nahe kamen, verschwendet war. Sinnlos starben diese Geschöpfe. Alles lief falsch, und die Zeit verrann. Seine Königin wartete, hoffte auf seinen Erfolg. Er war nur noch einen Schritt davon entfernt. Dass er hier hing, durfte ihn nicht davon ablenken, was er zu tun hatte. Nur noch ein Schritt. Es wurde Zeit, dass er freikam und den Willen seiner Königin erfüllte!
    Warum bin ich erwacht?
    Er durfte nicht mehr darüber nachdenken, wie es gelungen war, ihn zu fangen und beinahe auszulöschen. Nun war er zurück, also musste er vorwärtsdenken. Zuerst galt es, seine Sinne zu sammeln. Er brauchte das Augenlicht dieses Körpers, den Tast- und Geruchssinn; auch das Gehör funktionierte noch nicht zufriedenstellend. Dieser Kerker aus Fleisch und Knochen musste wieder zu seinem Verbündeten werden, er musste ihn steuern und durch ihn die Welten wahrnehmen. Es war angenehm, das Leben auf diese Weise zu fühlen und, ja, auch zu genießen. Trotz der empfindsamen Hülle war er in dieser Gestalt mächtiger als in seinem Ursprung. Er konnte sein, wer immer er sollte, Einfluss nehmen auf das stoffliche Leben, konnte manipulieren und … determinieren. In dieser Form war er das, was er mehr als alles andere sein wollte: ein perfekter Diener für seine Königin.
    Langsam kehrte das Gefühl in seinen Körper zurück, während das Blut schneller zirkulierte und die Adern sich weiteten. Mit dem Gefühl kam auch der rasende Schmerz, doch das störte ihn nicht. Schmerz war ein Teil seines Selbst, er hatte gelernt, ihn zuzulassen und dadurch zu beherrschen. Schmerz bedeutete Leben. Dieser Körper würde ihm also weiter dienlich sein. Gut. Nun war er so weit, sich auf den zweiten Schritt zu

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